Eberhard-Ludwigs-Gymnasium Stuttgart

humanistisches Gymnasium in Stuttgart-Nord, Baden-Württemberg, gegründet 1686
(Weitergeleitet von Ebelu)

Das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium (kurz: „Ebelu“) ist ein Gymnasium in Stuttgart. Es geht zurück auf das 1686 gegründete Gymnasium illustre, das auch Königliches Gymnasium genannt wurde.

Eberhard-Ludwigs-Gymnasium Stuttgart
Logo des Eberhard-Ludwigs-Gymnasiums
Schulform Gymnasium
Schulnummer 04104498
Gründung 1686
Adresse Ludwigstraße 111
Ort Stuttgart
Land Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 46′ 15″ N, 9° 9′ 11″ OKoordinaten: 48° 46′ 15″ N, 9° 9′ 11″ O
Träger Landeshauptstadt Stuttgart
Schüler etwa 596 (Stand: Oktober 2011)
Lehrkräfte 49
Leitung Mario Zecher
Website www.ebelu.de
Sicht auf die Haupttreppe des Schulgebäudes im Herdweg
Professor im Lehrstuhl bei der Vorlesung, Holzschnitt im Kleinen Destillierbuch von Hieronymus Brunschwig aus dem Jahr 1500

Humanistisches Gymnasium

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Das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium wurde als humanistisches Gymnasium gegründet, Latein ist heute noch von der 5. bis zur 10. Klasse Pflichtfach. 1969 wurde Musik als Profilfach eingeführt, heute gibt es in der 5. Klasse drei Schulstunden, in der 6. Klasse zwei Schulstunden und in der 7. Klasse vier Schulstunden Musikunterricht in der Woche. Dann wird zwischen Musik, Altgriechisch und Französisch als 5. Hauptfach gewählt.

Musikgymnasium

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Seit 2013 gibt es am „Ebelu“, zusätzlich zum Sprach- und dem regulären Musikzug, einen Musikhochbegabtenzug. In diesem wird Schülern, die eine musikalische Begabung haben, Unterricht in musikbezogenen Fächern angeboten, sodass diese die allgemeine Hochschulreife erwerben können. Das Projekt ist eine Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und der Stuttgarter Musikschule (im Kulturzentrum Treffpunkt Rotebühlplatz). Für das Musikgymnasium muss eine individuelle Aufnahmeprüfung bestanden werden.[1]

Geschichte

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Vorgeschichte

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Das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium hat seine Wurzeln in der schon im 14. Jahrhundert bezeugten Lateinschule Stuttgarts, die ihre Schüler auf einen geistlichen Beruf oder ein späteres Studium an einer Universität vorbereitete. Ihr Standort war beim kleinen Törlein in der Schulgasse 14. Seit 1452 übte die Stadt Stuttgart die Patronatsrechte über die Schule aus. Der Schulmeister musste seinen Amtseid aber dem Grafen Ulrich V. schwören.

Unter dem Rektor Alexander Märklin hielt ab 1525 der humanistische Geist in der Schule Einzug. Es wurde nun neben dem klassischen Latein auch Griechisch und Hebräisch unterrichtet.

1535 wurde das Schulgebäude von Herzog Ulrich in das Beginenhaus in der Turnieracker-Vorstadt, heute Gymnasiumstraße, verlegt und der Schulbetrieb weiter ausgebaut. Der Pädagogarch war von nun an auch für die Schulaufsicht der übrigen Lateinschulen in Württemberg unter der Staig verantwortlich.

Bereits 1558 wurde die vier Klassen führende Schule um eine fünfte Klasse erweitert. Die Schule erfüllte die Ansprüche eines Pädagogiums. Sie wurde 1559 in der Großen Kirchenordnung als Musteranstalt des Herzogtums bestätigt, der Pädagogarch behielt die Visitationspflicht und die Schulaufsicht. Von nun an fanden hier die Landexamina für den Eintritt in die Klosterschulen des Landes statt.

