Edoardo Bennato

italienischer Rocksänger

Edoardo Bennato (* 23. Juli 1946 in Neapel) ist ein italienischer Cantautore und Rockmusiker.

Edoardo Bennato im Jahr 2007

Biographie

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Edoardo wurde im Industrieviertel Bagnoli im Westen von Neapel geboren. Durch den Radiosender der in der Nähe stationierten amerikanischen Garnison kam er in seinen jungen Jahren mit Rock-’n’-Roll-Musik in Kontakt, ein Erlebnis, das er als für ihn prägend beschrieb. Sein Bruder Eugenio ist ebenfalls Liedermacher.

Edoardo schrieb zunächst Lieder für andere Sänger. 1966 nahm er seine erste Single Era solo un sogno auf, das ursprünglich für Bobby Solo vorgesehen war, dann aber doch von ihm selber eingesungen wurde. Zunächst zog er aber nach Mailand, wo er ein Architekturstudium begann, das er erfolgreich abschloss. Danach lebte er einige Zeit als Straßenmusiker in London und Kopenhagen. In den Jahren 1969 bis 1971 erschienen dann die Singles Marylou, 1941 und Good-bye Copenhagen. Der Erfolg stellte sich aber zunächst nicht ein.

1973 wechselte er zur Plattenfirma Dischi Ricordi, die damals ein Sammelbecken der italienischen Cantautori war. Dort erschien sein Debütalbum Non farti cadere le braccia das sowohl von Kritikern als auch vom Publikum hoch gelobt wurde.

Ab Mitte der 1970er Jahre veröffentlichte er einige Konzeptalben, die literarische Figuren zum Thema hatten, z. B. Burattino senza fili (Pinocchio), Sono solo canzonette (Peter Pan) und È arrivato un bastimento, das die Geschichte des Rattenfängers von Hameln als Vorlage hatte. Seine Popularität war mittlerweile so groß geworden, dass er seine Konzerte in Fußballstadien gab. Seine Lieder präsentierte er oft im Stil einer One Man Band mit Gitarre, Mundharmonika, Tamburin und Kazoo.

Nach dem Wechsel zur Plattenfirma Virgin erschien 1987 das Album OK Italia, das auch einen musikalischen Wechsel einläutete. Während seine früheren Alben eher folkorientiert waren und der Einfluss beispielsweise von Bob Dylan unverkennbar war, ging es nun in Richtung Rockmusik mit teilweise auch mehr kommerzieller Orientierung. Mit der Single Viva la mamma gelang ihm 1989 der italienische Sommerhit des Jahres.

1990 textete und sang er zusammen mit Gianna Nannini den offiziellen Song zur Fußball-Weltmeisterschaft in Italien, Un’estate italiana, zu dem Giorgio Moroder die Musik schrieb. Der Song erreichte in Deutschland Platz zwei, in der Schweiz Platz eins der Charts. Später in diesem Jahr erschien auch das Unplugged-Album Edo Rinnegato.

1992 veröffentlichte er unter dem Pseudonym Joe Sarnataro das Album È asciuto pazzo ’o padrone mit Bluesrock in neapolitanischem Dialekt.

2006 trat er erstmals zusammen mit dem 20 Jahre jüngeren Sänger und Gitarristen Alex Britti auf, mit dem er zusammen die Single Notte di mezza estate aufnahm.

 
Edoardo Bennato live 1985
  • Bennato hat einen Studienabschluss im Fach Architektur. Das Thema seiner Abschlussarbeit war ein Neuentwurf eines öffentlichen Nahverkehrsnetzes für seine Heimatregion Campi Flegrei.[1] Das Cover der 1975 erschienenen LP Io che non sono l’imperatore zeigt eine dazu von ihm erstellte Zeichnung. Der Bezug zu seiner Heimatregion spiegelt sich auch in zahlreichen seiner Liedtexte wider.
  • Bennato war der erste italienische Künstler, der in der Rockpalast-Sendereihe des WDR zu sehen war. Bereits 1980 wurde die Aufzeichnung eines Konzertes vom 27. November 1980 aus der Dortmunder Westfalenhalle übertragen.

