Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2011

Eiskunstlaufwettbewerb

Die 101. Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften fanden vom 24. April bis 1. Mai 2011 in Moskau statt. Veranstaltungsort war die Megasport-Arena.

Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2011
101. Austragung
Typ: ISU-Meisterschaften
Datum: 24. April – 1. Mai 2011
Austragungsort: Megasport-Arena,
Moskau, Russland
Goldmedaillengewinner
Herren: Kanada Patrick Chan
Damen: Japan Miki Andō (2)
Paare: Deutschland Aljona Savchenko &
Robin Szolkowy (3)
Eistanz: USA Meryl Davis &
Charlie White
Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften
201020112012

Austragungsort

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Am 21. Juni 2008 gab die Internationale Eislaufunion (ISU) den Gastgeber der Olympischen Winterspiele von 1998, den japanischen Wintersportort Nagano, als Ausrichter bekannt.[1] Später wurde die Veranstaltung in die japanische Hauptstadt Tokio verlegt. Dort sollte sie vom 21. bis 27. März in der Sporthalle Kokuritsu Yoyogi Kyōgijō stattfinden.

Nach dem Erdbeben in Japan am 11. März 2011 und den dadurch verursachten schwerwiegenden Folgen (unter anderem der Unfallserie im Kernkraftwerk Fukushima I) gab die ISU am 21. März 2011 bekannt, dass die Weltmeisterschaften nicht in Japan stattfinden werden.[2] Als Ersatzausrichter benannte die ISU am 24. März schließlich Moskau, nicht zuletzt nachdem Wladimir Putin die Übernahme aller Kosten sowie der Beschleunigung von Visaprozeduren versichert hatte.[3] Neben Moskau hatten sich auch Vancouver, Lake Placid, Colorado Springs, Zagreb, Turku und Graz zur kurzfristigen Übernahme der Ausrichtung bereit erklärt.[4]

Startplätze

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Folgenden Ländern standen auf Grundlage der WM-Ergebnisse des Vorjahres mehrere Startplätze für die Welttitelkämpfe 2011 zu.

Startplätze Herren Damen Paare Eistanz
3 Kanada  Kanada
Japan  Japan
Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten
Japan  Japan
China Volksrepublik  Volksrepublik China
Russland  Russland
Kanada  Kanada
Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten
2 Belgien  Belgien
Tschechien  Tschechien
Frankreich  Frankreich
Italien  Italien
Schweden  Schweden
Kanada  Kanada
Finnland  Finnland
Italien  Italien
Russland  Russland
Korea Sud  Südkorea
Schweden  Schweden
Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten
Kanada  Kanada
Deutschland  Deutschland
Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten
Frankreich  Frankreich
Ungarn  Ungarn
Israel  Israel
Italien  Italien
Russland  Russland
Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
 
Eröffnungsfeier der Eiskunstlauf-WM 2011

Medaillenspiegel

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Platz Land       Gesamt
1 Japan  Japan 1 1 2
Kanada  Kanada 1 1 2
3 Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 1 1 2
4 Deutschland  Deutschland 1 1
5 Russland  Russland 1 1 2
6 Korea Sud  Südkorea 1 1
7 Italien  Italien 1 1
China Volksrepublik  Volksrepublik China 1 1

Medaillengewinner

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Konkurrenz Gold Silber Bronze
Herren Kanada  Patrick Chan Japan  Takahiko Kozuka Russland  Artur Gatschinski
Damen Japan  Miki Andō Korea Sud  Kim Yuna Italien  Carolina Kostner
Paare Deutschland  Aljona Savchenko / Robin Szolkowy Russland  Tatjana Wolossoschar / Maxim Trankow China Volksrepublik  Pang Qing / Tong Jian
Eistanz Vereinigte Staaten  Meryl Davis / Charlie White Kanada  Tessa Virtue / Scott Moir Vereinigte Staaten  Maia Shibutani / Alex Shibutani

Ergebnisse

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  • Pkt. = Punkte
  • K = Kür
  • KP = Kurzprogramm
  • KT = Kurztanz

Datum: Mittwoch, 27. April 2011, 13:00 Uhr (Kurzprogramm) und Donnerstag, 28. April 2011, 13:30 Uhr (Kür)

 
Weltmeister Patrick Chan
Platz Sportler Land Pkt. KP K
1 Patrick Chan Kanada  Kanada 280,98 1 1
2 Takahiko Kozuka Japan  Japan 258,41 6 2
3 Artur Gatschinski Russland  Russland 241,86 4 3
4 Michal Březina Tschechien  Tschechien 233,61 7 5
5 Daisuke Takahashi Japan  Japan 232,97 3 6
6 Nobunari Oda Japan  Japan 232,50 2 9
7 Florent Amodio Frankreich  Frankreich 229,68 5 7
8 Brian Joubert Frankreich  Frankreich 227,67 9 4
9 Richard Dornbush Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 222,42 11 8
10 Javier Fernández López Spanien  Spanien 218,26 14 10
11 Ross Miner Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 217,93 13 11
12 Tomáš Verner Tschechien  Tschechien 216,87 8 13
13 Ryan Bradley Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 212,71 12 12
14 Denis Ten Kasachstan  Kasachstan 209,99 10 14
15 Peter Liebers Deutschland  Deutschland 205,59 16 15
16 Anton Kowalewskyj Ukraine  Ukraine 201,64 17 16
17 Kevin van der Perren Belgien  Belgien 197,10 15 18
18 Samuel Contesti Italien  Italien 196,40 18 17
19 Jorik Hendrickx Belgien  Belgien 188,24 22 19
20 Kevin Reynolds Kanada  Kanada 187,23 19 21
21 Paolo Bacchini Italien  Italien 183,13 23 20
22 Song Nan China Volksrepublik  Volksrepublik China 176,09 20 23
23 Kim Lucine Monaco  Monaco 171,93 24 22
24 Joey Russell Kanada  Kanada 168,73 21 24
Kür nicht erreicht
25 Adrian Schultheiss Schweden  Schweden 58,41 25
26 Viktor Pfeifer Osterreich  Österreich 56,68 26
27 Kim Min-seok Korea Sud  Südkorea 56,19 27
28 Alexander Majorov Schweden  Schweden 54,24 28
29 Maxim Shipov Israel  Israel 50,10 29
30 Misha Ge Usbekistan  Usbekistan 49,61 30
Kurzprogramm nicht erreicht
31 Mark Webster Australien  Australien
32 Justus Strid Danemark  Dänemark
33 David Richardson Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
34 Tigran Vardanjan Ungarn  Ungarn
35 Mikaël Redin Schweiz  Schweiz
36 Kutay Eryoldaş Turkei  Türkei
37 Stephen Li-Chung Kuo Chinesisch Taipeh  Chinesisch Taipeh
38 Bela Papp Finnland  Finnland
39 Harry Hau Yin Lee Hongkong  Hongkong
40 Wital Lutschanok Belarus 1995  Belarus
41 Sarkis Hairapetjan Armenien  Armenien
42 Georgi Kentschadse Bulgarien  Bulgarien

Der Kanadier Patrick Chan gewann nach zwei Silbermedaillen in Folge seinen ersten Weltmeisterschaftstitel. Bereits im Kurzprogramm hatte Chan mit 93,02 Punkten den Weltrekord von Jewgeni Pljuschtschenko gebrochen. Dabei zeigte er zu Take Five von Paul Desmond mühelos einen vierfachen Toeloop, einen dreifachen Axel und einen dreifachen Flip und bekam für diese Sprünge Höchstbewertungen in der Ausführung. Seine Kombinationspirouette und seine eingesprungene Sitzpirouette sowie seine Fußarbeit wurden mit Level 4 bewertet und seine Waagepirouette mit Level 3. Auffällig war die Schnelligkeit seiner Darbietung. So ging Chan mit mehr als zehn Punkten Vorsprung auf Nobunari Oda in die Kür. Trotz des enormen Vorsprungs versuchte Chan diesen nicht einfach zu verwalten. Zur Musik von Andrew Lloyd Webbers Phantom der Oper zeigte er zwei vierfache Toeloops und sechs dreifache Sprünge. Lediglich bei der Landung des Axelsprungs machte er einen kleinen Fehler. Für seine Pirouetten und seine Fußarbeit bekam er erneut Level-3 und Level-4-Bewertungen. Diese Kürleistung brachte Chan 187,96 Punkte und damit verbesserte er den bisherigen Weltrekord in der Kür, der von Daisuke Takahashi gehalten wurde, um 12,12 Punkte. Mit einer Gesamtpunktzahl von 280,98 Punkten pulverisierte Chan auch Takahashis bisherigen Rekord von 264,41 Punkten in der Gesamtleistung um 16,57 Punkte. Chans Weltmeisterschaftstitel war zu keiner Zeit gefährdet, nicht zuletzt da fast allen Verfolgern mehr oder weniger große Fehler unterliefen. Chans Vorsprung auf den Silbermedaillengewinner Takahiko Kozuka betrug über 22 Punkte.

Der amtierende japanische Meister Takahiko Kozuka gewann mit Silber seine erste Medaille bei Weltmeisterschaften. Nach dem Kurzprogramm hatte er noch als schlechtplatziertester Japaner auf dem sechsten Rang gelegen, da er sich nach seinem Axelsprung mit beiden Händen auf dem Eis abstützen musste. Er zeigte keinen vierfachen Sprung im Kurzprogramm, bekam aber für alle seine Pirouetten Level-4-Bewertungen. Ausschlaggebend für den Gewinn der Silbermedaille war Kozukas saubere und künstlerisch anspruchsvolle Kür zu Liszts 1. Klavierkonzert, die eine Verbesserung seiner bisherigen Bestleistung in diesem Segment um mehr als zehn Punkte darstellte und die zweitbeste Kür des Feldes war. Kozuka war nach Missgeschicken seiner Landsleute als letzte Medaillenhoffnung für Japan an den Start gegangen. Er zeigte einen vierfachen Toeloop, zwei dreifache Axel und sechs weitere dreifache Sprünge.

Der erst 17-jährige Russe Artur Gatschinski gewann vor heimischem Publikum bereits bei seiner ersten Weltmeisterschaft die Bronzemedaille. Dies war zuletzt Evan Lysacek bei der Weltmeisterschaft 2005 gelungen. Im Kurzprogramm zeigte Gatschinski als einziger Läufer neben Patrick Chan eine Vierfach-Toeloop-Dreifach-Toeloop-Kombination, stolperte aber unglücklich bei der Landung des dreifachen Rittbergers und rangierte auf dem vierten Platz. In der Kür stand Gatschinski einen vierfachen Toeloop und sieben Dreifachsprünge. Er steigerte seine persönliche Bestleistung, die er nur drei Monate zuvor bei der Europameisterschaft erlaufen hatte, um über 25 Punkte. Gatschinski profitierte jedoch auch von Missgeschicken der Japaner Daisuke Takahashi und Nobunari Oda sowie Fehlern des Tschechen Michal Březina.

 
Die Medaillengewinner der Herrenkonkurrenz: (von links) Takahiko Kozuka, Patrick Chan und Artur Gatschinski

Michal Březina lag nach dem Kurzprogramm, bei dem er keinen Vierfachsprung, dafür aber eine leicht überrotierte Dreifach-Flip-Dreifach-Toeloop-Kombination und einen schönen dreifachen Axel zeigte, auf dem siebten Rang. Er startete furios in seine anspruchsvolle Kür mit einem vierfachen Toeloop und einem vierfachen Salchow (seinen ersten Vierfachsprüngen im Wettbewerb), fiel aber zum Ende seiner Kür beim dreifachen Flip und dreifachen Lutz. Damit vergab er die Chance auf seine erste WM-Medaille und wurde wie schon im Vorjahr Vierter.