Gründung des Gymnasium illustre

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Schulgebäude des „Gymnasium Illustre“ ab 1686

Nach dem Niedergang des Pädagogiums während des Dreißigjährigen Krieges entfalteten sich um 1660 Bestrebungen, die darniederliegende Schule wieder aufzurichten und sie als universitätsvorbereitende Anstalt nicht nur für Theologen, sondern auch für andere Fakultäten – Juristen, Mediziner, Philologen etc. – zu öffnen. Mit diesem Ziel wurde im Jahr 1686 das Gymnasium illustre gegründet,[2] eine höhere Lehranstalt mit sieben Klassen, die in einem neuen Gebäude, neben dem des alten Pädagogiums, eingerichtet wurde. Die unteren fünf Klassen führten weiterhin den Namen Pädagogium, lediglich die oberen zwei Jahrgänge, in denen der Unterricht fast ausschließlich durch Vorlesungen von Professoren gestaltet wurde, galten als gymnasiale Unterrichtsklassen. Der Fächerkanon wurde um Naturwissenschaften, Geschichte und die französische Sprache erweitert.

18. und 19. Jahrhundert

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Umgebautes und erweitertes Schulgebäude Ecke Kronprinz- und Gymnasiumstraße, ab 1840

Im 18. Jahrhundert setzte sich allmählich der Gebrauch der Muttersprache im Anfangsunterricht durch. Nach der Schließung der Hohen Karlsschule 1794 gingen die rationalistisch gefärbten Grundströmungen mit den Lehrern auch an das Gymnasium illustre über. 1818 wurde dieser „reale“ Zug mit der Friedrich-Eugens-Realschule abgespalten und gleichzeitig die Organisation des Gymnasiums gründlich reformiert: Das Eintrittsalter wurde auf 8 Jahre angehoben, die Klassen auf zehn (3 untere, 3 mittlere, 4 obere Klassen) aufgestockt.

Nach dem Abriss des Gebäudes des Pädagogiums 1838 entstand ein Neubau an gleicher Stelle. 1867 wurde eine reformierte realistische Abteilung unter Dillmann angegliedert, die 1871 selbständig wurde.

Wegen der enormen Schülerzahl (allein 1879 waren es 1050 Schüler) wurde unter König Karl 1881 ein zweites humanistisches Gymnasium in Stuttgart gegründet, das Karls-Gymnasium. Dieses übernahm 18 Klassen der 39 Klassen des überfüllten Gymnasiums. Zur Unterscheidung wurde das Gymnasium illustre nach dem bei der Grundsteinlegung 1685/86 offiziell regierenden, aber noch unmündigen Herzog Eberhard Ludwig benannt.

1898 publizierte der am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium wirkende Turnlehrer Karl Planck im Kohlhammer Verlag eine Streitschrift gegen das neumodische Fußballspielen mit dem Titel Fusslümmelei: Über Stauchballspiel und englische Krankheit. Er argumentierte, dass die „Anglomanie“ und das „Nachäffen“ rauer, fremder Spielsitten der Deutschen nicht würdig sei.[3][4]

20. und 21. Jahrhundert

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Drittes Schulgebäude in der Holzgartenstraße, ab 1903
 
Schulgebäude im Herdweg

Da das Gebäude im Grunde immer noch das alte von 1686 war, entsprach es weder architektonisch noch räumlich noch technisch den Anforderungen der modernen Welt. 1903 entstand deshalb ein repräsentativer Neubau in der Holzgartenstraße.