Diskografie

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Edoardo Bennato 1982

Studioalben

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  • 1973: Non farti cadere le braccia (Dischi Ricordi)
  • 1974: I buoni e i cattivi (Dischi Ricordi)
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  IT   CH
1975 Io che non sono l’imperatore
Dischi Ricordi
IT22
(7 Wo.)IT
1976 La torre di Babele
Dischi Ricordi
IT3
(33 Wo.)IT
1977 Burattino senza fili
Dischi Ricordi
IT1
 
Gold (2022)

(51 Wo.)IT
1980 Uffà! Uffà!
Dischi Ricordi
IT3
(27 Wo.)IT
Sono solo canzonette
Dischi Ricordi
IT1
 
Gold (2021)

(32 Wo.)IT
2001 Platz 59 der FIMI-Charts (5 Wochen; Edition Dischi d’oro)
Verkäufe: + 25.000[3]
1983 È arrivato un bastimento
Dischi Ricordi
IT4
(17 Wo.)IT
CH11
(13 Wo.)CH
1985 Kaiwanna
Dischi Ricordi
IT4
(14 Wo.)IT
CH11
(12 Wo.)CH
1987 OK Italia
Virgin Dischi
IT3
(31 Wo.)IT
CH15
(21 Wo.)CH
1988 Il gioco continua
Virgin Dischi
IT7
(12 Wo.)IT
1989 Abbi dubbi
Virgin Dischi
IT2
(26 Wo.)IT
CH6
 
Gold

(11 Wo.)CH
Verkäufe: + 25.000[3]
1992 È asciuto pazzo ’o padrone
Virgin Dischi
IT23
(4 Wo.)IT
als Joe Sarnataro e I Blue Stuff
Il paese dei balocchi
Virgin Dischi
IT5
(11 Wo.)IT
1994 Se son rose fioriranno
Virgin Dischi
IT20
(6 Wo.)IT
Erstveröffentlichung: April 1994
1995 Le ragazze fanno grandi sogni
EMI
IT12
(7 Wo.)IT
1998 Sbandato
Fonit-Cetra
IT29
(1 Wo.)IT
Erstveröffentlichung: Oktober 1998
2003 L’uomo occidentale
Warner
IT26
(11 Wo.)IT
Erstveröffentlichung: Mai 2003
2010 Le vie del rock sono infinite
Mercury
IT13
(8 Wo.)IT
Erstveröffentlichung: 5. März 2010
2015 Pronti a salpare
Universal
IT9
(6 Wo.)IT
Erstveröffentlichung: 23. Oktober 2015
2020 Non c’è IT15
(5 Wo.)IT
CH45
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 20. November 2020

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Livealben (Auswahl)

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Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  IT   CH
1984 È goal!
Dischi Ricordi
IT11
(11 Wo.)IT
CH22
(3 Wo.)CH
1987 Edoardo live
Virgin Dischi
IT9
(13 Wo.)IT
2010 MTV Classic Storytellers
Universal
IT44
(2 Wo.)IT
Erstveröffentlichung: 9. November 2010

Kompilationen (Auswahl)

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Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  IT   CH
1990 Edo rinnegato
Virgin Dischi
CH27
(6 Wo.)CH
1992 Capitan Uncino
Dischi Ricordi
IT15
(8 Wo.)IT
2000 Sembra ieri
Warner
IT17
(37 Wo.)IT
2001 Afferrare una stella
Virgin Dischi
IT5
(26 Wo.)IT
CH87
(6 Wo.)CH
2002 L’isola che non c’è
Dischi Ricordi
IT99
 
Gold (2015)

(1 Wo.)IT
Charteinstieg: 2008, Neuauflage von Capitan Uncino (1992)
Verkäufe: + 30.000[3]
2005 La fantastica storia del Pifferaio Magico
Cinquantacinque
IT11
(10 Wo.)IT
Erstveröffentlichung: 28. Oktober 2005
2006 Salviamo il salvabile
Sony BMG Ricordi
IT20
(10 Wo.)IT
Erstveröffentlichung: 14. Juli 2006
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  IT   DE   AT   CH
1980 Sei come un Juke-Box
Uffà! Uffà!
AT13
(2 Wo.)AT
B-Seite: Uffà! Uffà!
Dischi Ricordi
1981 E invece no / Canta appress’ à nuie
IT1
(24 Wo.)IT
Dischi Ricordi
1982 Nisida
IT7
(14 Wo.)IT
B-Seite: ’A freva a quaranta
Dischi Ricordi
1987 OK Italia
OK Italia
IT9
(14 Wo.)IT
B-Seite: Era una festa
Virgin Dischi
1989 Viva la mamma
Abbi dubbi
IT1
(32 Wo.)IT
AT20
(6 Wo.)AT
B-Seite: Abbi dubbi
Virgin Dischi
Vendo Bagnoli
Abbi dubbi
IT20
(3 Wo.)IT
B-Seite: ZEN
Virgin Dischi
Un’estate italiana
To Be Number One
IT1
 