Der amtierende Weltmeister Daisuke Takahashi lag nach seinem Kurzprogramm, das keinen Vierfachsprung beinhaltete, auf dem dritten Rang. Seine Kür musste er gleich zu Beginn wegen eines Kufenproblems unterbrechen. Bei seinem ersten Sprung, dem vierfachen Toeloop, bemerkte er den Schaden, musste den Sprung abbrechen und nahm eine dreiminütige Auszeit, um das Problem zu beheben. Den Sprung durfte er nach dieser Auszeit laut Reglement nicht wiederholen. Er nahm seine Kür wieder auf, stand eine Dreifach-Flip-Dreifach-Toeloop-Kombination und vier weitere Dreifachsprünge, fiel aber beim dreifachen Salchow und stieg beim dreifachen Axel aus. Am Ende reichte es für den Titelverteidiger zu Platz fünf. Takahashi hatte extra eine notwendige Knieoperation verschoben, um seinen Titel vor heimischem Publikum verteidigen zu können. Nach der Verlegung der WM nach Moskau musste er damit noch länger warten.

Nobunari Oda hatte nach dem Kurzprogramm auf dem zweiten Rang gelegen. Seine Kür wollte er mit einer Kombination aus einem vierfachen Toeloop und einem dreifachen Toeloop beginnen, es wurde aber nur eine Dreifach-Toeloop-Dreifach-Toeloop-Kombination. Damit hatte er das erlaubte Limit an dreifachen Toeloops für seine Kür bereits überschritten, zeigte aber dennoch einen weiteren dreifachen Toeloop in einer Dreifach-Axel-Dreifach-Toeloop-Kombination und bekam keine Punkte dafür. Ein Fehler dieser Art war Oda nicht zum ersten Mal passiert. Durch ihn verlor er ca. 13 Punkte und somit die langersehnte Medaille. Er wurde Sechster.

Brian Joubert stieg im Kurzprogramm aus seinem zur Kombination gehörigen vierfachen Toeloop aus und handelte sich damit schon einen großen Rückstand ein. Seine gute Kür, die viertbeste des Feldes, half ihm nur noch, sich um einen Rang, auf den achten Platz zu verbessern. Es war das erste Mal seit 2005, dass Joubert bei einer Weltmeisterschaft ohne Medaille blieb. Jouberts Landsmann, der amtierende Europameister Florent Amodio, landete einen Platz vor Joubert, obwohl er keinen einzigen Vierfachsprung zeigte und in seiner Kür zu Musik mit Gesang lief, was laut Reglement untersagt ist, jedoch zu keinem Punktabzug führte.

Richard Dornbush gelang es mit Platz neun bei seinem Weltmeisterschaftsdebüt als einzigem der drei US-Amerikaner unter die besten Zehn zu kommen. Ross Miner, der ebenfalls debütierte, belegte den elften Platz und der amtierende US-Meister Ryan Bradley den dreizehnten Platz. Es war das schlechteste Abschneiden der USA in der Herrenkonkurrenz seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Spanier Javier Fernández López verbesserte sich erneut bei Weltmeisterschaften, diesmal um zwei Ränge auf den zehnten Platz. Nach dem Kurzprogramm hatte er noch auf dem vierzehnten Platz gelegen, verbesserte sich aber durch seine Kür, in der er erstmals überhaupt zwei Vierfachsprünge (Toeloop und Salchow) zeigte, um vier Ränge.