In der Nacht vom 12. auf den 13. September 1944 wurde das Gebäude in der Holzgartenstraße durch einen Bombenangriff zerstört. Teile der Schule wurden bis Kriegsende nach Biberach ausgelagert. Der Unterricht begann wieder im Oktober 1945, zunächst im Gebäude des Schickardt-Gymnasiums, später im Gebäude des Zeppelin-Gymnasiums. Am 6. April 1957 konnte der Neubau am Herdweg, auf dem Gelände der ehemaligen Villa des Grafen von Zeppelin, eingeweiht werden. Das neue Gebäude entstand unter der Leitung des Architekten Hans Bregler, einem ehemaligen Schüler des Abiturjahrgangs 1941. Dieses Gebäude wurde wegen seiner preisgekrönten Architektur (Paul-Bonatz-Preis, 1959) unter Denkmalschutz gestellt.

Im Schuljahr 2013/14 wurde mit der Einführung eines zusätzlichen Zugs für musikhochbegabte Schüler begonnen. Aufgrund des Zuwachses um rund 120 Schüler wird das Schulgebäude seit 2019 erweitert und umgebaut. Zu den Erweiterungsarbeiten gehört eine Vergrößerung der existierenden Schulfläche von 3.100 m² auf 4.500 m². Im Zuge der Erweiterung wird neben zahlreichen anderen Renovierungsmaßnahmen ein komplett neuer Gebäudeflügel für die Naturwissenschaften, ein Veranstaltungs- und Konzertsaal, eine Schulbibliothek und Turnhalle, Proberäume und eine größere Mensa realisiert. Auch die Außenanlagen werden grundlegend erneuert.[5] Das Projekt wurde 2013 vom Stuttgarter Gemeinderat abgesegnet, insgesamt soll der Umbau 67 Millionen Euro kosten.[6][7]

Seit 2015 sind Teile des Gymnasiums in einem Modulbau im Herdweg nahe der Außenstelle des Hölderlin-Gymnasiums untergebracht.[8] Das Abendgymnasium Stuttgart, das von 1957 bis November 2014 die Räumlichkeiten nachmittags und an Wochenenden belegte, zog in die Alexander-Fleming-Schule am Nordbahnhof um, die im Jahr zuvor als Berufsschule neu gegründet wurde. Im Sommer 2019 zog das Ebelu in ein Interimsgebäude in die Ludwigstraße, damit Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten am Schulgebäude im Herdweg erfolgen können.[9]

Schulleiter

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  • Karl Ludwig Roth (1850–1858)
  • Theodor Oesterlen (–1900)[10]
  • Lorenz Wilhelm Straub (1900–1912)
  • Herrmann Binder (1920–1944)
  • Paul Würthle (1944–1945)
  • Rudolf Griesinger (1947–1950)
  • Walther Sontheimer (1950–1957)
  • Walter Haussmann (1958–1973)
  • Frank Weidauer (1973–1989)
  • Peter Mommsen (1990–2002)
  • Ulrich Kernen (2002–2010)
  • Karin Winkler (2010–2019)
  • Burkard Miller (2019–2020)
  • Mario Zecher (2020–)

Bekannte Schüler

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Zu den bekanntesten ehemaligen Schülern zählen der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel, der Theologe und Schriftsteller Gustav Schwab, der Dichter und Pfarrer Eduard Mörike, der Widerstandskämpfer Claus Schenk Graf von Stauffenberg und der Humorist Loriot. Hier eine Liste weiterer bekannter Schüler:

Name geboren gestorben Tätigkeit
Balthasar Haug 1731 1792 Geisteswissenschaftler und Autor
Reinhard Fischer 1746 1813 Architekt und Hochschullehrer
Karl Christoph Hofacker 1749 1793 Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer
Julius Friedrich von Malblanc 1752 1828 Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer
Christian Gottfried Elben 1754 1829 Journalist, Schriftleiter
Christian Heinrich von Günzler 1758 1842 Verwaltungsjurist
Gotthold Stäudlin 1758 1796 Dichter
Heinrich Immanuel Klüpfel 1758 1823 Politiker und Jurist, Bürgermeister von Stuttgart
Andreas Heinrich Schott 1758 1831 Philosoph, Bibliothekar und Hochschullehrer
Victor Heinrich Riecke 1759 1830 evangelischer Pfarrer und Schulmann
Johann Friedrich Cotta 1764 1832 Verleger und Politiker
Christian Ludwig Neuffer 1769 1839 Dichter und Theologe
Gottlob Friedrich Haug 1769 1850 Professor für Mathematik und Mechanik am Polytechnikum Stuttgart
Georg Wilhelm Friedrich Hegel 1770 1831 Philosoph
Karl Christian Klein 1772 1825 Arzt, Chirurg und Fachautor
Johann Heinrich Ferdinand Autenrieth 1772 1835 Mediziner
Johann Heinrich Burckhard 1676 1738 Arzt, Botaniker und Numismatiker
Gottlob Friedrich Steinkopf 1779 1861 Landschaftsmaler
Karl Heinrich von Schwab 1781 1847 Justizminister von Württemberg
Gottlieb Friedrich Jäger 1783 1843 evangelischer Geistlicher, Theologe und Hochschullehrer
Karl Mayer 1786 1870 Dichter[11]
Leopold Sokrates von Riecke 1790 1876 Mediziner
Gustav Schwab 1792 1850 Theologe und Schriftsteller[12]
August Mayer 1792 1812 Dichter[13]
Ludwig Friedrich Heyd 1792 1842 Historiker und Theologe
Carl Friedrich Haug 1795 1869 Theologe und Historiker
Karl Marcell Heigelin 1798 1833 Architekt und Architekturtheoretiker
Robert Mohl 1799 1875 Staatswissenschaftler
Carl Christian Knaus 1801 1844 Kameralist und Agrarwissenschaftler
Carl von Linden 1801 1870 Adliger
Karl Theodor Friedrich Freiherr von Linden 1801 1870 Verwaltungsbeamter
Georg Friedrich Heinrich Rheinwald 1802 1849 Theologe und Kirchenhistoriker
Ludwig Amandus Bauer 1803 1846 Historiker und Dichter
Eduard Mörike 1804 1875 Dichter und Pfarrer
Joseph Franz Peter Freiherr von Linden 1804 1895 Jurist und Politiker
Wilhelm Waiblinger 1804 1830 Dichter
Johann Christoph Blumhardt 1805 1880 Theologe
Wilhelm von Taubenheim 1805 1894 königlicher Stallmeister und Kammerherr
Carl Heinrich Ludwig Hoffmann 1807 1881 Professor für Finanz- und Polizeirecht
Wilhelm Zimmermann 1807 1878 Theologe und Politiker
August Hermann Werner 1808 1882 Arzt
Eduard Emil Koch 1809 1871 Pfarrer und Hymnologe
Gustav Werner 1809 1887 Pfarrer
Jakob Friedrich Reiff 1810 1879 Philosoph
Berthold Auerbach 1812 1882 Schriftsteller
Karl von Gerok 1815 1890 Theologe und Lyriker
Georg Herwegh 1817 1875 Dichter
