Dysbakterie (aus dem lat. bacillum/bacteria: Stäbchen, Stöckchen, Stock und gr. dys: Bestimmungswort für „fehlerhaft, schlecht, gestört“) bezeichnet einen Krankheitsprozess, der durch eine qualitativ oder quantitativ von der Norm abweichende Bakterienflora im Darm oder Mund-Rachen-Raum ausgelöst wird. Eine Störung nur der Darmflora wird auch als Dysbiose bezeichnet. Dabei kommt es zur vermehrten Bildung von Gärungs- und Fäulnisprodukten. Ursächlich wird die Störung des natürlichen, vom pH-Wert des jeweiligen Darmabschnittes abhängigen Antagonismus zwischen Gärungs- und Fäulnisbakterien betrachtet. Hauptvertreter der Gärungsbakterien im Dickdarm sind Escherichia coli und von den Fäulnisbakterien Proteus vulgaris und Pseudomonas pyocyanea.[1]

Ein nicht krankheitsrelevantes, ungestörtes Gleichgewicht der Bakterienflora wird als Eubakterie bezeichnet.

Siehe auch

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Wiktionary: Dysbakterie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch mit klinischen Syndromen und einem Anhang Nomina Anatomica. Gebundene Ausgabe - Walter de Gruyter, Berlin New York 1977, ISBN 3-11-007018-9.