Eóin MacWhite

irischer Prähistoriker und Diplomat

Eóin MacWhite (* 7. September 1923 in Genf; † 1972) war ein irischer Prähistoriker und Diplomat.

Eóin MacWhite wurde 1923 als Sohn des irischen Diplomaten Michael MacWhite in Genf geboren. Sein Vater war nach der Aufnahme des Irischen Freistaates in den Völkerbund 1923 zum ersten ständigen Vertreter Irlands in selbigem ernannt worden.

Auch das weitere Leben von Eóin MacWhite war von den wechselnden diplomatischen Tätigkeiten seines Vaters, und den damit verbundenen Umzügen, geprägt. So besuchte er Schulen in Washington, D.C., in Virginia und in Maryland. Später kehrte er mit seiner Familie nach Dublin zurück. Hier begann er 1940 sein Studium der Keltologie am University College Dublin. Im Jahr 1943 erhielt er einen Bachelor of Arts mit Auszeichnung. Im nächsten Jahr folgte ein Master of Arts, den er ebenfalls mit Auszeichnung erhielt. In seiner Masterarbeit hatte sich MacWhite mit spätbronzezeitlichen Depotfunden beschäftigt. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges kam MacWhite die irische Neutralität zugute, als er in Spanien und Portugal keltische Felszeichnungen untersuchte. Im Jahr 1946 veröffentlichte der als talentiert geltende MacWhite ein Paper über keltische Felszeichnungen in Irland, in dem er die Gemeinsamkeiten mit denen der iberischen Halbinsel näher untersuchte[1], sowie seine Doktorarbeit über die Bronzezeit auf der iberischen Halbinsel.

MacWhite wurde nun wie sein Vater im diplomatischen Dienst tätig. Als Botschafter vertrat er Irland später in Australien und in den Niederlanden. Neben seiner diplomatischen Karriere beschäftigte er sich weiterhin mit akademischer Forschung; in den 1950er Jahren wandte er sich nach der Archäologie nun der Anthropologie zu. In den 1960er Jahren galt sein Interesse der russischen Literatur.

Eóin MacWhite starb 1972 im Alter von 49 Jahren bei einem Verkehrsunfall.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Bradley, Richard: Rock art and the prehistory of Atlantic Europe: signing the land (1997)