Hermann von Nördlinger 1818 1897 Forstwissenschaftler
Otto Köstlin 1818 1884 Mediziner und Gymnasialprofessor für Naturwissenschaften
Sigmund Schott 1818 1895 Jurist, Schriftsteller und Politiker
Wilhelm Ganzhorn 1818 1880 Jurist, Gerichtsaktuar und Oberamtsrichter
Albrecht Erhardt 1819 1897 Eisenhütteningenieur
Wilhelm Siegmund Teuffel 1820 1878 Klassischer Philologe
Julius Zech 1821 1864 Astronom und Mathematiker
Eduard von Faber 1822 1907 Justizminister und Mitglied des Geheimen Rats
Heinrich von Sick 1822 1881 Stadtschultheiß von Stuttgart, Innenminister des Königreichs Württemberg
Reinhold Köhler 1825 1873 Mediziner und Hochschullehrer
Karl von Riecke 1830 1898 Finanzminister des Königreichs Württemberg
Karl Rudolf Seyerlen 1831 1906 evangelischer Theologe
Hermann Tafel 1833 1909 Jurist und Politiker
Theophil Friedrich von Hack 1843 1911 Stadtschultheiß von Stuttgart
Carl Benjamin Klunzinger 1834 1914 Tropenarzt und Zoologe
Wilhelm Hertz 1835 1902 Dichter und Germanist
Karl Hermann Klaiber 1835 1896 Pfarrer und Heimatforscher
Adolf von Kröner 1836 1911 Verleger
Julius Euting 1839 1913 Orientalist
Christoph Blumhardt 1842 1919 Politiker und Theologe
Johann von Pischek 1843 1916 Jurist und Innenminister
Friedrich von Schmidlin 1847 1932 Beamter und Justizminister Württembergs
Ernst von Sieglin 1848 1927 Unternehmer
Karl von Fleischhauer 1852 1921 Jurist und Innenminister Württembergs
Eugen von Schneider 1854 1937 Archivar und Landeshistoriker
Wilhelm Sieglin 1855 1935 Professor für Historische Geographie
Conrad Haußmann 1857 1922 Politiker
Friedrich Haußmann 1857 1907 Jurist und Politiker
Victor Herbert 1859 1924 Komponist von Operetten in den Vereinigten Staaten
Max von Mülberger 1859 1937 Politiker
Ulrich Hoefer 1861 1932 Klassischer Philologe und Gymnasiallehrer
Alexander Beutter 1862 1952 Pfarrer und Gesangslehrer
Leontine Hagmaier 1862 1931 Lehrerin und erste Abiturientin Baden-Württembergs
Otto Reiniger 1863 1909 Landschaftsmaler
Rudolf Ganßer 1866 1904 württembergischer Offizier
Simon Hayum 1867 1948 Rechtsanwalt und Gemeinderat
Max von Gemmingen 1868 1949 württembergischer Offizier
Otto Bockshammer 1868 1957 württembergischer Verwaltungsjurist und Oberamtmann
Hans Spemann 1869 1941 Biologe und Nobelpreisträger
Hans Wolfgang Capler von Oedheim genannt Bautz 1870 1917 württembergischer Offizier und Flügeladjutant
Robert Zahn 1870 1945 Klassischer Archäologe und Direktor
Eugen Hähnle 1873 1936 Jurist und Mitglied des Deutschen Reichstags
Konstantin Freiherr von Neurath 1873 1956 Politiker und Außenminister des Deutschen Reiches
Richard Wilhelm 1873 1930 Sinologe
Emil Gansser 1874 1941 Sprengstoffchemiker und Politiker
Reinhard Köstlin 1875 1957 Jurist, Verwaltungsbeamter und Präsident im württembergischen Staatsministerium
