Eishockey-Nationalliga (Österreich) 2008/09

Die Saison 2008/09 der österreichischen Eishockey-Nationalliga wurde mit acht Mannschaften ausgetragen. Titelverteidiger war der EC Dornbirn, der jedoch die Meisterschaft nicht verteidigen konnte. Meister wurde der EHC Lustenau.

Nationalliga
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Meister: EHC Lustenau
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Teilnehmende Mannschaften

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(gereiht nach Vorjahrsplatzierung)

Nicht mehr dabei war der EHC Team Wien (ein farm team der Vienna Capitals). Aufgrund einer verschärften farm team Regelung (Spieler, die nach Jahreswechsel in der Bundesliga spielen, durften nicht mehr zum farm team zurückwechseln), wurde gemeinsam mit Salzburg der Versuch unternommen diese Regelung zu blockieren, indem man die Kaution für die Teilnahme an der Liga nicht hinterlegte. Salzburg lenkte jedoch unter Protest knapp vor Ablauf der Nennfrist ein und hinterlegte die Kaution, für die Wiener gab es (auch nach Einschaltung von ÖEHV-Präsident Dieter Kalt) keine Möglichkeit mehr, an der Liga teilzunehmen.[1][2]

Durch das Ausscheiden des EHC Team Wien waren alle verbleibenden acht Mannschaften für das Viertelfinale qualifiziert. Im Gegensatz zur Bundesliga wurde der Grunddurchgang der Nationalliga mit der 3-Punkte-Regel gespielt (3 Punkte für einen Sieg nach 60 Minuten, 2 Punkte für Sieg nach Verlängerung oder Penaltyschießen, 1 Punkt bei Niederlage nach Verlängerung oder Penaltyschießen). Sämtliche Play-off-Runden der Nationalliga werden als best-of-five Serien ausgespielt.

Grunddurchgang

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Der Grunddurchgang begann am 20. September 2008. Gleich in der ersten Runde musste ein Spiel strafverifiziert werden: die Begegnung zwischen dem KSV Eishockeyklub und dem EHC Bregenzerwald ging auf dem Eis mit 6:5 nach Penaltyschießen zu Ende, aber fünf Tage später wurde es mit 5:0 für Bregenzerwald gewertet, da mit Philipp Meichernitsch ein nicht ordnungsgemäß gemeldeter Spieler im Kader der Kapfenberger gestanden hatte.[3][4]

Der EHC Lustenau setzte sich im Lauf der Saison souverän an die Spitze der Tabelle. Dahinter entwickelte sich ein Kampf um die Position des ersten Verfolgers, den sich der EC-TREND Dornbirn, der EK Zell am See und die VEU Feldkirch untereinander ausmachten. Am Ende konnte sich Dornbirn mit nur einem Punkt Vorsprung den zweiten Rang sichern. Zeltweg, Salzburg und Kapfenberg nahmen die Ränge fünf bis sieben ein, wobei Salzburg etwas überraschend nur den sechsten Platz erzielt hatte. Dort hatte sich Thomas Höneckl gegen Thomas Innerwinkler als erster Torwart durchsetzen können (Innerwinkler wechselte nach dieser Saison zum EC Wels in die Oberliga).

Bei einigen Mannschaften hatte es im Lauf der Saison Spielerwechsel gegeben: einige Aufregung rief der Abgang von Goalie Markus Seidl aus Zell hervor, der sich bei der Weihnachtsfeier des Teams mit einem Kollegen geprügelt hatte, woraufhin der Vertrag in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst worden war[5]. Für ihn wurde Florian Weißkircher unter Vertrag genommen, der es bei den Vienna Capitals in der Erste Bank Liga als Ersatztorwart hinter Jean-François Labbé nur auf wenige Einsätze gebracht hatte. Bei Feldkirch wurde Mikko Rämö aufgrund mangelnder Leistungen entlassen. Für ihn kam mit Walter Bartholomäus ein Österreicher, der trotz guter Leistungen in der Vorsaison in der Spielzeit 2008/09 bis dahin keinen Verein gefunden hatte.

Ende Jänner verstärkte sich die VEU Feldkirch noch einmal auf der Center-Position: Daniel Gauthier kehrte zurück, der in den Jahren 1996 bis 1999 ein fixer Bestandteil der Mannschaft gewesen war und danach auch drei Jahre beim EC VSV in der Bundesliga gespielt hatte. Mit Mike Harder wurde ein weiterer Spieler verpflichtet.

