Eduard Wolffhardt
Eduard Wolffhardt (* 6. November 1851 in St. Pölten[1], laut Eigenangabe am 7. November 1851; † 31. März 1905 in Wien[2]) war Advokat und Abgeordneter zum Österreichischen Abgeordnetenhaus.[3]
Leben
BearbeitenEduard Wolffhardt war Sohn des gleichnamigen Militär-Verpflegsadjunkts Eduard Wolffhardt († 1860). Er besuchte von 1861 bis 1869 ein Gymnasium in Marburg und studierte ab 1870 Rechtswissenschaft an der Universität Graz und von 1871 bis 1872 an der Universität Wien. Im Jahr 1876 promovierte er zum Dr. iur. in Graz. Er wurde Advokaturskonzipient und im Jahr 1885 Advokat in Wien. Er war auch Besitzer eines Weinguts bei Marburg. Am 31. März 1905 beging er Selbstmord, indem er sich in seiner Wohnung erschoss. Als Grund für den Selbstmord gab er Neurasthenie an.
Im Jahr 1880 war er Gründungsmitglied und bis 1905 Mitglied des Zentralausschusses und Referent für Steiermark des Deutschen Schulvereins. Im Jahr 1905 war er auch Gründungsmitglied des Vereins „Freie Schule“ in Wien.
Er war römisch-katholisch und blieb zeit seines Lebens ledig.
Politische Funktionen
BearbeitenEduard Wolffhardt war vom 27. März 1897 bis zu seinem Tod[4] am 31. März 1905 Abgeordneter des Abgeordnetenhauses im Reichsrat (IX. und X. Legislaturperiode).
In beiden Legislaturperioden war er im Kronland Steiermark für die Wählerklasse Städte 7 (Marburg, Windisch-Feistritz, Windischgratz, Hohenmauthen, Mahrenberg, Saldenhofen, Pettau, St. Leonhard, Friedau, Luttenberg, Polstrau) zuständig.
Klubmitgliedschaften
BearbeitenEduard Wolffhardt war ab dem 23. Oktober 1902 Mitglied des Vorstandes des Verbands der Deutschen Volkspartei und ab dem 10. Dezember 1903 der Obmann-Stellvertreter.
Literatur
Bearbeiten- Die Wahlresultate der Städtecurie – Steiermark. In: Das Vaterland, 24. März 1897, S. 4 links (online bei ANNO).
- Der heutige Wahltag – Städte von Steiermark – Marburg. In: Das Vaterland, 12. Jänner 1901, S. 2 links unten (online bei ANNO).
- † Dr. Eduard Wolffhardt. In: Neue Freie Presse (Abendblatt), 31. März 1905, S. 4–5 (online bei ANNO).
- Tagesbericht – Selbstmord des Reichsratsabgeordneten Dr. Wolffhardt. In: Neues Wiener Abendblatt (Abendausgabe), 31. März 1905, S. 3 links (online bei ANNO).
- Wolffhardt Eduard. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0012, XII. Session, S. 313 (online bei ANNO).
- Wolffhardt Eduard. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0013, XIII. Session, S. 210 (online bei ANNO).
- Wolffhardt Eduard. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0014, XIV. Session, S. 224 (online bei ANNO).
- Wolffhardt Eduard. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0015, XV. Session, S. 367 (online bei ANNO).
- Wolffhardt Eduard. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0016, XVI. Session, S. 501 (online bei ANNO).
- Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates (17.Session) auf ALEX – Historische Rechts- und Gesetzestexte Online (Ausschussmitgliedschaften, Reden, Anträge etc.)
Weblinks
Bearbeiten- Wolffhardt, Eduard Dr. iur., Kurzbiographie auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Matricula Online – St. Pölten-Dom, Taufbuch, 1837–1851, Seite 367, 4. Zeile
- ↑ Matricula Online – Wien-08., Maria Treu, Sterbebuch, 1899–1905, Seite 293, Eintrag Nr. 68, 2. Zeile
- ↑ Wolffhardt, Eduard Dr. iur., Kurzbiographie auf den Webseiten des österreichischen Parlaments, abgerufen am 26. April 2024.
- ↑ Ablebensmitteilung und Nachruf. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0017, XVII. Session, S. 28535 (online bei ANNO).
Personendaten | |
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NAME | Wolffhardt, Eduard |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 6. November 1851 oder 7. November 1851 |
GEBURTSORT | St. Pölten |
STERBEDATUM | 31. März 1905 |
STERBEORT | Wien |