Ein Traumspiel (Oper)

Oper von Aribert Reimann

Ein Traumspiel ist eine Oper von Aribert Reimann. Das Libretto stammt von Carla Henius und basiert auf der gleichnamigen literarischen Vorlage von August Strindberg in der Übersetzung durch Peter Weiss.

Werkdaten
Originalsprache: Deutsch
Musik: Aribert Reimann
Libretto: Carla Henius
Literarische Vorlage: Ein Traumspiel
Uraufführung: 20. Juni 1965
Ort der Uraufführung: Opernhaus Kiel
Spieldauer: ca. 2 Stunden
Personen
  • Indras Tochter (hoher Mezzosopran)
  • Der Glasermeister (Bass)
  • Der Offizier (Tenor (Charakterfach))
  • Die Mutter (hoher Sopran)
  • Der Vater (Bass)
  • Die Pförtnerin (Alt)
  • Der Zettelankleber (Bariton)
  • Eine Sängerin (Koloratursopran)
  • Viktoria (Sopran)
  • Ein Polizist (Bass)
  • Der Advokat (dramatischer Bass-Bariton)
  • Kristin (Sprechrolle)
  • Der Quarantänemeister (Bass-Bariton)
  • Der Don Juan (Sprechrolle)
  • Der Dichter (lyrischer Bariton)
  • Er (Tenor)
  • Sie (Sopran)
  • Edith (Koloratursopran)
  • Der Universitätskanzler (Bass)
  • Dekan der theologischen Fakultät (Tenor)
  • Dekan der philosophischen Fakultät (Bass)
  • Dekan der medizinischen Fakultät (Bariton)
  • Dekan der juristischen Fakultät (Tenor)
  • Theaterpersonal, Drei Doktor-Kandidaten, Zwei Schreiber, Klienten des Advokaten, Ein Lebemann, Eine Kokotte, Ein Seeoffizier, Ein Mädchen, Tanzpaare (stumme Rollen)
  • Chor

Orchester

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3 Flöten (mit Piccolo), 2 Oboen, Englischhorn, 2 Klarinetten, Bassklarinette, 2 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Schlagwerk, Harfe, Cello, Klavier, Cembalo, Streicher.[1]

Entstehungsgeschichte

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Aribert Reimann wurde durch das Theater Kiel mit der Komposition einer Oper beauftragt und erhielt dafür ein Stipendium. Er begann seine Arbeit an der Oper 1963 in Rom.[2] Nach vier Monaten kehrte Reimann aufgrund von Krankheit zurück nach Berlin. Dort vollendete er das Werk 1964. 1965 wurde die Oper im Opernhaus Kiel unter der Leitung von Michael Gielen uraufgeführt. Heute gilt Das Traumspiel als erstes bedeutendes Opernwerk von Reimann.

Handlung

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Die Tochter des vedischen Gottes Indra wird von diesem auf die Erde gesandt, um zu erfahren, ob die Klagen der Menschen über ihr ewiges Leid gerechtfertigt sind. Indras Tochter hat Mitleid mit den Menschen und will erfahren, woher ihr Leiden stammt. Auf ihrer Reise begegnet Indras Tochter in nur lose miteinander verbundenen Bildern Personen mit verschiedenen Lebensentwürfen und Klagen. Letztendlich stößt Indras Tochter im Theater auf eine mit einem leuchtenden Kleeblatt versehene Tür. Hinter dieser soll die Lösung des Welträtsels verborgen sein. Als sie die Türe öffnet, findet sich dahinter nichts als absolute Leere. Den Menschen bleibt selbst diese Erkenntnis verschlossen. Bevor sie einen Blick hinter die Tür werfen können, schließt sich die Tür mit einem lauten Knall. Indras Tochter kehrt verstört und aufgezehrt zu ihrem Vater zurück.

Die Musik der Oper ist vornehmlich durch Atonalität geprägt. Weite Teile der Partitur sind im System der Dodekaphonie geschrieben.

Einzelnachweise

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  1. Ein Traumspiel. Abgerufen am 19. Juli 2022 (englisch).
  2. Bayerischer Rundfunk: Premiere von "Ein Traumspiel" am Theater Hof: Interview mit Komponist Aribert Reimann | BR-Klassik. 16. März 2018, abgerufen am 18. Juli 2022.