Bis in die 18. Runde (und damit bis zehn Runden vor Ende des Grunddurchgangs) dauerte es, bis Bregenzerwald den ersten Saisonsieg erzielen konnte: auf eigenem Eis wurde der EV Zeltweg mit 7:3 besiegt. Insgesamt sollten die Wälder am Ende vier Siege zu Buche stehen haben (davon einen nach Penaltyschießen in der letzten Runde). Damit belegten sie allerdings, wie in den Jahren zuvor, abgeschlagen den letzten Platz.

Tabelle nach dem Grunddurchgang

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Platz Team Spiele Siege (nach Verl.) Niederlagen (nach Verl.) Tordifferenz Punkte
1. EHC Lustenau 28 20 (2) 8 (1) 139:94 45
2. EC Dornbirn 28 17 (0) 11 (1) 119:82 38
3. EK Zell am See 28 18 (3) 10 (0) 121:93 37
4. VEU Feldkirch 28 16 (0) 12 (2) 110:92 37
5. EV Zeltweg 28 13 (2) 15 (1) 97:110 31
6. EC Red Bull Salzburg 2 28 13 (1) 15 (1) 108:99 30
7. KSV Eishockeyklub 28 11 (1) 17 (3) 95:111 25
8. EHC Bregenzerwald 28 4 (1) 24 (1) 68:176 11

Statistiken

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Topscorer
Rk Spieler Team GP G A Pts PIM PPG SHG GWG
1 Toni Saarinen Lustenau 28 27 56 83 20 10 3 5
2 Ryan Foster Lustenau 26 40 22 62 22 11 2 6
3 Juha-Matti Vanhanen Lustenau 28 14 33 47 14 7 1 2
4 Chris Peyton Lustenau 27 11 32 43 32 9 0 2
5 Stefan Wiedmaier Kapfenberg 22 11 31 42 24 2 1 1
6 Jakub Ruckay Kapfenberg 27 19 22 41 38 6 0 2
7 Michael Pollross Kapfenberg 25 17 21 38 8 7 0 4
8 Diethard Winzig Zeltweg 28 15 23 38 34 8 1 3
9 David Wechselberger Bregenzerwald 28 14 21 35 12 3 1 2
10 Jari Suorsa Zell 25 13 22 35 56 4 0 1
11 Matt Zultek Dornbirn 21 13 19 32 45 3 1 2
12 Matthias Schwab Salzburg 21 10 22 32 44 5 0 4
13 Thomas Auer Dornbirn 24 8 23 31 102 1 0 2
14 Michael Lampert Feldkirch 28 4 27 31 40 2 0 0
15 Martin Mallinger Feldkirch 28 19 11 30 32 4 0 3
Torhüter
Rk Spieler Team GP MIP SOG SVS GA SVS% GAA SO W L OTL
1 Markus Seidl Zell 14 822:19 430 393 37 91.40 2.70 1 10 4 0
2 Patrick Machreich Lustenau 28 1608:58 972 884 88 90.95 3.28 1 19 7 1
3 Bernhard Bock Dornbirn 27 1623:42 860 782 78 90.93 2.88 1 16 10 1
4 Mikko Rämö Feldkirch 14 806:24 449 405 44 90.20 3.27 0 8 6 0
5 Walter Bartholomäus Feldkirch 13 740:00 375 335 40 89.33 3.24 0 6 4 2
6 Michael Mayer Kapfenberg 27 1623:08 953 850 103 89.19 3.81 1 12 13 3
7 Thomas Höneckl Salzburg 21 1158:42 617 550 67 89.14 3.47 2 10 9 1
8 Rickard Nilsson Zeltweg 22 1253:39 708 628 80 88.70 3.83 1 10 11 0
9 Florian Weißkircher Zell 12 713:02 349 309 40 88.54 3.37 0 8 4 0
10 Thomas Innerwinkler Salzburg 9 453:14 193 168 25 87.05 3.31 2 3 5 0
11 Martin Iberer Bregenzerwald 22 1049:18 728 626 102 85.99 5.83 0 2 15 2
12 Markus Stolz Zeltweg 8 432:36 175 148 28 84.57 3.88 0 3 3 1
13 Christof Schwendinger Bregenzerwald 14 584:05 371 300 71 80.86 7.29 0 1 8 0