Tomáš Verner hatte sowohl im Kurzprogramm wie auch in der Kür große Schwierigkeiten beim vierfachen Toeloop. Am Ende reichte es für ihn nur zum zwölften Platz. Auch die arrivierten Läufer Kevin van der Perren und Samuel Contesti konnten die Erwartungen als 17. bzw. 18. nicht erfüllen. Der Kasache Denis Ten fiel nach Platz 10 im Kurzprogramm nach zahlreichen Fehlern in der Kür auf den 14. Platz zurück. Der einzige deutsche Starter Peter Liebers konnte sich im vierten Anlauf erstmals für das Finale einer WM qualifizieren und erreichte nach persönlichen Bestleistungen in Kurzprogramm, Kür und Gesamtleistung mit Platz 15 somit sein bestes WM-Ergebnis.

Durch die Aufwertung von Vierfachsprüngen im Reglement wurden im Vergleich zu vorangegangenen Weltmeisterschaften und besonders der Weltmeisterschaft im Vorjahr viel mehr Vierfachsprünge gezeigt. Patrick Chan, Michal Březina und Javier Fernández López zeigten zwei Vierfachsprünge in der Kür, Březina und Fernández López sogar zwei verschiedene (Toeloop und Salchow). Takahiko Kozuka und Michal Březina waren die einzigen Läufer unter den besten Zehn, die vor dem eigentlichen Wettkampf auch noch die Qualifikation zu bestreiten hatten. Kozuka gewann die Qualifikation, Březina qualifizierte sich als Vierter für den Hauptwettkampf.

Datum: Freitag, 29. April 2011, 13:30 Uhr (Kurzprogramm) und Samstag, 30. April 2011, 13:30 Uhr (Kür)

 
Weltmeisterin Miki Andō
Platz Sportler Land Pkt. KP K
1 Miki Andō Japan  Japan 195,79 2 1
2 Kim Yu-na Korea Sud  Südkorea 194,50 1 2
3 Carolina Kostner Italien  Italien 184,68 6 3
4 Aljona Leonowa Russland  Russland 183,92 5 4
5 Alissa Czisny Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 182,25 4 5
6 Mao Asada Japan  Japan 172,79 7 6
7 Xenija Makarowa Russland  Russland 167,22 3 9
8 Kanako Murakami Japan  Japan 167,10 10 7
9 Kiira Korpi Finnland  Finnland 164,80 9 8
10 Elene Gedewanischwili Georgien  Georgien 156,24 15 10
11 Sarah Hecken Deutschland  Deutschland 155,83 12 11
12 Rachael Flatt Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 154,61 8 14
13 Cynthia Phaneuf Kanada  Kanada 152,78 13 12
14 Maé-Bérénice Méité Frankreich  Frankreich 150,44 11 15
15 Joshi Helgesson Schweden  Schweden 149,08 16 13
16 Amélie Lacoste Kanada  Kanada 144,76 14 18
17 Viktoria Helgesson Schweden  Schweden 142,52 24 16
18 Geng Bingwa China Volksrepublik  Volksrepublik China 140,78 19 17
19 Ira Vannut Belgien  Belgien 138,28 17 20
20 Juulia Turkkila Finnland  Finnland 136,68 22 19
21 Cheltzie Lee Australien  Australien 133,65 18 21
22 Jelena Glebova Estland  Estland 124,78 20 22
23 Iryna Mowtschan Ukraine  Ukraine 123,15 23 23
24 Jenna McCorkell Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 121,76 21 24
Kür nicht erreicht
25 Sonia Lafuente Spanien  Spanien 44,59 25
26 Karina Johnson Danemark  Dänemark 42,19 26
27 Bettina Heim Schweiz  Schweiz 37,23 27
28 Daša Grm Slowenien  Slowenien 36,63 28
29 Belinda Schönberger Osterreich  Österreich 35,73 29
30 Viktória Pavuk Ungarn  Ungarn 33,70 30
Kurzprogramm nicht erreicht
31 Roberta Rodeghiero Italien  Italien
32 Sabina Măriuță Rumänien  Rumänien
33 Kwak Min-jung Korea Sud  Südkorea
34 Birce Atabey Turkei  Türkei
35 Mericien Venzon Philippinen  Philippinen
36 Lejeanne Marais Sudafrika  Südafrika
37 Christina Wassilewa Bulgarien  Bulgarien
38 Melinda Wang Chinesisch Taipeh  Chinesisch Taipeh
39 Clara Peters Irland  Irland
40 Taryn Jurgensen Thailand  Thailand
41 Mary Ro Reyes Mexiko  Mexiko
42 Georgia Glastris Griechenland  Griechenland
43 Marina Seeh Serbien  Serbien
44 Tiffany Packard Yu Hongkong  Hongkong
 