Theodor Rümelin 1877 1920 Ingenieur
Rudolf Graf von Bassewitz 1881 1951 Diplomat
Alfred Druckenmüller 1882 1967 Verleger
Alfred Lotze 1882 1964 Mathematiker
Hans Hartmann von Ow-Wachendorf 1882 1966 Jurist, Diplomat und Majoratsherr
Walter Wundt 1883 1967 Lehrer, Geograph und Hydrologe
Hans Göz 1884 1961 Politiker und Jurist
Otto Hirsch 1885 1941 Jurist und Politiker
Viktor von Weizsäcker 1886 1957 Mediziner
Adolf Spemann 1886 1964 Verleger
Bruno Frank 1887 1945 Schriftsteller[14]
Karl Ströle 1887 1981 Ministerialbeamter
Karl Hähnle 1888 1918 Archäologe
Richard Schmidt 1889 1973 Kunsthistoriker und Denkmalpfleger
Karl Steger 1889 1954 Pfarrer und Nationalsozialist
Paul Gehring 1890 1970 Bibliothekar und Wirtschaftshistoriker
Walther Kirn 1891 1944 NSDAP-Kreisleiter von Donaueschingen und Rappoltsweiler
Alfred Knoerzer 1892 1978 Offizier und Kaufmann
Kurt Huber 1893 1943 Musikwissenschaftler, Psychologe und Mitglied der Weißen Rose
Rüdiger Schleicher 1895 1945 Widerstandskämpfer
Fritz Donner 1896 1979 Mediziner
Paul Schlack 1897 1987 Chemiker
Hans Seel 1898 1961 Pharmakologe, Toxikologe und Hochschullehrer
Kurt-Fritz von Graevenitz 1898 1987 Diplomat
Karl Georg Pfleiderer 1899 1957 Politiker und Diplomat
Hellmuth Reinhardt 1900 1989 Offizier
Paul Schempp 1900 1959 Theologe
Werner Krauss 1900 1976 Romanist
Lothar Frank 1900 1985 Volkswirtschaftler, Bankier, Unternehmer[15]
Fred Uhlman 1901 1985 Jurist und Künstler[16]
Kurt Herbert Halbach 1902 1978 Germanist
Fritz Bauer 1903 1968 Jurist
Werner Fleischhauer 1903 1997 Kunsthistoriker und Direktor
Erich Eichele 1904 1985 Theologe und Landesbischof
Hans Klumbach 1904 1992 Archäologe
Ludwig Raiser 1904 1980 Professor für Bürgerliches, Handels- und Wirtschaftsrecht
Theodor Pfizer 1904 1992 Politiker und Oberbürgermeister
Alexander Schenk Graf von Stauffenberg 1905 1964 Althistoriker[17]
Bernhard Müller 1905 2001 Politiker und Chemieunternehmer
Berthold Schenk Graf von Stauffenberg 1905 1944 Jurist und Widerstandskämpfer[18]
Julius Speer 1905 1984 Forstwissenschaftler
Karl Schefold 1905 1999 Archäologe
Eugen Gerstenmaier 1906 1986 Theologe und Bundestagspräsident sowie Mitglied des Kreisauer Kreises
Hans-Ulrich von Marchtaler 1906 1977 Diplomat
Oskar Klumpp 1906 1973 Jurist und Kommunalpolitiker
Klaus Mehnert 1906 1984 Journalist, Publizist und Hochschullehrer
Siegfried Melchinger 1906 1988 Theaterkritiker
Marc-André Socuhay 1906 1991 Komponist
Claus Schenk Graf von Stauffenberg 1907 1944 Offizier und Widerstandskämpfer
Wilhelm Schippert 1907 1980 deutscher Landrat
Hermann Gundert 1909 1974 Philologe
Frank Mehnert 1909 1943 Bildhauer und Mitglied des George-Kreises
Curt Meyer-Clason 1910 2012 Übersetzer und Herausgeber
