Eberhart von Landshut

Küchenmeister und Kochbuchautor

Eberhart von Landshut oder Eberhard von Landshut (wirkte um 1405 bis 1450) war ein deutschsprachiger Küchenmeister und Kochbuchautor.

Über Eberhart ist nur sehr wenig bekannt. Er war in Landshut Koch von Herzog Heinrich XVI., wie aus der erhaltenen Handschrift seines Kochbuches hervorgeht.[1] In diesem werden theoretische Inhalte aus dem Regimen sanitatis Arnalds von Villanova[1] mit Kapiteln zu Geflügel und Fischen aus der Naturkunde Hildegards von Bingen[2] kombiniert. Der Text wechselt zwischen mittelhochdeutscher und mittellateinischer Sprache. So werden fast alle Auszüge aus Hildegard auf Latein dargeboten, der erste zur Gans jedoch in deutscher Übersetzung (Abschnitt 24). Zwischen den Blättern 59 und 60 ist ein Blatt verloren gegangen, auf dem etwa 15 bis 20 Rezepte Platz gefunden haben.[1][2]

Überlieferung

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  • Augsburg, Universitätsbibl., Cod. III.1.2° 43, Bl. 59r-60v[3] bzw. Bl. 59r-70r[1][2]

Literatur

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  • Anita Feyl: Das Kochbuch Meister Eberhards. Ein Beitrag zur altdeutschen Fachliteratur. Dissertation, Freiburg im Breisgau 1963.
  • Wolfgang Hirth: Die Diätetik im Kochbuch des Küchenmeisters Eberhart von Landshut und eine deutsche Regel der Gesundheit nach Arnald de Villanova. In: Gerhard Baader, Gundolf Keil (Hrsg.): Medizin im mittelalterlichen Abendland. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1982. S. 275–292
  • Melitta Weiss-Amer: Die Physica Hildegards von Bingen als Quelle für das Kochbuch Meister Eberhards. In: Sudhoffs Archiv, Band 76 (1992), S. 87–96. (JSTOR:20777367)
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Einzelnachweise

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  1. a b c d Wolfgang Hirth: Die Diätetik im Kochbuch des Küchenmeisters Eberhart von Landshut und eine deutsche Regel der Gesundheit nach Arnald de Villanova. In: Gerhard Baader, Gundolf Keil (Hrsg.): Medizin im mittelalterlichen Abendland. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1982. S. 275 ff.
  2. a b c Melitta Weiss-Amer: Die Physica Hildegards von Bingen als Quelle für das Kochbuch Meister Eberhards. In: Sudhoffs Archiv, Band 76 (1992), S. 88 ff. (JSTOR:20777367)
  3. Beschreibung des Codex im Handschriftencensus.