Eastern Main Road

Straße in Trinidad und Tobago

Die Eastern Main Road ist eine der zentralen Verkehrsachsen des karibischen Inselstaats Trinidad und Tobago. Sie verläuft entlang des dicht bevölkerten East-West Corridor im Norden der Insel Trinidad zwischen der Hauptstadt Port of Spain und der am Atlantischen Ozean gelegenen Kleinstadt Manzanilla.

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/TT-H
Highway in Trinidad und Tobago
Eastern Main Road
Basisdaten
Betreiber: Ministry of Works and Infrastructure
Straßenbeginn: Port of Spain
(10° 38′ 54″ N, 61° 30′ 14″ W)
Straßenende: Manzanilla
(10° 30′ 33″ N, 61° 2′ 37″ W)
Gesamtlänge: 64 km

Regionen:

Ausbauzustand: 2x1, teilweise 2x2
Eastern Main Road in Tunapuna
Straßenverlauf
Port of Spain
als Übergang in South Quay
Beetham Highway
San Juan-Laventille
Laventille
Old St. Joseph Road
Morvant
Lady Young Road
Churchill Roosevelt Highway
Barataria
San Juan
Champs Fleurs
Uriah Butler Highway
Tunapuna-Piarco
St. Joseph
Abercromby Street
Curepe
St. Augustine
Tunapuna
Tacarigua
Arouca
Lopinot Road
Arima Old Road
Mausica Road
Arima
Arima
Tunapuna-Piarco
Sangre Grande
Valencia
Valencia Road
Valencia Bypass Road
Sangre Grande
Cunapo Southern Main Road
Toco Main Road
Oropouche Road
Caigual
Manzanilla
Übergang in Manzanilla Mayaro Road

Die Eastern Main Road beginnt am südöstlichen Stadtrand von Port of Spain unweit des zentralen Busbahnhofs. Die von Westen kommende, entlang der Wasserlinie verlaufende South Quay Road geht kurz nach Querung des St. Anns River in die Eastern Main Road über. Diese führt zweispurig, teils auch drei- oder vierspurig in west-östlicher Richtung den gesamten East-West Corridor entlang, die mit ca. 550.000 Einwohnern größte Agglomeration und der wichtigste Wirtschaftsstandort des Landes. Passiert werden unter anderem die baulich miteinander verschmolzenen Städte Laventille, Morvant, Barataria, San Juan, Champs Fleurs, St. Joseph, St. Augustine, Curepe, Tunapuna, Tacarigua, Arouca und Arima. Im Zentrum von Arima unterbricht die Eastern Main Road ihren Lauf für etwa 500 Meter und führt dann weiterhin in östlicher Richtung durch spärlich besiedeltes Gebiet nach Valencia, wo sie nach Südosten abknickt und entlang der Savannenlandschaft Aripo Savannas nach Sangre Grande führt. Von dort verläuft sie als gewundene, zweispurige Landstraße weiter nach Südosten, passiert zahlreiche kleine Dörfer (unter anderem Caigual) und endet in Manzanilla am Atlantischen Ozean; von dort aus führt die Manzanilla-Mayaro Road entlang der Küste weiter nach Süden nach Mayaro und Guayaguayare.

Geschichte

Bearbeiten

Die Eastern Main Road geht auf einen Überland-Fußweg der Arawak zurück, einer von zwei Völkerfamilien, die Trinidad zur Zeit der „Entdeckung“ der Insel aus europäischer Sicht bewohnten. Der Fußweg führte bis nach Mayaro.[1]

Der Ausbau zu einer befahrbaren Straße nahm unter spanischer Kolonialherrschaft zwischen 1560 und 1797 ihren Anfang. Zunächst existierte sie zwischen Puerto España (Port of Spain) und Tunapuna als „camino real“ (königlicher Weg oder königliche Straße); auf Spanisch wurden so Überlandwege in den Kolonien bezeichnet, deren wirtschaftliche oder strategische Bedeutung groß genug war, um den Unterhalt der Straße durch die Regierung zu finanzieren.[2] Die heutige Eastern Main Road war damals der einzige „camino real“ und die einzige West-Ost-Trasse Trinidads; sie verband Puerto mit der damaligen Hauptstadt San José de Oruña und führte weiter zur Kapuziner-Mission in Arouca.[1]

Unter britischer Herrschaft wurde der Weg in Eastern Main Road umbenannt und 1840 bis Arima und in den 1880er-Jahren bis Sangre Grande ausgebaut.[3] In den 1860er-Jahren nahm ein zwischen Port of Spain und Arima verkehrender, von Pferden gezogener Kastenwagen für bis zu zwölf Passagiere das 1876 eingeführte trinidadische Eisenbahnnetz vorweg.[4]

Der Bedeutungsverlust der Eastern Main Road begann 1941 mit dem Bau des Churchill Roosevelt Highway durch US-amerikanische Truppen, die eine Verbindung zwischen ihren Militärbasen in Arima und Chaguaramas benötigten. Nach dem Abzug des US-Militärs wurde der Churchill Roosevelt Highway 1949 für die zivile Nutzung freigegeben. 1955 wurde zudem mit dem Bau des Beetham Highway begonnen, der den Churchill Roosevelt Highway ab Barataria bis Port of Spain verlängert. Mitte der 1980er-Jahre wurde der Uriah Butler Highway, die wichtigste Nord-Süd-Trasse Trinidads, die im Norden ursprünglich in den Churchill Roosevelt Highway mündete, bis zur Eastern Main Road weitergebaut.[5]

Die Eastern Main Road ist auf dem Gebiet des East-West Corridor notorisch verstopft. 2007 passierten 10 % aller tödlichen Verkehrsunfälle des Landes auf der Straße.[6]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Caribbean History Archives: The Land of Beginnings. Abgerufen am 24. April 2022.
  2. Michael Anthony: Historical Dictionary of Trinidad and Tobago. Scarecrow Press, London 1997, ISBN 0-8108-3173-2, S. 94.
  3. Michael Anthony: Historical Dictionary of Trinidad and Tobago. Scarecrow Press, London 1997, ISBN 0-8108-3173-2, S. 200.
  4. Caribbean History Archives: Longtime Days. Abgerufen am 24. April 2022.
  5. Rae Furlonge: Naming the highways of TT. In: Trinidad Newsday. 14. August 2014 (newsday.co.tt).
  6. Laura Dowrich-Phillips: The Trinidad & Tobago Business Guide 07/08. Media and Editorial Projects, Port of Spain 2007, S. 41.