Platin (2024)

(47 Wo.)IT
DE2
 
Gold

(18 Wo.)DE
AT11
(21 Wo.)AT
CH1
(35 Wo.)CH
Gianna Nannini & Edoardo Bennato
Sugar/Virgin
Verkäufe: + 375.000[3]
1992 Il paese dei balocchi
Il paese dei balocchi
IT4
(17 Wo.)IT
B-Seite: Buon compleanno bambina
Virgin Dischi
1993 Tu chi sei?
IT19
(3 Wo.)IT
B-Seite: Eugenio
Virgin Dischi
2001 Puramente casuale
IT46
(2 Wo.)IT
Warner
2003 Stop America
L’uomo occidentale
IT43
(5 Wo.)IT
2006 Notte di mezza estate
IT5
(20 Wo.)IT
Edoardo Bennato & Alex Britti
Universal

Weitere Singles

  • 1966: Era solo un sogno / Le ombre
  • 1969: Marylou / La fine del mondo
  • 1970: 1941 / Vince sempre l’amore
  • 1971: Good Bye Copenaghen / Marjorie
  • 1973: Detto tra noi / Non farti cadere le braccia
  • 1973: Un giorno credi (IT: (2024):  Gold [50.000+])
  • 1974: Salviamo il salvabile / Ma che bella città
  • 1974: Meno male che adesso non c’è Nerone / Parli di preghiere
  • 1975: Feste di piazza / Io per te Margherita
  • 1976: Cantautore/Venderò
  • 1976: Franz è il mio nome / Viva la guerra
  • 1977: Il gatto e la volpe / Mangiafuoco (IT: (2024):  Platin [100.000+])
  • 1979: Sono solo canzonette (IT: (2018):  Gold [25.000+])
  • 1980: Restituiscimi i miei sandali / Così non va, Veronica
  • 1984: È Goal
  • 1984: È arrivato un bastimento / Sarà falso, sarà vero
  • 1985: Zero in condotta / Kaiwanna
  • 1985: Guarda là / In cerca del futuro
  • 1995: Mare chiaro, mare scuro
  • 1998: Sbandato
  • 1999: Finestre
  • 2000: Sembra ieri
  • 2002: L’isola che non c’è (IT: (2018):  Platin [50.000+])
  • 2003: Ritorna l’estate
  • 2010: È lei
  • 2010: Perché (feat. Morgan)
  • 2011: La mia città
  • 2012: Il meglio arriverà (mit Finley)
  • 2012: Credo solo a te
  • 2013: Al diavolo il Grillo Parlante
  • 2015: Io vorrei che per te
  • 2016: Povero amore
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Commons: Edoardo Bennato – Sammlung von Bildern
  1. Edoardo Bennato nasce ... In: Edofansclub.com. 11. Februar 2013, abgerufen am 28. Januar 2016 (italienisch).
  2. a b c Chartquellen (Alben):
    • M&D-Chartarchiv. Musica e dischi, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Mai 2015; abgerufen am 27. Januar 2016 (italienisch, kostenpflichtiger Abonnement-Zugang; IT bis 1995).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/musicaedischi.it
    • Guido Racca & Chartitalia: Top 100 FIMI Album. Lulu, 2013, S. 77 (IT 1995–2012).
    • Alben von Edoardo Bennato. In: Italiancharts.com. Hung Medien, abgerufen am 27. Januar 2016 (IT seit 2000).
    • Alben von Edoardo Bennato. In: Hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 27. Januar 2016 (CH).
  3. a b c d e Auszeichnungen für Musikverkäufe: IT CH DE
  4. Chartquellen (Singles):