Die Egidora ist ein Forschungskatamaran des Forschungs- und Technologiezentrums Westküste (FTZ) der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU).

Egidora p1
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Katamaran
Klasse Blyth 15m[1]
Rufzeichen DLVB
Heimathafen Büsum
Bauwerft Blyth Workcats, Canvey Island
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 15 m (Lüa)
Breite 6 m
Tiefgang (max.) 1,25 m
Verdrängung 22 t
 
Besatzung 2
Maschinenanlage
Maschine 2 × Dieselmotor (Fiat Powertrain Cursor 90)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 736 kW (1.001 PS)
Dienst­geschwindigkeit

15 kn (28 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Höchst­geschwindigkeit 18 kn (33 km/h)
Propeller 2 × Propeller
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 12 Personen

Beschreibung

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Das Schiff wurde von Blyth Workcats in Canvey Island im Vereinigten Königreich gebaut. Die Baukosten beliefen sich auf 950.000 Euro. Sie wurden etwa zur Hälfte aus Mitteln des Landes Schleswig-Holstein und der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert.[2]

Das Schiff wurde im Juni 2017 während der „Seawork International“-Bootsmesse in Southampton an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel übergeben.[3] Getauft und in Dienst gestellt wurde das Schiff am 25. Oktober 2017 in Büsum. Taufpatin war die Wissenschaftsministerin des Landes Schleswig-Holstein, Karin Prien.[4] Das Schiff löste den 1982 gebauten Forschungskutter Südfall ab, von dem ein Teil der Messinstrumente übernommen wurde.

Der Name des Schiffes geht zurück auf die älteste schriftliche Erwähnung des Flusses Eider in lateinischer Sprache.[2][5]

Der Rumpf des Schiffes ist aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt. Das Schiff kann im Wattenmeer trockenfallen. Durch den geringen Tiefgang kann es auch ufernahe Bereiche befahren.[5]

Das Schiff wird von zwei Besatzungsmitgliedern betrieben. Auf Tagesfahrten bietet es Platz für bis zu zwölf weitere Personen.[5]

Das Schiff ist mit Echolot, Sonar und verschiedenen Messinstrumenten für die Forschung ausgerüstet. Es verfügt über einen Moonpool. Am Heck befindet sich ein Heckgalgen. Im Achterschiffsbereich ist ein hydraulisch betriebener Kran installiert, der bis zu 550 kg heben kann. Auf dem Decksaufbau befindet sich eine Plattform für die Beobachtung von Seevögeln und Meeressäugern. An Bord sind zwei Trockenarbeitsplätze und ein kleiner Nassarbeitsplatz eingerichtet.[5]

Das Schiff ist für die nationale Küstenfahrt zugelassen.[5]

Der Antrieb erfolgt durch zwei Dieselmotoren (Fiat Powertrain Cursor 90) mit jeweils 368 kW Leistung. Das Schiff erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 18 kn. Die Getriebe erlauben die für Forschungseinsätze wichtige „Schleichfahrt“. Für die Stromversorgung steht ein Fischer-Panda-Dieselgenerator mit 10 kVA Scheinleistung zur Verfügung.[5]

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Einzelnachweise

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  1. Blyth 15m, Blyth Catamarans. Abgerufen am 22. Dezember 2023.
  2. a b Forschungs- und Technologiezentrum Westküste der Uni Kiel erhält neues Forschungsschiff, Pressemeldung-Nr. 327/2017, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 25. Oktober 2017. Abgerufen am 1. Juni 2018.
  3. UK builder delivers to German flag rules, Maritime Journal, 20. Juni 2017. Abgerufen am 1. Juni 2018.
  4. Martina Drexler: „Egidora“ auf Forschungsfahrt (Memento vom 10. August 2019 im Internet Archive), Kieler Nachrichten, 25. Oktober 2017.
  5. a b c d e f Forschungskatamaran Egidora, Forschungs- und Technologiezentrum Westküste der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Abgerufen am 1. Juni 2018.