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

(Legende zur Torhüterstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U oder OT = Unentschieden oder Overtime- bzw. Shootout-Niederlage; Min. = Minuten; SOG oder SaT = Schüsse aufs Tor; GA oder GT = Gegentore; SO = Shutouts; GAA oder GTS = Gegentorschnitt; Sv% oder SVS% = Fangquote; EN = Empty Net Goal; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Play-offs

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Play-off-Baum

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Viertelfinale Halbfinale Finale
1 EHC Lustenau 3
8 EHC Bregenzerwald 0
1 EHC Lustenau 3
4 VEU Feldkirch 1
4 VEU Feldkirch 3
5 EV Zeltweg 1
1 EHC Lustenau 3
2 EC Dornbirn 1
2 EC Dornbirn 3
7 KSV Eishockeyklub 1
2 EC Dornbirn 3
3 EK Zell am See 1
3 EK Zell am See 3
6 Red Bull Salzburg 2 1

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Einzelergebnisse Viertelfinale

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EHC Lustenau (1) – EHC Bregenzerwald (8)
21. Februar EHC Lustenau – EHC Bregenzerwald 5:0
25. Februar EHC Bregenzerwald – EHC Lustenau 0:3
28. Februar EHC Lustenau – EHC Bregenzerwald 6:2
Der EHC Lustenau gewinnt die Serie mit 3:0 Siegen.

Wie erwartet klar verlief die Viertelfinalserie zwischen dem Tabellenführer EHC Lustenau und dem abgeschlagenen Letzten EHC Bregenzerwald. Letztere brauchten insgesamt 126 Minuten und 16 Sekunden, ehe sie im dritten Spiel der Serie ihren ersten Treffer erzielen konnten. Bis dahin hatte Lustenau die Serie nach Belieben dominiert und mit einem 5:0- und einem 3:0-Sieg auf 2:0 gestellt. Am Ende sollte ein Torverhältnis von 14:2 in drei Spielen zu Buche stehen. Herausragender Akteur der Serie war Lustenau-Torhüter Patrick Machreich, der mit 77 abgewehrten Schüssen, einer Fangquote von 98,72 % und zwei Shutouts den ungefährdeten Durchmarsch der Favoriten ermöglicht hatte.

Der EHC Bregenzerwald zeigte umgekehrt jedoch erneut, dass die Mannschaft um einige Klassen schwächer als die übrigen Teilnehmer der Nationalliga war. Bereits zum vierten Mal in Folge belegte das Team in der Schlusswertung klar den letzten Platz. Nach der Saison 2004/05, wo man den sechsten von zehn Tabellenplätzen belegt hatte, war es der Teamleitung nicht mehr gelungen, ein konkurrenzfähiges Team zusammenzustellen. Dennoch ist es langfristiges Ziel, in der Nationalliga zu verbleiben. Neben dem schwachen Kader ist jedoch auch die nicht überdachte Eisfläche ein Problem, die im europäischen Profi-Eishockey ein Unikat darstellt.

EC Dornbirn (2) – KSV Eishockeyklub (7)
21. Februar EC Dornbirn – KSV Eishockeyklub 5:7
25. Februar KSV Eishockeyklub – EC Dornbirn 1:4
28. Februar EC Dornbirn – KSV Eishockeyklub 5:3
4. März KSV Eishockeyklub – EC Dornbirn 3:5
Der EC-TREND Dornbirn gewinnt die Serie mit 3:1 Siegen.

Wesentlich spannender verlief die Serie zwischen dem EC-TREND Dornbirn und dem KSV Eishockeyklub, die mit zwei souveränen Siegen der jeweiligen Auswärtsmannschaft begann. Das Auftaktmatch verlief mit wechselnder Führung bis zum Stand von 4:4 in der 48. Minute. Nur knappe dreißig Sekunden später erzielte Kapfenberg das 5:4, dem erstmals kein Ausgleich folgte. Stattdessen stellten die Gäste auf 6:4, und die Gastgeber konnten nur noch den Anschlusstreffer erzielen, ehe ein Empty Net Goal den Endstand herstellte. Das zweite Spiel wurde trotz der Führung durch Kapfenberg jedoch von den Vorarlbergern dominiert, die in der 44. Minute auf 4:1 stellten und gestützt auf Bernhard Bock im Tor den klaren Vorsprung souverän über die Zeit spielten. Diese spielerische Dominanz setzte sich im dritten Spiel fort, bei dem die Hausherren ab der 8. Minute permanent in Führung lagen. Den Kapfenbergern gelang zwar ein ums andere Mal ein Anschlusstreffer, der Ausgleich blieb ihnen jedoch verwehrt.

