Eichhorst (Friedland)
Eichhorst ist ein Ortsteil der Stadt Friedland im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im Osten Mecklenburg-Vorpommerns.
Eichhorst Stadt Friedland
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Koordinaten: | 53° 36′ N, 13° 30′ O | |
Höhe: | 62 m ü. NHN | |
Fläche: | 28,31 km² | |
Einwohner: | 474 (31. Dez. 2012) | |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 25. Mai 2014 | |
Postleitzahl: | 17099 | |
Vorwahl: | 039606 | |
Lage von Eichhorst in Mecklenburg-Vorpommern
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Geografie
BearbeitenDas Ortsgebiet liegt auf einer Grundmoräne östlich des Urstromtales der Datze etwa acht Kilometer südlich der Stadt Friedland und 18 Kilometer östlich von Neubrandenburg. Eichhorst ist von drei kleinen Seen umgeben – in Richtung Süden nimmt die Zahl der Seen allmählich zu (Feldberger und Uckermärkisches Seengebiet). Östlich und südlich erhebt sich das Gelände auf über 150 m ü. NN (Brohmer Berge und Helpter Berge).
Zu Eichhorst gehören die Orte Jatzke (Eingemeindung am 1. Januar 2001)[1] und Liepen (Eingemeindung am 1. Januar 1973)[2].
Geschichte
BearbeitenEine seit der Jungsteinzeit durchgehende Besiedlung der Gemarkungen im Bereich von Eichhorst ist anhand einer Reihe von ur- und frühgeschichtlichen Fundplätzen belegbar. Bedeutendstes archäologisches Denkmal ist neben einigen stark eingeebneten bronzezeitlichen Hügelgräbern ein slawischer Burgwall am Ortsrand von Jatzke. Die an der Südseite des Burgwalls stehende „Steinkiste“ ist der Nachbau eines steinzeitlichen Grabes und stammt aus dem 19. Jahrhundert.
1298 wurde der als Angerdorf angelegte Ort als Eykchorst erstmals urkundlich erwähnt. Der Name ist wohl auf die damals großen Eichenwälder zwischen dem Datzetal und den Brohmer Bergen zurückzuführen.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde auch Eichhorst völlig zerstört.
Seit 1701 gehörte Eichhorst zu Mecklenburg-Strelitz.
Die heutige Form der Eichhorster Feldsteinkirche entstand nach Umbauarbeiten im Jahr 1837. Das Herrenhaus entstand auf der Grundlage älterer Vorgängerbauten 1821 in klassizistischem Stil.[3] Bis zur Enteignung 1945 wechselten die Gutsbesitzer mehrmals, u. a. die Bredow, Engel und Schwerin. Von 1964 bis 1990 wurde das Gutshaus teilweise als Schule genutzt. Das stark renovierungsbedürftige Gebäude hat seitdem noch keinen neuen Besitzer gefunden.
Aufgrund des Gebietsänderungsvertrages zwischen der Stadt Friedland und der Gemeinde Eichhorst vom 12. Dezember 2013 wurde Eichhorst mit seinen Ortsteilen zum 25. Mai 2014 nach Friedland eingemeindet.[4]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Feldsteinkirche in Eichhorst
- Feldsteinkirche in Jatzke
- Gotische Backsteinkirche in Liepen
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Kirche in Eichhorst
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Gutshaus in Eichhorst
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Kirche in Liepen
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenAus der ehemaligen LPG entstand nach der Wiedervereinigung eine Agrargenossenschaft. Auch einige Landwirte (Wiedereinrichter) bewirtschaften die Äcker der Umgebung.
Verkehrsanbindung
BearbeitenEs besteht Anschluss an das überregionale Fernstraßennetz (Bundesstraße 197 und Bundesautobahn 20). Der nächste Bahnhof liegt im etwa 15 Kilometer entfernten Sponholz (Strecke Neubrandenburg – Pasewalk – Stettin).
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Christoph August von Bredow (1780–1844), preußischer Gutsbesitzer
- Friedrich Kortüm (1788–1858), Historiker, Professor für Geschichte in Bern und Heidelberg
Literatur
Bearbeiten- Das Land Stargard. In: Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Freistaates Mecklenburg-Strelitz. Im Auftrage des Ministeriums (Abteilung für Unterricht und Kunst). I. Band, III. Abteilung: Die Amtsgerichtsbezirke Friedland (2. Hälfte), Stargard und Neubrandenburg – bearbeitet von Georg Krüger, Oberkirchenrat zu Neustrelitz. Kommissionsverlag der Brünslowschen Verlagsbuchhandlung (E. Brückner), Neubrandenburg 1929, Amtsgerichtsbezirk Friedland – Eichhorst, S. 3 ff. (online [abgerufen am 12. August 2018]).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ Sabine Bock: Herrschaftliche Wohnhäuser auf den Gütern und Domänen in Mecklenburg-Strelitz. Architektur und Geschichte. Band 1. (= Beiträge zur Architekturgeschichte und Denkmalpflege, 7.1–3). Thomas Helms Verlag Schwerin 2008, ISBN 978-3-935749-05-3, S. 224–228.
- ↑ Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Gebietsänderungen