Eilaboun
Eilaboun (arabisch عيلبون, DMG ʿAilabūn, hebräisch עַילַבּוּן, עֵילַבּוּן) ist ein von israelischen Arabern bewohnter Lokalverband in Israels Nordbezirk. Die 5703 (Stand 2018)[2] Bewohner sind überwiegend christliche Palästinenser.
Eilaboun | ||
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Basisdaten | ||
hebräisch: | עַילַבּוּן, עֵילַבּוּן | |
arabisch: | عيلبون | |
Staat: | Israel | |
Bezirk: | Nord | |
Gegründet: | 19. Jhdt | |
Koordinaten: | 32° 50′ N, 35° 24′ O | |
Höhe: | 172 m | |
Fläche: | 4,835 km² | |
Einwohner: | 5703 (Stand: 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1.180 Einwohner je km² | |
Gemeindecode: | 0530 | |
Zeitzone: | UTC+2 | |
Gemeindeart: | Lokalverband | |
Etymologie
BearbeitenEine Theorie besagt, dass der Name Eilabun aus dem Arabischen stammt und für "harten, steinigen Boden" steht[3]. Eine andere Theorie sagt, dass der Name aus dem Hebräischen stammt und von "Ailabu" stamme, eine mögliche Abwandlung von Ein Levon.[4]
Massaker von 1948
BearbeitenBei einem Massaker am 30. Oktober 1948 wurden 14 junge Männer getötet, zwölf von ihnen wurden hingerichtet. Die Bewohner wurden zunächst als Flüchtlinge in den Libanon ausgewiesen, später konnten sie jedoch zurückkehren.
Ablauf
BearbeitenNach einem Gefecht außerhalb von Eilaboun, bei dem sechs israelische Soldaten verletzt und vier gepanzerte Autos zerstört wurden, besetzte das 12. Bataillon der Golani-Brigade als Teil der Operation Chiram das Dorf. Die Bewohner versteckten sich währenddessen in den zwei örtlichen Kirchen, wobei sie von fünf lokalen Priestern begleitet wurden. Weiße Flaggen waren gehisst. Die Armee führte die Bewohner von Eilaboun in den Hauptplatz des Dorfes. 17 junge Männer wurde ausgewählt, fünf von ihnen wurden als menschliche Deckung genommen, zwölf wurden Gruppenweise in verschiedenen Orten getötet. Dies geschah, nachdem der Rest der Dorfbewohner nach einem fünftägigen Fußmarsch in den Libanon ausgewiesen worden war. Laut einem Bericht der UN-Friedenstruppen wurde Israel gezwungen, den Leuten die Rückkehr zu erlauben.
Dokumentation
BearbeitenDas Massaker ist Thema des Dokumentarfilms Die Söhne von Eilaboun (englisch: Sons of Eilaboun) des palästinensischen Filmemachers und Künstlers Hisham Zreiq.
Söhne und Töchter
Bearbeiten- Hana Sweid (* 1955), Politiker
Weblinks
Bearbeiten- Informationen über Eilaboun (englisch)
- Dokumentarfilm zu den Ereignissen (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ אוכלוסייה ביישובים 2018 (XLSX; 130 kB) [Bevölkerung der Siedlungen 2018]. Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
- ↑ אוכלוסייה ביישובים 2018 (XLSX; 130 kB) [Bevölkerung der Siedlungen 2018]. Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
- ↑ Palmer, 1881, S. 121
- ↑ Immanuel HaReuveni: Lexicon of the Land of Israel. Miskal - Yedioth Ahronoth Books and Chemed Books, 1999, ISBN 965-448-413-7, S. 739 (hebräisch).