Das letzte Spiel verlief bis zur Halbzeit und einem Zwischenstand von 2:2 offen. Dornbirn erzielte jedoch im Schlussdrittel binnen acht Minuten drei Tore und stellte damit einen uneinholbaren Vorsprung her, der ihnen schließlich den Sieg in der Serie und die Teilnahme am Halbfinale sicherte.

Für Kapfenberg begann nach dem Ausscheiden eine schwierige Phase, die schließlich in der Auflösung des Vereins und der Neugründung unter dem Namen Kapfenberg Bulls gipfelte. Die Kapfenberg Bulls stiegen für die Spielzeit 2009/10 freiwillig in die Oberliga ab.

EK Zell am See (3) – EC Red Bull Salzburg (6)
20. Februar EK Zell am See – EC Red Bull Salzburg 4:2
25. Februar EC Red Bull Salzburg – EK Zell am See 5:4 n. V.
28. Februar EK Zell am See – EC Red Bull Salzburg 5:3
4. März EC Red Bull Salzburg – EK Zell am See 4:7
Der EK Zell am See gewinnt die Serie mit 3:1 Siegen.

Mit der Serie des EK Zell am See gegen den EC Red Bull Salzburg kam es bereits im Viertelfinale zum Derby der beiden Salzburger Mannschaften. Das erste Spiel verlief überraschend klar als die Zeller Eisbären bis zur 37. Minute einen 4:0-Vorsprung herausspielen konnten. Zwar konnte Salzburg mit zwei Toren das Ergebnis noch auf 4:2 korrigieren, aber der Sieg der Zeller war niemals wirklich gefährdet gewesen. Ähnlich stark präsentierte sich Zell auch im zweiten Spiel der Serie. Nachdem man bis zur Halbzeit einen 2:0-Vorsprung Salzburgs egalisiert hatte, konnten die Hausherren zwar abermals den Zwei-Tore-Vorsprung herstellen, aber Zell erzielte mit einem Doppelschlag in der 58. Minute den Ausgleich. In der Overtime sicherte Philipp Ullrich den Ausgleich in der Serie für Salzburg, nur drei Sekunden, bevor ein Penaltyschießen das Spiel hätte entscheiden müssen.

Das dritte Spiel brachte einen schnellen Schlagabtausch beider Mannschaften, in dem zunächst Salzburg und danach Zell jeweils für kurze Zeit in Führung lagen. Nach dem 5:3 durch Zell konnte Salzburg aber nicht mehr zulegen und musste damit das dritte Spiel in der Serie verlorengeben. Das letzte Spiel der Serie entwickelte sich zum Schützenfest: als es nach dem ersten Drittel 2:0 für Salzburg stand, drehte Zell das Spiel bis zum Beginn des letzten Drittels bis zu einem Stand von 2:5. Salzburg kämpfte sich noch bis auf 4:5 heran, musste dann aber erneut zwei Tore hinnehmen. Knapp vor Schluss verließ Thomas Höneckl sein Tor und machte seinem Ersatz Thomas Innerwinkler Platz, der zwar die letzten beiden Schüsse der Zeller halten aber die Niederlage nicht mehr verhindern konnte. Damit schied Salzburg bereits im Viertelfinale aus der Serie aus.

VEU Feldkirch (4) – EV Zeltweg (5)
21. Februar VEU Feldkirch – EV Zeltweg 3:4
24. Februar EV Zeltweg – VEU Feldkirch 4:5 n. V.
28. Februar VEU Feldkirch – EV Zeltweg 8:1
3. März EV Zeltweg – VEU Feldkirch 1:4
Die VEU Feldkirch gewinnt die Serie mit 3:1 Siegen.