Die Medaillengewinner der Damenkonkurrenz: (von links) Kim Yu-na, Miki Andō und Carolina Kostner

Die japanische Meisterin Miki Andō wurde überraschend zum zweiten Mal in ihrer Karriere Weltmeisterin.

Die Favoritin Kim Yuna aus Südkorea machte ungewohnte Fehler in Kurzprogramm und Kür, sodass Andōs eher konservative Strategie knapp aufging. Wie im Jahr zuvor reichte es für Kim Yuna nur zur Silbermedaille.

Bronze ging an Carolina Kostner, die sich durch ihre Kür um drei Plätze verbessern konnte. Knapp dahinter folgte die Russin Aljona Leonowa auf Platz vier und die US-Amerikanerin Alissa Czisny auf Platz fünf.

Titelverteidigerin Mao Asada konnte nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen und wurde Sechste.

Datum: Mittwoch, 27. April 2011, 18:30 Uhr (Kurzprogramm) und Donnerstag, 28. April 2011, 18:30 Uhr (Kür)

 
Die Paarweltmeister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy
Platz Sportler Land Pkt. KP K
1 Aljona Savchenko / Robin Szolkowy Deutschland  Deutschland 217,85 2 1
2 Tatjana Wolossoschar / Maxim Trankow Russland  Russland 211,73 3 2
3 Pang Qing / Tong Jian China Volksrepublik  Volksrepublik China 204,12 1 3
4 Juko Kawaguti / Alexander Smirnow Russland  Russland 187,36 5 4
5 Wera Basarowa / Juri Larionow Russland  Russland 187,13 4 5
6 Caitlin Yankowskas / John Coughlin Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 175,94 8 6
7 Meagan Duhamel / Eric Radford Kanada  Kanada 173,03 7 7
8 Kirsten Moore-Towers / Dylan Moscovitch Kanada  Kanada 163,17 10 8
9 Narumi Takahashi / Mervin Tran Japan  Japan 160,10 6 10
10 Stefania Berton / Ondřej Hotárek Italien  Italien 157,15 9 11
11 Amanda Evora / Mark Ladwig Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 155,91 11 9
12 Maylin Hausch / Daniel Wende Deutschland  Deutschland 149,65 12 12
13 Zhang Yue / Wang Lei China Volksrepublik  Volksrepublik China 147,38 13 13
14 Dong Huibo / Wu Yiming China Volksrepublik  Volksrepublik China 137,75 14 14
15 Klára Kadlecová / Petr Bidař Tschechien  Tschechien 132,51 15 15
16 Natalja Zabijako / Sergei Kulbach Estland  Estland 126,56 16 16
Kür nicht erreicht
17 Stacey Kemp / David King Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 44,14 17
18 Adeline Canac / Yannick Bonheur Frankreich  Frankreich 43,92 18
19 Ljubou Bakirawa / Mikalaj Kamjantschuk Belarus 1995  Belarus 38,20 19
20 Danielle Montalbano / Evgeni Krasnopolski Israel  Israel 37,43 20
21 Stina Martini / Severin Kiefer Osterreich  Österreich 35,34 21
22 Alexandra Malachowa / Leri Kentschadse Bulgarien  Bulgarien 30,10 22

Aljona Savchenko und Robin Szolkowy gewannen ihren dritten Weltmeisterschaftstitel. Dabei stellten sie mit ihrer sauber ausgeführten Kür zur Musik vom rosaroten Panther einen neuen Weltrekord von 144,87 Punkten auf. Auch ihre Gesamtpunktzahl von 217,85 Punkten bedeutete Weltrekord.

