Efeututen

Gattung der Familie Aronstabgewächse (Araceae)

Die Efeututen (Epipremnum) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Die etwa 15 Arten sind vom tropischen und subtropischen Asien bis zu pazifischen Inseln verbreitet.

Efeututen

Goldene Efeutute (Epipremnum aureum)

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Froschlöffelartige (Alismatales)
Familie: Aronstabgewächse (Araceae)
Tribus: Monstereae
Gattung: Efeututen
Wissenschaftlicher Name
Epipremnum
Schott

Beschreibung

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Goldene Efeutute (Epipremnum aureum), verwildert an einem Baumstamm kletternd; je älter die Pflanzen werden, desto größer werden die Blätter
 
Alte Epipremnum pinnatum

Epipremnum-Arten sind kletternde oder kriechende, ausdauernde krautige Pflanzen, die bis zu Höhen von 20 Meter klettern können. Sie bilden an den Knoten (Nodien) Adventivwurzeln zum Festhalten an Unterlagen, zum Beispiel Baumstämmen. Es ist je Art nur ein Blatttypus (Homophyllie) vorhanden. Die wechselständigen, gestielten, einfachen Laubblätter sind manchmal sekundär geteilt. Manche Sorten sind panaschiert. Die Blattscheiden, Cataphylle und Prophylle sind nicht lange haltbar und verwelken bald.[1][2]

Die einzeln und zu einigen zusammenstehenden Blütenstände besitzen bleistiftförmige bis leicht zusammengepresst wirkende, unbeblätterte Blütenstandsschäfte. Wie für Araceae typisch bestehen die Blütenstände aus einem Kolben (Spadix) und der ihn umhüllenden Spatha. Die kahnförmige, schmutzig-weiße, grünliche oder gelbe Spatha kann fast geschlossen bleiben oder flach ausgebreitet sein; oft ist sie schon am Welken, bevor die letzten Blüten verblüht sind. Der Kolben ist zylindrisch und verschmälert sich allmählich bis zur Spitze. Der oberste und der unterste Bereich des Kolbens besitzt meist sterile Blüten. Die kleinen Blüten sind zwittrig. Es sind keine Blütenhüllblätter vorhanden. Es sind vier Staubblätter vorhanden. Der Pollen ist 36 bis 44 µm groß. Der einkammerige Fruchtknoten ist zylindrisch, seitlich zusammengedrückt bis ungleichmäßig kantig. Epipremnum besitzen zwei bis vier, selten bis zu sechs anatrope Samenanlagen auf der Basis nur einer Plazenta und damit weniger als Rhaphidophora. Es ist ein deutlicher Griffel vorhanden.[1][2]

Die Beeren besitzen eine stark vergrößerte Griffelregion. Sie enthalten unterschiedlich gefärbtes, klebriges Fruchtfleisch und nur wenige Samen. Die großen, 3 bis 7 mm langen, 1,5 bis 4,0 mm breiten, gekrümmten (darin unterscheiden sie sich von den anderen Gattungen des Tribus) Samen. Die Samenschale (Testa) ist hart und reliefiert (bei Rhaphidophora ist sie glatt).[1][2]

An Chromosomenzahlen wurden 2n = 60 (56, 84) ermittelt.

Inhaltsstoffe und Giftigkeit

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Alle Pflanzenteile sind aufgrund des Gehalts an Calciumoxalat – insbesondere für Kleinkinder und Haustiere – giftig, wenn sie in größeren Mengen verzehrt werden. Vergiftungssymptome sind Brennen bzw. Anschwellungen von Lippen, Mund und Rachen sowie Durchfall. Bei häufigem Kontakt kann es zu Irritationen der Haut kommen.[3]

Verbreitung und Standorte

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Das Verbreitungsgebiet der Gattung Epipremnum hat seinen Schwerpunkt in den Regenwäldern des tropischen Asiens und reicht von Japan (Ryūkyū-Inseln) über den Malaiischen Archipel bis Australien (Queensland) und von Indien (Manipur) bis zu den pazifischen Gesellschaftsinseln (Moorea). In vielen subtropischen bis tropischen Ländern der Welt ist Epipremnum aureum verwildert (invasive Pflanze).[2]

Es sind oft Kletterpflanzen in immergrünen Regenwäldern. Sie wachsen meist unter halbschattigen bis schattigen Bedingungen. Manchmal wachsen sie lithophytisch an exponierten Standorten. Besonders häufig findet man Epipremnum aureum in anthropogen gestörten Flächen.

Systematik

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Die Gattung Epipremnum wurde 1857 von Heinrich Wilhelm Schott aufgestellt.[4] Diese basierte auf der einzigen ihm bekannten Art Epipremnum mirabile Schott, heute ein Synonym von Epipremnum pinnatum (L.) Engl. Ein Synonym für Epipremnum Schott ist Anthelia Schott.[5] Die Gattung Epipremnum gehört zur Tribus Monstereae in der Unterfamilie Monsteroideae innerhalb der Familie der Araceae.[6]

Es gibt etwa 15 (früher bis 30) Arten:[6][5]

Verwendung

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Die Kulturformen von Epipremnum aureum, deren gelbgefleckte Kulturformen Goldene Efeutute genannt werden, sind leicht zu pflegende, weitverbreitete und schattenverträgliche Zimmerpflanzen.[7]

  • Peter C. Boyce: A Review of Epipremnum (Araceae) in cultivation, In: Aroideana, Volume 27, 2004, S. 205–211.
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Commons: Efeututen (Epipremnum) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Yasin J. Nasir: Epipremnum bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  2. a b c d Peter C. Boyce: Informationen zur Gattung@1@2Vorlage:Toter Link/www.aroid.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Araceae-Website. (Abschnitte Beschreibung und Verbreitung)
  3. Alice B. Russell: Epipremnum aureum. In: Poisonous Plants of North Carolina. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. September 2011; abgerufen am 23. September 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ces.ncsu.edu
  4. Heinrich Wilhelm Schott: Bonplandia (Hannover), 5, 1857, S. 45 eingescannt bei biodiversitylibrary.org
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q Epipremnum. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 18. August 2014.
  6. a b c Epipremnum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  7. a b c Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.