Eduard Goecker

deutscher Pfarrer und Kirchenbauer

Eduard Friedrich Theodor Wilhelm Goecker (* 2. Mai 1848 in Holtrup; † 1. Mai 1931 in Gütersloh) war ein deutscher Pfarrer.

Eduard Goecker als Student in Göttingen im Jahr 1867

Leben und Wirken

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Die unter Eduard Goecker erbaute und 1906 eingeweihte Lutherkirche in Wetter (Ruhr) – Der „Ruhrtaler Dom“

Eduard Goecker wurde 1848 in Holtrup bei Minden als Sohn des dortigen Pfarrers Eduard Goecker (1808–1874) geboren. Nach erstem Unterricht bei seinem Vater besuchte er das Evangelisch Stiftische Gymnasium Gütersloh, wo er 1867 auch die Reifeprüfung ablegte.[1] Danach studierte er an der Georg-August-Universität in Göttingen Theologie.[2] Dort wurde er 1867 Mitglied der Verbindung und späteren Burschenschaft Holzminda.[3] Für den Deutsch-Französischen Krieg unterbrach er 1870 sein Studium und diente als Kriegsfreiwilliger in Minden beim dortigen Infanterie-Regiment Nr. 15, mit welchem er unter anderem an der Belagerung von Metz beteiligt war. Nach dem Krieg absolvierte er die theologischen Prüfungen an der Universität Münster und wurde in Folge Leiter der Rektoratsschule in Lübbecke. Im Sommer 1874 wurde er zum Pfarrer der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Wetter an der Ruhr gewählt, wo er 43 Jahre lang bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1917 wirkte. Er gründete zahlreiche Vereine und ließ ein neues Gemeindehaus und eine neue Kirche bauen. Nebenbei war er lange Zeit als Kreisschulinspektor tätig. Ab 1917 verbrachte er seinen Ruhestand in Bielefeld und später in Gütersloh, wo er 1931 starb.

Ehrungen

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Literatur

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  • Friedrich Wilhelm Bauks: Die evangelischen Pfarrer in Westfalen von der Reformationszeit bis 1945. 1980, Nr. 2001.
  • Dietrich Thier: Der Ruhrtaler Dom. Die Lutherkirche in Wetter (Ruhr). Wetter (Ruhr) 2006.
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Einzelnachweise

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  1. Friedrich Fliedner: 75 Jahre Gütersloher Gymnasium. Verlag F. Tigges, Gütersloh 1926. Dritte Seite: Festschrift zur Feier des 75jährigen Bestehens des Evangelisch-stift. Gymnasiums zu Gütersloh und der Grundsteinlegung zum Gymnasialneubau am 16., 17. und 18. August 1926. S. 55, Nr. 191.
  2. Wilhelm Ebel: Die Matrikel der Georg-August-Universität zu Göttingen 1837–1900. Hildesheim 1974. (Nr. 51142, immatrikuliert am 3. Mai 1867)
  3. Ernst Elsheimer (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande vom Wintersemester 1927/28. Frankfurt am Main 1928, S. 150.