Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Sprichwort

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte ist ein Sprichwort und eine Metapher für den Mehrwert von Bildern gegenüber ausschließlichem Text. Es bezieht sich darauf, dass komplizierte Sachverhalte oft mit einem Bild oder einer Darstellung sehr einfach erklärt werden können und ein Bild meist einen stärkeren Eindruck auf den Betrachter ausübt als ein umfangreicher Text.

Ursprung

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Der erste gedruckte Nachweis findet sich im englischen Sprachraum. Am 8. Dezember 1921 veröffentlichte der US-amerikanische Werber Fred R. Barnard[1] in einer Fachzeitschrift der Werbebranche, Printers’ Ink, eine Anzeige mit dem Slogan „One Look Is Worth a Thousand Words“, der hier einem nicht näher benannten „japanischen Philosophen“ zugeschrieben wird. Die Anzeige warb für den Gebrauch von Bildern in Werbeaufdrucken auf Straßenbahnen. Am 10. März 1927 erschien eine zweite Anzeige mit der Phrase „One Picture is Worth Ten Thousand Words“. Dort wird behauptet, es handele sich um ein chinesisches Sprichwort. Das Buch The Home Book of Proverbs, Maxims, and Familiar Phrases zitiert den Autor Barnard, der sagte, er habe den Slogan „als chinesisches Sprichwort betitelt, damit die Leute es ernst nehmen“.

In der deutschen Sprache hat Kurt Tucholsky den Ausspruch 1926 als Überschrift zu einem fotoillustrierten Artikel in der Zeitschrift Uhu verwendet.[2]

Bedeutung

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Mehr Information über die Bedeutung der Metapher findet man in den Artikeln Visualisierung, Illustration, Informationsgrafik, Werbung, Journalistische Darstellungsform und Sparkline.

Literatur

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  • Benedetto Croce: Aesthetik als Wissenschaft vom Ausdruck. Mohr & Siebeck, Tübingen 1930.
  • Nicolai Hartmann: Ästhetik. 2. Auflage, de Gruyter, Berlin 1966, DNB 456917543
  • Gustav Frank: Philology in Agony oder ‚ein Bild sagt mehr als tausend Worte‘. Literaturwissenschaft nach dem Pictorial Turn. In: Walter Erhart (Hrsg.): Grenzen der Germanistik. Rephilologisierung oder Erweiterung? (= Germanistische Symposien. Berichtsbände. Band 26). Metzler, Stuttgart 2004, S. 377–391.
  • Günter Kerner, Rold Duroy: Bildsprache. Lehrbuch für den Fachbereich Bildende Kunst. Visuelle Kommunikation in der Sekundarstufe II. Zwei Bände. Don Bosco, München 1981 ff.
  • Burton Stevenson: The Home Book of Proverbs, Maxims, and Familiar Phrases. Macmillan, New York 1948, S. 2611.
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Einzelnachweise

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  1. Andrej Abplanalp: Mit Text und Bild, wird's im Bad nie wild! im Blog des Schweizerischen Nationalmuseums vom 7. November 2019
  2. Roland Jaeger: Gegensatz zum Lesebuch. Die Reihe „Schaubücher“ im Orell Füssli Verlag, Zürich. In: Manfred Heiting, Roland Jaeger (Hrsg.): Autopsie. Deutschsprachige Fotobücher 1918 bis 1945. Band 1. Steidl, Göttingen 2012, ISBN 978-3-86930-412-0, S. 316