Eingeweidefische

Familie der Ordnung Eingeweidefischartige

Die Eingeweidefische (Carapidae) leben in tropischen und subtropischen Regionen von Atlantik, Pazifik und des Indischen Ozean in Tiefen bis 2000 Metern. Echiodon drummondii lebt auch in der Nordsee. Ihren deutschen Namen erhielten sie, da sich einige Arten in den Körperhöhlen von Wirbellosen verstecken.

Eingeweidefische

Carapus acus

Systematik
Acanthomorphata
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Eingeweidefischartige (Ophidiiformes)
Unterordnung: Ophidioidei
Familie: Eingeweidefische
Wissenschaftlicher Name
Carapidae
Poey, 1867

Merkmale

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Eingeweidefische sind aalartig, langgestreckt, der Körper ist schuppenlos und oft transparent. Rücken- und Afterflosse bilden Säume entlang der Ober- und Unterseite des am Ende zugespitzten Körpers, wobei die Flossenstrahlen der Afterflosse immer länger als die gegenüberliegenden Flossenstrahlen der Rückenflosse sind. Bauchflossen fehlen stets, die Brustflossen nur bei drei Arten der Gattung Encheliophis. Anus und Geschlechtsöffnung befinden sich sehr weit vorn, direkt hinter dem Kopf, unterhalb der Brustflossen, am Vorderende der Afterflosse. Die Kiemenöffnungen sind groß und reichen weit nach vorn, es gibt sechs bis sieben Kiemenreusen. Außer den Kiefern sind auch das Pflugscharbein und das Gaumenbein bezahnt. Eingeweidefische werden sieben bis 57 Zentimeter lang.

Lebensweise

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Eingeweidefische können frei (Echiodon, Eurypleuron) oder zusammen mit Seegurken, Seesternen, Muscheln oder Seescheiden als Kommensalen (Carapus, Onuxodon) oder eventuell als Parasiten (Encheliophis) leben.[1] Die Fische dringen mit dem Schwanz oder frontal zuerst in den Wirt ein und können auch paarweise in ihm leben.

Eingeweidefische fressen kleine Wirbellose und Fischbrut. Es ist umstritten, ob einige Arten, wie oft behauptet wird, die inneren Organe ihrer Wirte fressen.

Die Eier der Eingeweidefische sind pelagisch, die ebenfalls pelagischen Larven machen zunächst ein Vexillifer genanntes Stadium durch, bei dem sie einen langen, mit drei bis acht blattähnlichen Anhängen versehenen Fortsatz tragen. Das nächste Larvenstadium wird Tenuis genannt. Diese relativ lange Larvenform schmilzt von hinten nach vorne die Wirbelkörper ein[2] und nutzt die frei gewordenen Nährstoffe u. a. für die Bildung von Otolithen. Tenuislarven leben am Meeresboden, sie ähneln schon den ausgewachsenen Fischen. Der Kopf ist relativ zum Körper noch recht klein und die volle Körperlänge noch nicht erreicht. In diesem Stadium besiedeln Eingeweidefische ihren Wirt.

Systematik

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Die Eingeweidefische wurden 1867 durch den kubanischen Naturforscher Felipe Poey als eigenständiges Taxon eingeführt.[3] Sie gehören zur Ordnung der Eingeweidefischartigen (Ophidiiformes) und dort zur Unterordnung Ophidioidei, die die eierlegenden Familien der Ordnung umfasst. Die Schwestergruppe der Eingeweidefische sind die Bartmännchen (Ophidiidae).[4]

Es gibt fast 40 Arten in neun Gattungen und vier Unterfamilien:

Unterfamilie Carapinae

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Carapus dubius
 
Echiodon rendahli, Vexilliferlarve
 
Echiodon rendahli, adult
 
Encheliophis boraborensis schaut aus einer Körperöffnung einer Seegurke
 
Encheliophis homei
 
Onuxodon fowleri

In der Unterfamilie Carapinae sind die Brustflossen kürzer als die Kopflänge und haben 23 oder weniger Flossenstrahlen. Der Oberkiefer ist nicht protraktil (nicht vorstreckbar). Die Anzahl der Präcaudalwirbel (alle Wirbel außer Schwanzwirbel) liegt bei 17 bis 35.

Unterfamilie Hypopleuroninae

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Unterfamilie Pyramodontinae

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Pyramodon ventralis
 
Snyderidia canina

Bei der Unterfamilie Pyramodontinae sind die Brustflossen so lang wie die Kopflänge und werden von 24 bis 30 Flossenstrahlen gestützt. Der Oberkiefer ist protraktil (vorstreckbar). Die Anzahl der Präcaudalwirbel liegt bei 12 bis 22.

Unterfamilie Tetragondacninae

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Die einzige Art der Unterfamilie Tetragondacninae unterscheidet sich durch zahlreiche Merkmale, z. B. ihre Beschuppung von anderen Eingeweidefischen.[6]

Einzelnachweise

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  1. Brooke Luciano, Ashleigh Lyman, Selena McMillan, Abby Nickels: The symbiotic relationship between Sea cucumbers (Holothuriidae) and Pearlfish (Carapidae). Text über die symbiotische Beziehung zwischen Seegurken und Eingeweidefischen PDF (Memento des Originals vom 22. Juni 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bio.classes.ucsc.edu
  2. Eric Parmentier et al.: Remodelling of the vertebrate axis during metamorphic shrinkage in pearlfish. (2003), Journal of Fish Biology, Volume 64 Issue 1, Pages 159 - 169. doi:10.1111/j.1095-8649.2004.00294.x
  3. Felipe Poey (1867): Cubensium genera piscium. Repertorio fisico-natural de la isla de Cuba. 2, 205–216. biodiversitylibrary.org
  4. a b Man-Kwan Wong, Wei-Jen Chen: Exploring the phylogeny and depth evolution of cusk eels and their relatives (Ophidiiformes: Ophidioidei). Molecular Phylogenetics and Evolution, Juli 2024, Doi: 10.1016/j.ympev.2024.108164
  5. S. Ohashi (2018). Morphology of a unique ophidiid, Hypopleuron caninum Radcliffe 1913 (Ophidiiformes, Ophidiidae, Neobythitinae), suggesting a close relationship with the family Carapidae. Zootaxa, 4521(4), 499–538, doi: 10.11646/zootaxa.4521.4.2
  6. M. Eric Anderson, Fayakun Satria (2007) A new subfamily, genus, and species of pearfish (Teleostei: Ophidiiformes: Carapidae) from deep water off Indonesia. Species Diversity, 12, 73–82. doi: 10.12782/specdiv.12.73
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Commons: Carapidae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien