Durchs Telephon

Polka von Johann Strauss Sohn (op. 439)

Durchs Telephon ist eine Polka von Johann Strauss Sohn (op. 439). Das Werk wurde am 10. Februar 1890 im Sofienbad-Saal in Wien erstmals aufgeführt.

Anmerkungen

Bearbeiten

Die Polka wurde für den Faschingsball der Journalistenvereinigung Concordia geschrieben und bei dieser Gelegenheit auch uraufgeführt. Der Komponist verarbeitet darin den in Wien (und weltweit) zunehmenden Gebrauch von Telefonen. Diese Erfindung von Alexander Graham Bell wurde 1876 patentiert. Seit der Elektrizitäts-Ausstellung im Wiener Prater im Jahre 1883 hatte diese Erfindung auch in der Hauptstadt der Donaumonarchie Einzug gehalten und schon bald wurde ein immer größer werdendes Telefonnetz aufgebaut. Für Musikliebhaber ist es vielleicht interessant zu erfahren, dass eine der ersten Telefonübertragungen in Wien im Jahr 1883 eine Aufführung der Verdi-Oper Aida von der Hofoper zu den Räumen der erwähnten Ausstellung war. Nach der Uraufführung wurde das Werk auch am 23. Februar 1890 im Konzertsaal des Wiener Musikvereins unter der Leitung von Eduard Strauß im Rahmen der alljährlichen Karnevalsrevue gespielt. Gewidmet wurde die Polka dem kunstliebenden Stadthauptmann von Preßburg, heute Bratislava, Johann Batka (1845–1917), einem persönlichen Freund des Komponisten. In England wurde in den 1970er Jahren diese Polka leicht verändert als Weihnachts-Polka gespielt.

Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 2 Minuten und 39 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann diese Zeit etwas variieren.[1]

Bearbeiten

Einzelnachweis

Bearbeiten
  1. Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 75) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als elfter Titel auf der 27. CD zu hören.