Die Eigengeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit von einem selbst oder die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, in dem man sich befindet, gegenüber einem Bezugsobjekt (z. B. Land, Luft, Wasser). Da sich Luft und Wasser bezüglich des Landes bewegen können, muss bei Schiffen und Luftfahrzeugen bei Geschwindigkeitsangaben das Bezugsmedium angegeben werden. Meist wird bei Eigengeschwindigkeit die Geschwindigkeit gegenüber dem umgebenden Medium (Wasser, Luft) gemeint.

Luftfahrt

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In der Luftfahrt bezeichnet die Eigengeschwindigkeit die unkorrigierte Geschwindigkeit eines Flugzeugs relativ zur umgebenden Luftmasse (engl. indicated air speed, IAS). Diese wird von einem Geschwindigkeitsmessinstrument (Airspeed indicator) angezeigt und durch Messen des Staudruckes und des statischen Druckes ermittelt. Die derart festgestellte Geschwindigkeit ist abhängig von der Luftdichte und somit von der Flughöhe und Temperatur der Luft und entspricht nur bei Standardatmosphäre der Geschwindigkeit gegenüber der Luft (True Airspeed = TAS). Weil diese vom Geschwindigkeitsmessinstrument „gemessene“ und angezeigte Geschwindigkeit (Indicated Airspeed = IAS) ein direktes Maß für das aerodynamische Verhalten des Flugzeugs ist, ist IAS die primäre Geschwindigkeit in der Luftfahrt. Wenn in der Luftfahrt Eigengeschwindigkeit nicht näher spezifiziert wird, ist in der Regel die IAS oder die um Messfehler korrigierte CAS (Calibrated Airspeed) gemeint. Diese Geschwindigkeit (IAS bzw. CAS) ist im Allgemeinen nicht gleich der Geschwindigkeit, mit der sich das Flugzeug gegenüber der Luft bewegt (TAS). Gleichheit gilt nur bei standardatmosphärischen Bedingungen auf Meereshöhe. Siehe auch Hauptartikel Fluggeschwindigkeit.

In der Nautik wird seltener von Eigengeschwindigkeit gesprochen, weil hier neben dem Wind- auch die Strömung zu berücksichtigen ist. Daher unterscheidet man besser zwischen „Fahrt durchs Wasser“ (eigener Vortrieb + Windeinfluss) und „Fahrt über Grund“. Der Unterschied entspricht der Meeresströmung, die meist zwischen 0,5 und 2 Knoten liegt. Aus der Schräglage von Tonnen kann man sie abschätzen, beim Ankern hingegen auch direkt messen.