Fritz Baur 1911 1992 Jurist und Professor
Josef Rieck 1911 1970 Buchhändler und Aktiver im Widerstand gegen die Nationalsozialisten
Herbert Liedecke 1912 1998 Musiker und Hochschullehrer
Harald Diem 1913 1941 evangelischer Theologe
Karl Friedrich Stroheker 1914 1988 Althistoriker
Hansmartin Decker-Hauff 1917 1992 Historiker und Genealoge
Manfred Stohrer 1918 1976 Pfarrer
Bernhard Zeller 1919 2008 Literaturhistoriker
Ekkehard Kallee 1922 2012 Universitätsprofessor und Nuklearmediziner
Karl Dietrich Bracher 1922 2016 Politikwissenschaftler und Historiker
Helmut Prassler 1923 1987 Diplomlandwirt und Politiker
Vicco von Bülow alias Loriot 1923 2011 Humorist
Jörg Schäfer 1926 2021 Klassischer Archäologe
Hans Lachenmann 1927 2016 Theologe
Reinhard Häußler 1927 2005 Altphilologe
Wolf-Dieter Kohler 1928 1985 Kunst- und Glasmaler
Christian Isbert 1929 1986 Lebensberater, Graphologe und Astrologe
Friedrich Mildenberger 1929 2012 Theologe und Professor
Herbert Gassert 1929 2011 Industriemanager
Walther Ludwig 1929 Klassischer und neulateinischer Philologe
Hermann Schreiber 1929 2020 Journalist und Buchautor
Theodor Wengler 1933 2023 Jurist
Rudolf Wolfgang Müller 1934 2017 Politikwissenschaftler
Anton Pfeifer 1937 Politiker
Dietmar Schössler 1937 Militärsoziologe
Theodor Ebert 1937 Politikwissenschaftler
Klaus Schlaich 1937 2005 Rechtswissenschaftler
Dieter Angst 1937 Jurist und Ministerialbeamter
Hans Eideneier 1937 Byzantinist, Neogräzist und literarischer Übersetzer
Albrecht Schmidt 1938 Jurist und Banker
Burkhart Veigel 1938 Fluchthelfer
Wulf D. von Lucius 1938 Verleger, Publizist und Bibliophiler
Bernhard Krautter 1939 2018 Geistlicher, Domkapitular und Theologe
Wolfgang Raible 1939 Sprachwissenschaftler
Berndt Feuerbacher 1940 2020 Physiker
Hermann L. Gremliza 1940 2019 Journalist und Schriftsteller
Klaus Mahler 1940 2011 Architekt
Wolfram Martini 1941 2017 Klassischer Archäologe
Michael Steiner 1943 2022 Physiker
Bodo Pieroth 1945 Rechtswissenschaftler
Stefan Gläser 1946 Jurist und Politiker
Thomas Sattelberger 1949 Manager und Politiker
Michael Weber 1952 Journalist und Moderator
Frank Otfried July 1954 evangelischer Landesbischof
Rolf Schlierer 1955 Politiker
Matthias Luserke-Jaqui 1959 Germanist
Oliver Günther 1961 Wirtschaftsinformatiker und Universitätspräsident
Udo Schöbel 1961 Musiker und Songwriter
Peter Lohmeyer 1962 Schauspieler
Christian Ostertag 1963 Musiker
Daniel Schäfer 1964 Medizinhistoriker
Petra Olschowski 1965 Politikerin, Kunsthistorikerin und Journalistin
Hans-Martin Rüter 1965 Ingenieur und Unternehmer
Philipp Schmid 1971 Radiomoderator und Musiker
Augustin Speyer 1974 Sprachwissenschaftler und Germanist
Filipp Furche 1974 theoretischer Chemiker
Johannes Klumpp 1980 Dirigent

