EasyMax

Mehrzweckfrachtschiffstyp

EasyMax bezeichnet einen Mehrzweckfrachtschiffstyp der niederländischen Reederei Wagenborg Shipping.

EasyMax
Egbert Wagenborg
Egbert Wagenborg
Schiffsdaten
Land Niederlande Niederlande
Schiffsart Mehrzweckschiff
Reederei Wagenborg Shipping, Delfzijl
Bauwerft Koninklijke Niestern Sander, Delfzijl
Bauzeitraum Seit 2015
Gebaute Einheiten 3 (+3 im Bau/geplant)
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 149,95 m (Lüa)
147,30 m (Lpp)
Breite 15,90 m
Tiefgang (max.) 8,60 m
Vermessung 8827 BRZ / 4475 NRZ
 
Besatzung 7
Maschinenanlage
Maschine 1 × Caterpillar-Dieselmotor (MaK 6M32C)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 2.999 kW (4.078 PS)
Dienst­geschwindigkeit

11,5 kn (21 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Propeller 1 × Verstellpropeller mit Kortdüse
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 14.330 tdw
Rauminhalt 17.698 m³
Sonstiges
Klassifizierungen Bureau Veritas

Geschichte

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Der Schiffstyp wurde von Royal Wagenborg und Koninklijke Niestern Sander in Zusammenarbeit mit Conoship International entworfen.[1][2][3]

Das Typschiff wurde von Ende 2015 bis April 2017 gebaut. In der Folge wurden mehrfach weitere Einheiten des Typs bestellt, unter anderem im März 2019,[4][5] im April 2022,[6] im Dezember 2022[7] und im Dezember 2023.[8] Stand April 2024 sind drei Einheiten des Typs in Fahrt, drei weitere befinden sich im Bau bzw. sind bestellt.

Der Schiffstyp wurde im November 2017 mit dem Maritime KVNR Shipping Award der Koninklijke Vereniging van Nederlandse Reders ausgezeichnet.[9][10]

Beschreibung

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Die Schiffe werden von einem Viertakt-Sechszylinder-Dieselmotor des Herstellers Caterpillar (Typ: MaK 6M32C) mit 2999 kW Leistung angetrieben. Der Motor wirkt über ein Untersetzungsgetriebe auf einen Verstellpropeller mit Kortdüse. Die Reisegeschwindigkeit der Schiffe beträgt rund 11 kn. Die Schiffe sind mit einem elektrisch angetriebenen Bugstrahlruder mit 750 kW Leistung ausgestattet.

Für die Stromerzeugung stehen ein von der Hauptmaschine angetriebener Generator mit 804 kW Leistung (1005 kVA Scheinleistung) und zwei Dieselgeneratoren (450 kVA Scheinleistung) zur Verfügung, die jeweils von einem Caterpillar-Dieselmotor des Typs C18 mit 360 kW Leistung angetrieben werden. Außerdem wurde ein Notgenerator mit 150 kW Leistung (188 kVA Scheinleistung) verbaut.

Die Schiffe verfügen über zwei boxenförmige Laderäume. Laderaum 1 ist bei den ersten beiden Einheiten 47,36 m lang, 13,50 m breit und 12,10 m hoch, Laderaum 2 ist 64,38 m lang, 13,50 m breit und 12,10 m hoch. Die Gesamtkapazität der Laderäume beträgt 17.698 m³.[11] Bei den Folgebauten ist Laderaum 2 mit einer Länge von 68,82 m etwas länger. Die Gesamtkapazität der Laderäume beträgt 17.783 m³. Die Laderäume werden mit Stapellukendeckeln verschlossen. Die Lukendeckel können mit einem Lukenwagen bewegt werden. Die Schiffe können auch mit offenen Laderäumen betrieben werden. Die Lukendeckel können dann im vorderen und hinteren Bereich der Luke 1 sowie im hinteren Bereich der Luke 2 gelagert werden. Die Länge der Lukenöffnung verringert sich dabei auf 32,58 m bei Luke 1 und 58,50 m bei Luke 2. Die Lukendeckel können auch von Bord genommen und an Land gelagert werden. Die Schiffe sind mit zwei Schotten ausgerüstet, mit denen die Laderäume unterteilt werden können. Die Schotten können an vier Positionen im Laderaum 1 und an fünf Positionen im Laderaum 2 aufgestellt werden.[11] Die Tankdecke kann mit 15 t/m² belastet werden, die Lukendeckel mit 1,75 t/m².

