Drogenbaron ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine Person, die ein Drogenkartell kontrolliert und in den illegalen Drogenhandel verwickelt ist. Im Unterschied zum Drogendealer, der aktiv am direkten Verkauf an Kunden beteiligt ist, fungiert ein Drogenbaron lediglich als Leiter einer kriminellen Organisation, die im Drogenhandel tätig ist.

Geschichte

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Seit den 1970er Jahren hat sich die kriminologische Forschung über die Organisierte Kriminalität (und im weiteren Sinne auch über Drogenbarone) entwickelt, wo zunächst die Bedeutung des Humankapitals der Drogenbarone (z. B. individuelle Eigenschaften) betont wurde, dann aber ihr Sozialkapital (z. B. Informations- und Ressourcenvermittler, sozialer Status, Zugang zu Informationen) in den Mittelpunkt gerückt ist.[1][2]

International bekannte Beispiele sind der Kolumbianer Pablo Escobar[3] oder Joaquín Guzmán alias „El Chapo“ aus Mexiko.[4]

Siehe auch

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Wiktionary: Drogenbaron – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Francesco Calderoni: The nature of organised crime leadership: criminal leaders in meeting and wiretap networks. In: Crime, Law and Social Change. Band 72, 31. März 2020, S. 419–444, doi:10.1007/s10611-019-09829-6.
  2. vgl. Klaus von Lampe: Geschichte und Bedeutung des Begriffs 'organisierte Kriminalität' , in: Meropi Tzanetakis, Heino Stöver (Hrsg.): Drogen, Darknet und Organisierte Kriminalität: Herausforderungen für Politik, Justiz und Drogenhilfe. Baden-Baden: Nomos 2019, S. 23–49.
  3. James Mollison: Escobar: Der Drogenbaron. Heyne Verlag, deutsche Erstausgabe 2009, ISBN 978-3-453-67576-6.
  4. „El Chapo“: Drogenbaron tritt Haft im „Alcatraz der Rockies“ an FAZ, 20. Juli 2019.