Bekannte Lehrer

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Hier eine unvollständige Liste bekannter Lehrer am „Ebelu“. Auch die oben aufgeführten Schulleiter übten oder üben ihren Dienst als Lehrkraft aus.

Name geb. gest. zusätzliche Tätigkeit
Simon Studion (Kollaborator) 1543 1605 Humanist und Altertumsforscher
Johann Heinrich Schellenbauer (Professor) 1643 1687 Theologe
Ludwig Eberhard Fischer (Professor) 1695 1773 Professor der Poesie, Geistlicher, Theologe, Kirchenlieddichter und Politiker
Johann Ulrich Erhard (Professor) 1749 1718 Lyriker, Gymnasiallehrer und Geistlicher
Christian Eberhard Weißmann (Professor) 1677 1747 Theologe und Kirchenhistoriker
Johann Jakob Heinrich Nast (Professor) 1751 1822 klassischer Philologe und lutherischer Geistlicher
Gebhard Ulrich Brastberger (Rektor) 1754 1813 Philosoph und Pädagoge, Pädagogiarch unter der Staig
Friedrich Ferdinand Drück (Professor) 1754 1807 Philologe
Christoph Gottfried Bardili (Professor) 1761 1808 Philosoph
Georg Reinbeck (Professor) 1766 1849 Schriftsteller und Germanist
Gottlob Christian Friedrich Fischhaber (Professor) 1779 1829 Philosoph und Gymnasiallehrer
Christian Nathanael von Osiander (Professor) 1781 1855 Theologe
Georg Friedrich von Jäger (Professor) 1785 1866 Arzt und Paläontologe
Karl von Cleß (Professor) 1794 1874 Theologe und Philologe
Ernst Friedrich Kauffmann (Professor) 1803 1856 Komponist, Mathematiker
Christian von Dillmann (Hilfslehrer) 1829 1899 Pädagoge
Gottlieb Friedrich von Weitbrecht 1840 1911 Theologe und Generalsuperintendent
Gustav Adolf Bilfinger 1840 1914 Historiker, Pädagoge und Chronologe
Adolf Friedrich Bonhöffer (Vikar) 1859 1919 Theologe, Philologe und Historiker
Paul Sakmann 1864 1936 Hochschullehrer, Abgeordneter des Württembergischen Landtages
Hans Haas 1904 2003 Mykologe
Hermann Steinthal 1925 2014 Altphilologe und Fachdidaktiker
Siegfried Krauter 1941 Mathematikdidaktiker und Hochschullehrer
Harald Barrios 1961 Politikwissenschaftler und Hochschullehrer

Siehe auch

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Literatur

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  • Karl Goedeke: Grundriß zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen, Band 3. Dresden 1881, Seite 344–345, online.
  • Karl Klüpfel: Gustav Schwab. Sein Leben und Wirken. Leipzig 1858, online.
  • Bernd Möbs: Unterwegs zu Stuttgarts Dichtern. Neue literarische Spaziergänge. Tübingen 2012.
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Commons: Eberhard-Ludwigs-Gymnasium Stuttgart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Musikgymnasiumszug (Memento vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive) ebelu.de
  2. Eberhard-Ludwigs-Gymnasium: Geschichte (Memento vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive) ebelu.de
  3. Titelseite der Streitschrift Fusslümmelei von Karl Planck, Reprint als unveränderte 3. Auflage, Lit Verlag, Münster, 2004.
  4. Karl Planck: Fusslümmelei. Über Stauchballspiel und englische Krankheit, Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 1898. Zitiert nach S. A. Warwitz: Lust und Frust beim Fußballspiel. Mit Gefühlen umgehen lernen. In: Sache-Wort-Zahl 125 (2012), S. 6.
  5. Bauvorhaben. In: ebelu.de. Abgerufen am 10. Juli 2020.
  6. https://www.stuttgart-meine-stadt.de/file/5ef9c6765010156a5e664cd2
  7. Rebecca Anna Fritzsche: Eberhard-Ludwigs-Gymnasium: 34 Millionen für Umbau zu Musikgymnasium. Stuttgarter Zeitung, 17. Juli 2013, abgerufen am 11. September 2013.
  8. Inge Jacobs: Schule in Stuttgart: Kursstufenschüler lernen künftig im Provisorium. Stuttgarter Zeitung, 14. September 2015, abgerufen am 14. September 2015.
  9. Eva Funke: Ebelu startet Schulbetrieb am neuen Standort. Stuttgarter Zeitung, 13. September 2019, abgerufen am 16. September 2019.
  10. Schulprogramme / ... 1899–1900. 1899, S. 3, abgerufen am 2. Juni 2024.
  11. #Goedeke 1881, Seite 344.
  12. #Klüpfel 1858, Seite 7, 29.
  13. #Klüpfel 1858, Seite 29.
  14. Sascha Kirchner: Der Bürger als Künstler. Bruno Frank (1887–1945). Leben und Werk. Düsseldorf 2009, Seite 24, Auszug online. (Memento vom 8. November 2014 im Internet Archive)
  15. #Möbs 2012, Seite 23.
  16. #Möbs 2012, Seite 23.
  17. #Möbs 2012, Seite 23.
  18. #Möbs 2012, Seite 23.