Für eine Überraschung sorgte das neu zusammengestellte russische Paar Tatjana Wolossoschar und Maxim Trankow, das auf Anhieb die Silbermedaille gewinnen konnte. Dabei gelang ihm mit 211,73 Punkten ein beachtliches Ergebnis. Die Titelverteidiger Pang Qing und Tong Jian aus China errangen die Bronzemedaille. Nach dem Kurzprogramm hatten sie noch in Führung gelegen, blieben in der Kür aber nicht fehlerfrei.

 
Die Medaillengewinner der Paarkonkurrenz: (von links) Tatjana Wolossoschar und Maxim Trankow, Aljona Savchenko und Robin Szolkowy, Pang Qing und Tong Jian

Das vermeintlich stärkste russische Paar Juko Kawaguti und Alexander Smirnow, das noch bei der Europameisterschaft nur knapp Savchenko und Szolkowy unterlegen war, wurde Vierter. Schon nach dem Kurzprogramm hatte das Paar seine Chancen auf eine Medaille größtenteils verspielt. Auf dem fünften Platz folgte das dritte russische Paar bestehend aus Wera Basarowa und Juri Larionow.

Das beste nordamerikanische Paar waren auf Platz sechs die US-Amerikaner Caitlin Yankowskas und John Coughlin, knapp vor den Kanadiern Meagan Duhamel und Eric Radford, die Siebte wurden. Radford wurde im Kurzprogramm beim Wurflutz verletzt. Der Ellenbogen seiner Partnerin brach ihm das Nasenbein. Obwohl die Nase blutete, unterbrach der Schiedsrichter das Programm nicht.

Das zweite deutsche Paar Maylin Hausch und Daniel Wende zeigte erstmals in beiden Programmteilen einen dreifachen Wurflutz.

Datum: Freitag, 29. April 2011, 18:30 Uhr (Kurztanz) und Samstag, 30. April 2011, 18:30 Uhr (Kür)

 
Die Eistanzweltmeister Meryl Davis und Charlie White
Platz Sportler Land Pkt. KT K
1 Meryl Davis / Charlie White Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 185,27 2 1
2 Tessa Virtue / Scott Moir Kanada  Kanada 181,79 1 2
3 Maia Shibutani / Alex Shibutani Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 163,79 4 3
4 Nathalie Péchalat / Fabian Bourzat Frankreich  Frankreich 163,54 3 6
5 Kaitlyn Weaver / Andrew Poje Kanada  Kanada 160,32 7 4
6 Jekaterina Bobrowa / Dmitri Solowjow Russland  Russland 160,23 5 5
7 Jelena Iljinych / Nikita Kazalapow Russland  Russland 154,50 6 10
8 Anna Cappellini / Luca Lanotte Italien  Italien 153,77 8 9
9 Madison Chock / Greg Zuerlein Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 151,86 9 7
10 Vanessa Crone / Paul Poirier Kanada  Kanada 151,13 10 8
11 Nelli Schiganschina / Alexander Gazsi Deutschland  Deutschland 140,95 12 11
12 Pernelle Carron / Lloyd Jones Frankreich  Frankreich 140,86 11 12
13 Cathy Reed / Chris Reed Japan  Japan 133,33 13 13
14 Isabella Tobias / Deividas Stagniūnas Litauen  Litauen 131,01 14 14
15 Siobhan Heekin-Canedy / Oleksandr Schakalow Ukraine  Ukraine 128,70 15 15
16 Penny Coomes / Nicholas Buckland Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 126,29 17 16
17 Huang Xintong / Zheng Xun China Volksrepublik  Volksrepublik China 123,01 16 17
18 Allison Reed / Otar Dschaparidse Georgien  Georgien 120,11 19 18
19 Charlène Guignard / Marco Fabbri Italien  Italien 120,02 18 19
20 Louise Walden / Owen Edwards Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 116,52 20 20
Kür nicht erreicht
21 Dóra Turóczi / Balázs Major Ungarn  Ungarn 45,41 21
22 Lucie Myslivečková / Matěj Novák Tschechien  Tschechien 45,02 22
23 Sara Hurtado / Adrià Díaz Spanien  Spanien 44,98 23
24 Brooke Frieling / Lionel Rumi Israel  Israel 44,43 24
25 Ramona Elsener / Florian Roost Schweiz  Schweiz 41,58 25
Kurzprogramm nicht erreicht
26 Kira Geil / Tobias Eisenbauer Osterreich  Österreich
27 Danielle O’Brien / Gregory Merriman Australien  Australien
28 Zsuzsanna Nagy / Máté Fejes Ungarn  Ungarn
29 Katelyn Good / Nikolaj Sørensen Danemark  Dänemark
30 Corenne Bruhns / Benjamin Westenberger Mexiko  Mexiko
31 Kristina Tremasowa / Dimitar Litschew Bulgarien  Bulgarien
32 Lessja Waladsenkawa / Witali Wakunow Belarus 1995  Belarus

