Ducheng jisheng

Buch über Hangzou im 13. Jahrhundert

Das Buch Ducheng jisheng (chinesisch 都城紀勝 / 都城纪胜, Pinyin Dūchéng jìshèng – „Attraktionen der Hauptstadt (Hangzhou)“) wurde unter dem Pseudonym Guanpu Naideweng verfasst.[1] Vom Leben des tatsächlichen Verfassers ist nichts Näheres bekannt, lediglich sein Familienname Zhao. Eine englische Übersetzung seines Pseudonyms lautet: „the old gentleman of the water garden who achieved success through forebearance“.

Das Werk umfasst einen Band. Es stammt aus dem Jahr 1235.[2] Es gibt auch eine abgekürzte Ausgabe, sie ist unter dem Namen Gu Hang mengyou lu erschienen. Es gibt viele alte Drucke, darunter der in der Sammlung Zhubuzuzhai congshu. Eine neuere Version ist im Verlag Guji wenxue chubanshe erschienen, wo sich dieses Werk im Anhang zum Dongjing meng Hua lu befindet.[3]

Das Werk ist unterteilt in 14 Kapitel. Es berichtet über Geschäftsstraßen, Läden, Handelsgüter und Gemischtwaren, Getränke und Speisen sowie Vergnügungen aus der Hauptstadt Lin’an (heute Hangzhou) der Südlichen Song-Dynastie. Es liefert Material für die Erforschung der Ess- und Trinkgewohnheiten der Zeit der Südlichen Song-Dynastie kurz vor der Mongolen-Invasion.

Inhaltsübersicht

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  1. Märkte
  2. Berufe und Gewerbe
  3. Schenken
  4. Restaurants
  5. Teehäuser
  6. Vier Ämter und sechs Büros für Bankette und Festlichkeiten
  7. Vergnügungsviertel, Bordelle, Gesang und Schauspiel
  8. Festtage und Gesellschaften
  9. Gärten und Parks
  10. Boote
  11. Läden und Boutiquen
  12. Wohngegenden
  13. Müßiggänger
  14. Kultstätten der drei Religionen[4]

Literatur

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  • Zhongguo pengren wenxian tiyao, Nr. 47
  • Chuancai pengren shidian, S. 4
  • Zhongguo pengren cidian, S. 662
  • „The attractions of the capital“ [from Ducheng jisheng]. Pp. 178–185 in Chinese civilization: A sourcebook. 2nd ed. Ebrey, Patricia, ed. New York: The Free Press, 1993
  • Etienne Balazs & Yves Hervouet: A Sung Bibliography, Hong Kong 1978.
  • Nienhauser, Indiana Companion, Bd.I, S. 832.

Fußnoten

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  1. So in der nach Cao Yin benannten Sammlung von zwölf Werken der Song- und Yuan-Zeit, d. h. in der Lianting cangshu shi'er zhong-Ausgabe des von Cao Yin begründeten Druckhauses Yangzhou siju. Anderen Ausgaben zufolge schreibt sich das Pseudonym Guanyuan Naideweng.
  2. Siehe Zhongguo yinshi shi VI.726
  3. Vgl. Nienhauser sowie Balazs/Hervouet.
  4. Vgl. Balazs/Hervouet, S. 153.