DvH Medien
Die DvH Medien GmbH ist eine von Dieter von Holtzbrinck gegründete und über seine Familiengesellschaft kontrollierte Holdinggesellschaft mit Sitz in Stuttgart. Die DvH Medien GmbH ist alleinige Anteilseignerin verschiedener deutscher Medienunternehmen, darunter die Düsseldorfer Handelsblatt Media Group – mit Handelsblatt und WirtschaftsWoche als ihren bedeutendsten Medienmarken – und die Berliner Tagesspiegel-Gruppe. Darüber hinaus hält die DvH Medien GmbH 50 % der Anteile an der Hamburger ZEIT-Verlagsgruppe[2].
DvH Medien GmbH
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 2009 |
Sitz | Stuttgart, Deutschland |
Leitung | Oliver Finsterwalder, Rainer Esser |
Mitarbeiterzahl | 2.725 (2019)[1] |
Umsatz | 510,82 Mio. EUR (2019)[1] |
Branche | Medien |
Website | dvhmedien.com |
Stand: 31. Dezember 2019 |
Trotz der grundsätzlich dezentralen Gruppenstruktur sind sich die einzelnen Mediengruppen untereinander verbunden und kooperieren eng miteinander.
Geschichte
BearbeitenDieter von Holtzbrinck gründete die DvH Medien GmbH 2009, um die wichtigsten Zeitungsmedienmarken im Familienbesitz zu halten. Diese sollten zum damaligen Zeitpunkt von der heutigen Holtzbrinck Publishing Group veräußert werden, um sich auf andere, internationale Geschäfte zu konzentrieren, wie etwa auf Buch-, Wissenschafts- und Bildungsverlage[3].
Zum 1. Juni 2009 vereinbarte Dieter von Holtzbrinck in diesem Zusammenhang mit seinen Geschwistern den Erwerb folgender wesentlicher Mediengruppen:
- die Tagesspiegel-Gruppe (Der Tagesspiegel, Potsdamer Neueste Nachrichten);
- die Verlagsgruppe Handelsblatt (heute: Handelsblatt Media Group mit u. a. Handelsblatt, Wirtschaftswoche, Werbevermarktung IQ Media Marketing GmbH und IQ Digital GmbH);
- 50 Prozent des Zeitverlags (Wochenzeitung Die Zeit). Die andere Hälfte der Besitzanteile verblieb bei der Holtzbrinck Publishing Group[4].
Am 1. April 2021 veräußerte Dieter von Holtzbrinck jeweils 5 % der Anteile an der DvH Medien GmbH an den Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Grabner und an Geschäftsführer Oliver Finsterwalder[5].
Finanzielle Situation
BearbeitenGemäß der im Bundesanzeiger hinterlegten Konzernabschlüsse weist die DvH Medien ein Wachstum ihrer Umsätze und ihres EBITDAs aus. Die Ausnahme bildet das Jahr 2020, welches zwar ergebnisseitig eine Steigerung zeigt, jedoch gleichzeitig einen Umsatzrückgang.
Mit Stand vom 9. August 2022 ergibt sich folgende Entwicklung des Umsatzes, des EBITDA und der Mitarbeiteranzahl[6]:
Per 31.12. in Mio. € | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 |
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Umsatz | 154 | 385 | 414 | 404 | 409 | 413 | 425 | 444 | 484 | 503 | 511 | 488 |
EBITDA | n/a | n/a | n/a | n/a | n/a | 14 | 16 | 22 | 29 | 35 | 40 | 50 |
Mitarbeiterzahl | 1.468 | 1.728 | 1.747 | 1.797 | 1.854 | 1.813 | 2.007 | 2.150 | 2.420 | 2.688 | 2.725 | 2.686 |
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b DvH Medien GmbH Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 im elektronischen Bundesanzeiger
- ↑ Dieter von Holtzbrinck: Handelsblatt-Verleger zieht sich aus Aufsichtsrat zurück. In: Handelsblatt. Abgerufen am 20. Dezember 2021.
- ↑ Dieter von Holtzbrinck übergibt Führung seines Verlags an Michael Grabner. In: turi2.de. Abgerufen am 20. Dezember 2021.
- ↑ Teilrückzug: Dieter von Holtzbrinck übergibt Aufsichtsratsvorsitz an Michael Grabner | MEEDIA. In: meedia.de. Meedia, 5. Juni 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. November 2021; abgerufen am 11. März 2024.
- ↑ In eigener Sache: Handelsblatt-Verleger Dieter von Holtzbrinck erweitert Gesellschafterkreis seiner Holding. In: Handelsblatt. Abgerufen am 8. August 2022.
- ↑ Suchergebnis beim Bundesanzeiger. In: bundesanzeiger.de. Bundesanzeiger, abgerufen am 9. August 2022 (in der Suchmaske „DvH Medien“ eingeben).