Eberhard von Berckhusen
Eberhard von Berckhusen (* um 1525 in Hannover; † 26. April 1564 ebenda) war ein deutscher Hofrat von Herzog Erich II. und Autor einer genealogischen Schrift über die hannoverschen Patrizierfamilien.[1]
Leben
BearbeitenEberhard von Berckhusen entstammte der alten Patrizier- und Kaufmannsfamilie von Berckhusen. Er war der Sohn von Anton von Berckhusen,[1] „der bei der Einführung der Reformation in Hannover das Amt des Bürgermeisters übernommen hatte, nachdem der alte (katholische) Rat die Stadt verlassen hatte.“[2]
Berckhusen besuchte ab April 1541 die Universität Wittenberg, studierte dann aber – nach seinen eigenen Angaben – später an der Universität von Paris,[2] wo der „dreier Sprachen mächtige“[3] seinen Magistertitel erwarb.[2]
1553 veröffentlichte Eberhard von Berckhusen, die nie in den Diensten der Stadt Hannover stand, seine „Nachrichten von hannoverischen Patrizienfamilien“, das sogenannte „Wäskenbok“.[1] Diese Genealogie „der bedeutendsten Hannoverschen Stadtgeschlechter, zu denen auch die Familie Berkhusen zählte, verfolgte vor allem den Zweck, deren Führungsanspruch in einer für diese Familien immer schwieriger werdenden Zeit zu untermauern.“ Mit seiner konservativen Haltung, die Berckhusen mit dem Wäskenbok ausdrückte,[2] möglicherweise auch seine „außerordentliche Kenntnis beider Rechte“[3] „dürfte ihm auch zu der Stellung als Hofrat […] verholfen haben“,[2] in die ihn Herzog Erich II. „vermutlich ab 1560“ erhob.[1]
Die Grabplatte Berckhusens,[1] der bereits im Alter von 39 Jahren starb[3] findet sich an der Südseite der Marktkirche in Hannover.[1]
Literatur
Bearbeiten- Sabine Wehking: Bestand: DI 36 (Hannover) / Nr. 118, Marktkirche, 1564, in: Inschriftenkatalog: Stadt Hannover auf Deutsche Inschriften Online
- Carl Schuchhardt: Die hannoverschen Bildhauer der Renaissance, Hannover: Hahnsche Buchhandlung, 1909, Nr. 10
- Irmtraud Schneider: Die Wäskenbok-Familien und ihr Hausbesitz. In: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge 24 (1970), S. 35–38
- Karljosef Kreter: Städtische Geschichtskultur und Historiographie. Das Bild der Stadt Hannover im Spiegel ihrer Geschichtsdarstellungen von den Anfängen bis zum Verlust der städtischen Autonomie, zugleich Dissertation 1996 an der Universität Hannover, in der Online-Ausgabe Städtische Geschichtskultur und Historiographie, Hannover: 1996, S. 143ff. und 171ff.; Digitalisat als PDF-Dokument auf der Seite der Deutschen Nationalbibliothek
- Klaus Mlynek: BERCKHUSEN, von (van) (2) Eberhard. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 50; online über Google-Bücher
- Klaus Mlynek: Berckhusen, von (van), (2) Eberhard. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 59.
Weblinks
Bearbeiten- Epitaph für Eberhard von Berckhusen, gestorben 1564 im Bildindex Foto Marburg, zuletzt abgerufen am 6. September 2013
Einzelnachweise und Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ a b c d e f Klaus Mlynek: BERCKHUSEN … (siehe Literatur)
- ↑ a b c d e Sabine Wehking: Bestand: DI … (siehe Literatur)
- ↑ a b c Vergleiche die übersetzte Inschrift auf der Grabplatte
Personendaten | |
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NAME | Berckhusen, Eberhard von |
ALTERNATIVNAMEN | Berckhusen, Eberhard van; Berckhusen, Eberhard |
KURZBESCHREIBUNG | Hofrat von Herzog Erich II., Verfasser einer genealogischen Schrift über hannoversche Patrizierfamilien |
GEBURTSDATUM | um 1525 |
GEBURTSORT | Hannover |
STERBEDATUM | 26. April 1564 |
STERBEORT | Hannover |