Das Deckshaus befindet sich im Bugbereich, die Maschinenanlage ist im Heckbereich der Schiffe untergebracht. Das vordere Deckshaus erlaubt den Transport hoher Ladungen, ohne dass diese die Voraussicht von der Brücke einschränken.[12] Gleichzeitig dient es als Schutz für Decksladungen bzw. beim Betrieb mit offenen Lukendeckeln.

Die Manöverstation im Bugbereich des Schiffes für das An- und Ablegen ist gedeckt und in die Decksaufbauten integriert. Die Schiffe werden von einer siebenköpfigen Besatzung gefahren. An Bord stehen elf Kabinen für Besatzungsmitglieder zur Verfügung.[11]

Der Rumpf der Schiffe ist eisverstärkt (Eisklasse 1A).

EasyMax
Bauname Baunummer IMO-Nummer Kiellegung
Stapellauf
Fertigstellung
Egbert Wagenborg[13] 850 9802695 Dezember 2015
2. Februar 2017
21. April 2017
Máxima[14] 851 9882061 -
29. Oktober 2020
2. Februar 2021
Amalia[15] 852 9973327 -
19. Oktober 2023
12. Januar 2024
Alexia 853 9997282  
22. August 2024
 
  854 1053406  
  855 1056630  

Die Schiffe fahren unter der Flagge der Niederlande mit Heimathafen Delfzijl. Die Egbert Wagenborg ist nach Egbert Wagenborg, dem Gründer der heutigen Koninklijke Wagenborg benannt,[11] die Máxima nach Königin Máxima.[16]

Literatur

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  • Easy to Operate, Maximum Performance. In: Ship Building Industry, Vol. 11, Nr. 3, 2017, Yellow & Finch Publishers, ISSN 1875-0168, S. 14–17.
  • De kunst van het weglaten vertaald naar een nieuw scheepstype. In: SWZ Maritime, Jg. 138, Nr. 10, 2017, Stichting Schip en Werf de Zee, ISSN 1876-0236, S. 41.
  • Michael Meyer: Wagenborg übernimmt »Amalia« In: Hansa, Nr. 2, 2024, Schiffahrts-Verlag Hansa, S. 6.
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Einzelnachweise

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  1. 14,300 tdw Multipurpose vessel EasyMax, Conoship International. Abgerufen am 28. Juni 2019.
  2. General cargo vessel EasyMax, Conoship International. Abgerufen am 12. Oktober 2021.
  3. Bruno Bouckaert: In Depth: Egbert Wagenborg, World Maritime News, 13. August 2017. Abgerufen am 28. Juni 2019.
  4. Niestern Sander receives order for second EasyMax (Memento vom 24. September 2022 im Internet Archive), Pressemitteilung, Royal Niestern Sander, 18. März 2019.
  5. EasyMax design endorsed by second contract (Memento vom 6. Januar 2021 im Internet Archive), The Motorship, 19. März 2019.
  6. Wagenborg Shipping orders third EasyMax at shipyard Niestern Sander, Pressemitteilung, Wagenborg Shipping, 19. April 2022. Abgerufen am 2. Juni 2022.
  7. Wagenborg announces 4th EasyMax vessel, Pressemitteilung, Wagenborg Shipping, 22. Dezember 2022. Abgerufen am 14. März 2023.
  8. Niestern Sander announces 5th EasyMax vessel, Pressemitteilung, Royal Niestern Sander, 22. Dezember 2023. Abgerufen am 5. Januar 2024.
  9. Wagenborg Shipping Takes Home KVNR Shipping Award, SWZ Maritime, 7. November 2017.
  10. Wagenborg Shipping wins ‘Maritime KVNR Shipping Award’ with Easymax, Pressemitteilung, Royal Wagenborg, 6. November 2017. Abgerufen am 28. Juni 2019.
  11. a b c d Andrew Cooke: Egbert Wagenborg, Shipping Today & Yesterday Magazine, 12. Dezember 2017. Abgerufen am 28. Juni 2019.
  12. Peter Pospiech: EasyMax is the new Wagenborg standard, Vereinigung Europäischer Schifffahrtsjournalisten (VEUS), 8. August 2017. Abgerufen am 20. Februar 2024.
  13. Egbert Wagenborg, Royal Wagenborg. Abgerufen am 12. Oktober 2021.
  14. Maxima, Royal Wagenborg. Abgerufen am 12. Oktober 2021.
  15. Amilia, Royal Wagenborg. Abgerufen am 20. Februar 2024.
  16. Second EasyMax put into service as MV Máxima (Memento des Originals vom 8. Februar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wagenborg.com, Pressemitteilung, Royal Wagenborg, 4. Februar 2021. Abgerufen am 8. Februar 2021.