In der Serie des vierten gegen den fünften verlief das erste Spiel überraschend klar. Die Gäste aus Zeltweg zogen bis zum Ende des zweiten Drittels auf 4:1 davon. Erst knapp vor Spielende gelangen Feldkirch in kurzer Zeit zwei Tore, die das Ergebnis ein wenig korrigierten, ein Ausgleich gelang jedoch nicht mehr. Das zweite Spiel entwickelte sich spannend mit wechselnden Torerfolgen, die knapp vor Schluss in einem 4:4-Gleichstand resultierten. In der Overtime erzielte der Feldkircher Neuzugang Daniel Gauthier schließlich nach sieben Minuten den Siegestreffer für sein Team, das somit in der Serie auf 1:1 stellen konnte.

Das dritte Aufeinandertreffen lief aus Zeltweger Sicht aber völlig aus dem Ruder. Feldkirch dominierte das Spiel nach Belieben und führte nach 40 Minuten bereits mit 5:1, woraufhin Rickard Nilsson sein Tor verließ. Der junge Markus Stolz musste dann noch drei weitere Treffer hinnehmen, sodass letzten Endes ein 8:1 für Feldkirch zu Buche stand. Zeltweg versuchte es im vierten Spiel mit einer defensiveren Taktik, konnte aber die deutliche 1:4-Niederlage trotz eines respektablen 1:1-Zwischenstandes zur Halbzeit nicht mehr verhindern.

Für Zeltweg sollte es die zwischenzeitlich letzte Saison in der Nationalliga sein. Die Mannschaft folgte dem KSV Eishockeyklub nach der Saison in die Oberliga.

Einzelergebnisse Halbfinale

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EHC Lustenau (1) – VEU Feldkirch (4)
10. März EHC Lustenau – VEU Feldkirch 4:3 n. V.
14. März VEU Feldkirch – EHC Lustenau 3:2 n. V.
17. März EHC Lustenau – VEU Feldkirch 5:2
21. März VEU Feldkirch – EHC Lustenau 3:4 n. V.
Der EHC Lustenau gewinnt die Serie mit 3:1 Siegen.

Zwischen dem EHC Lustenau und der VEU Feldkirch entwickelte sich eine äußerst knappe Serie; drei von vier Spielen fanden erst in der Overtime ihren Sieger. In der ersten Begegnung ging Feldkirch bereits nach nur neun Sekunden durch ein Tor von Daniel Goneau in Führung. Lustenau brauchte daraufhin einige Zeit, um ins Spiel zu finden. Nach exakt zwölf Minuten fiel jedoch der Ausgleichstreffer. Die Hausherren schafften es aber ihrerseits nicht, in Führung zu gehen. Stattdessen nutzte Feldkirch das schwache Offensivspiel der Lustenauer und stellte mit einem Doppelschlag zum Ende des zweiten Drittels eine 3:1-Führung her. Lustenau fand jedoch im Schlussabschnitt zu den bekannten Qualitäten zurück und konnte den Ausgleich erzielen. In der Overtime stellte Juha-Matti Vanhanen nach sechseinhalb Minuten den ersten Sieg sicher.

Das zweite Spiel verlief ähnlich. Zur Halbzeit hatte sich Feldkirch einen 2:0-Vorsprung erzielt. Erst in der 51. Minute gelang der erste Treffer für den EHC Lustenau, der knapp vor Schluss auch noch den Ausgleich erzielen konnte. In der Overtime hatte diesmal Feldkirch das bessere Ende für sich. Im dritten Spiel hatte Lustenau schließlich die passende Taktik gefunden und zog bereits nach sechs Minuten auf 3:0 davon. Feldkirch konnte zwar verkürzen, aber die Hausherren konnten bis in die 52. Minute auf 5:1 stellen, sodass Feldkirch nur noch Ergebniskosmetik betreiben konnte. Das vierte Spiel brachte die Entscheidung. Nachdem beide Mannschaften abwechselnd Tore erzielen und Lustenau knapp vor Schluss auf 3:3 stellen konnte, brachte die Overtime mit einem Treffer von Ryan Foster die Finalteilnahme für die Gäste.