Meryl Davis und Charlie White wurden als erstes US-amerikanisches Eistanzpaar in der Geschichte Weltmeister.

Nach dem Kurzprogramm hatten noch die kanadischen Titelverteidiger und Olympiasieger Tessa Virtue und Scott Moir mit Weltrekord geführt, ehe Davis und White mit Weltrekord in der Kür das Blatt wendeten. Auch in der Gesamtleistung stellten die US-Amerikaner einen neuen Weltrekord auf. Beide Paare liefen in einer eigenen Liga und hatten fast zwanzig Punkte Vorsprung auf die Drittplatzierten.

Die Bronzemedaille ging überraschend an die erst 16 bzw. 20-jährigen WM-Debütanten Maia und Alex Shibutani aus den USA. Einen Podiumsplatz bei einem WM-Debüt hatten zuletzt Anschelika Krylowa und Wladimir Fjodorow im Jahr 1993 erreicht. Die Shibutanis profitierten vom Sturz von Fabian Bourzat in der Kür, der mit Nathalie Péchalat nach dem Kurzprogramm noch auf dem Bronzerang gelegen hatte. Den Europameistern aus Frankreich blieb somit wie im Vorjahr nur der vierte Platz.

Es war das erste Mal, dass bei Weltmeisterschaften kein europäisches Eistanzpaar unter den Medaillengewinnern war. Alle drei Eistanzpaare, die auf dem Podium standen, wurden von Igor Schpilband und Marina Sujewa in Detroit trainiert.

Mit der viertbesten Kür schoben sich die Kanadier Kaitlyn Weaver und Andrew Poje vom siebten auf den fünften Platz und somit vor die beiden russischen Eistanzpaare Jekaterina Bobrowa und Dmitri Solowjow sowie Jelena Iljinych und Nikita Kazalapow. Die Italiener Anna Cappellini und Luca Lanotte wurden Achte.

 
Die Medaillengewinner der Eistanzkonkurrenz mit ihren Trainern Igor Schpilband und Marina Sujewa
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Commons: Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2011 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Communication No. 1513. (PDF, 58 kB) Internationale Eislaufunion, 21. Juni 2008, abgerufen am 13. März 2011 (englisch).
  2. ISU postpones World Skating Championship in Japan. Reuters, 14. März 2011, abgerufen am 15. März 2011 (englisch).
  3. Moscow to host of Figure Skating World Championships. BBC Sport, 24. März 2011, abgerufen am 25. März 2011 (englisch).
  4. Das Rennen läuft. Der Tagesspiegel, 23. März 2011, abgerufen am 25. März 2011.