EC Dornbirn (2) – EK Zell am See (3)
11. März EC Dornbirn – EK Zell am See 3:2 n. P.
14. März EK Zell am See – EC Dornbirn 2:0
18. März EC Dornbirn – EK Zell am See 2:1
21. März EK Zell am See – EC Dornbirn 0:4
Der EC Dornbirn gewinnt die Serie mit 3:1 Siegen.

Ähnlich knapp verlief zunächst die zweite Halbfinal-Serie zwischen dem EC-TREND Dornbirn und dem EK Zell am See. Nach einer 2:0-Führung durch Zell und dem folgenden Ausgleich brachte das erste Aufeinandertreffen das einzige Penaltyschießen der gesamten Playoffs, das die Hausherren schließlich für sich entscheiden konnten. Im zweiten Spiel zeigte Zell am See jedoch eine hervorragende Defensiv-Leistung; Goalie Florian Weißkircher hielt alle 18 auf ihn abgefeuerten Schüsse, und Zell glich mit einem knappen 2:0-Sieg in der Serie aus. Nicht weniger knapp verlief das dritte Spiel. Der schnellen Führung durch Zell nach nur 45 Sekunden folgte ein Doppelschlag binnen 25 Sekunden in der zehnten Minute, der das Spiel zugunsten des EC Dornbirn drehte. In der Folge lief Zell fünfzig Minuten lang gegen die starke Verteidigung der Hausherren an, wo jedoch Torhüter Bernhard Bock keinen zweiten Treffer mehr zuließ.

Das vierte Spiel verlief schließlich klarer als allgemein erwartet wurde. Torhüter Florian Weißkircher erwischte einen sehr guten Tag und wehrte alle 22 Schüsse ab, während die Stürmer konsequent ihre Chancen nützten und bis zum Ende einen uneinholbaren 4:0-Vorsprung herausspielten, der dem EC Dornbirn den Gewinn der Serie sicherte.

Einzelergebnisse Finale

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EHC Lustenau (1) – EC Dornbirn (2)
28. März EHC Lustenau – EC Dornbirn 3:2
31. März EC Dornbirn – EHC Lustenau 3:2
4. April EHC Lustenau – EC Dornbirn 4:1
7. April EC Dornbirn – EHC Lustenau 1:4
Der EHC Lustenau gewinnt die Serie mit 3:1 Siegen.

Mit dem EHC Lustenau und dem EC-TREND Dornbirn hatten jene beiden Mannschaften das Finale erreicht, die auch den Grunddurchgang dominiert hatten. Die Serie begann mit einem Spiel, das Lustenau am Ende knapp mit 3:2 gewinnen konnte. Dabei hatte die Mannschaft einen 0:1-Rückstand nach nur 37 Sekunden bis zum Ende des 2. Drittels zu einer 3:1-Führung gedreht. Dornbirn erzielte zwar noch den Anschlusstreffer, konnte sich aber nicht mehr in die Overtime retten. Das zweite Spiel verlief ähnlich knapp, wobei abermals Dornbirn das erste Tor erzielen konnte. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich stand mit dem Ende des 2. Abschnitts abermals eine 3:1-Führung – diesmal für Dornbirn – zu Buche. Lustenau erzielte eine Minute vor Schluss das 3:2, konnte aber ebenfalls den Ausgleich nicht mehr erzielen.

Erst das dritte Spiel der Serie verlief klarer. Zwar erzielte erneut Dornbirn den ersten Treffer, aber Lustenau zeigte im restlichen Spiel vor allem in Überzahl eine konsequente ALeistung und erspielte sich nach dem Ausgleich nach und nach eine 4:1-Führung, wobei der letzte Treffer erst elf Sekunden vor Schluss fiel. Die vierte Begegnung der Serie sollte dann bereits die Entscheidung bringen: zum ersten Mal erzielte Lustenau den Premierentreffer. Zwar konnte Dornbirn ausgleichen, aber Lustenau zeigte sich – gestützt auf einen herausragenden Patrick Machreich, der insgesamt 40 von 41 Schüssen entschärfen konnte – mit einer konsequenten Auswärtstaktik und konnte mit dem 4:1-Auswärtssieg auch die Finalserie und damit die Meisterschaft für sich entscheiden.

Statistiken

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Topscorer
Rk Spieler Team GP G A Pts PIM PPG SHG GWG
1 Toni Saarinen Lustenau 11 8 13 21 8 2 0 2
2 Daniel Gauthier Feldkirch 8 9 10 19 16 3 1 2
3 Mike Harder Feldkirch 8 7 9 16 6 2 1 0
4 Juha-Matti Vanhanen Lustenau 11 5 10 15 6 0 0 0
5 Carlo Grünn Dornbirn 12 4 10 14 18 2 0 1
6 Thomas Auer Dornbirn 11 6 5 11 85 2 1 1
7 Chris Peyton Lustenau 11 4 7 11 22 3 0 1
8 Ryan Foster Lustenau 11 6 4 10 6 2 0 1
9 Jari Suorsa Zell 8 6 4 10 18 4 2 1
10 Marc Schönberger Lustenau 10 5 4 9 32 1 0 1
Torhüter
Rk Spieler Team GP MIP SOG SVS GA SVS% GAA SO W L OTL
1 Patrick Machreich Lustenau 11 665:04 378 359 19 94.97 1.71 2 9 1 1
2 Bernhard Bock Dornbirn 12 729:34 332 301 31 90.66 2.55 1 7 5 0
3 Florian Weißkircher Zell 8 498:57 230 207 23 90.00 2.77 1 4 2 2
4 Walter Bartholomäus Feldkirch 8 499:49 233 208 25 89.27 3.00 0 4 2 2
5 Michael Mayer Kapfenberg 4 237:10 169 150 19 88.76 4.81 0 1 3 0
6 Rickard Nilsson Zeltweg 4 226:39 135 119 16 88,15 4,24 0 1 2 1
7 Martin Iberer Bregenzerwald 3 180:00 118 104 14 88.14 4.67 0 0 3 0
8 Thomas Höneckl Salzburg 4 244:32 120 100 20 83.33 4.91 0 1 3 0

Kader des Nationalliga-Meisters

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Nationalliga-Meister

EHC Lustenau

Torhüter: Patrick Machreich, Matthias Fritz

Verteidiger: Thomas Alfare, Christoph Eiler, Michael Lissek, Florian Martin, Gerald Penker, Kanada  Chris Peyton, Florian Schönberger

Angreifer: Ryan Foster, Martin Grabher-Meyer, Pascal Kainz, Daniel König, Markus Kosnjak, Alexander Paul, Pirmin Riedmann, Finnland  Toni Saarinen, Roman Scheiber, Marc Schönberger, Benjamin Staudach, Klaus Tschermernjak, Finnland  Juha-Matti Vanhanen, Martin Zeilinger

Cheftrainer: Mark Nussbaumer

Meisterschaftsendstand

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  1. EHC Lustenau
  2. EC Dornbirn
  3. EK Zell am See
  4. VEU Feldkirch
  5. EV Zeltweg
  6. EC Red Bull Salzburg
  7. KSV Eishockeyklub
  8. EHC Bregenzerwald

Zuschauer

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Zu Hause Auswärts Gesamt
Rang Team Spiele Durchschnitt Spiele Durchschnitt Spiele Zuschauer Durchschnitt
1 EC-TREND Dornbirn 20 2.059 20 1.411 40 58.395 1.735
2 EHC Lustenau 20 1.517 19 1.892 39 66.285 1.700
3 VEU Feldkirch 18 1.828 18 1.393 36 57.977 1.610
4 EK Zell am See 18 1.778 18 947 36 49.064 1.363
5 EV Zeltweg 16 964 16 1.020 32 31.756 992
6 KSV Eishockeyklub 16 701 16 901 32 25.635 801
7 EC Red Bull Salzburg 16 252 16 1.256 32 24.121 754
8 EHC Bregenzerwald 15 311 16 916 31 19.329 624
  1. eishockey.at: @1@2Vorlage:Toter Link/www.eishockey.atQuelle nicht mehr erreichbar (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven), abgerufen am 21. Juni 2008
  2. hockeyfans.at: Ausgebremst! TeamWien nicht in der Nationalliga!, abgerufen am 21. Juni 2008
  3. hockeyfans.at: Wälder überraschen mit Punkt in Kapfenberg
  4. hockeyfans.at: Wälder erhalten am grünen Tisch 3 Punkte
  5. boerse-express.com: Goalie Markus Seidl verlässt den EK Zell am See (Memento vom 30. Januar 2009 im Internet Archive)