Ektropionieren ist eine augenärztliche Untersuchung der Innenseite des Augenlids. Dabei wird das Ober- oder Unterlid nach außen umgestülpt. Als Hilfsmittel dient hierbei ein Watte- oder Glasstäbchen, um welches das Lid herumgeklappt wird. Man unterscheidet das einfache Ektropionieren zur Beurteilung der Lidbindehaut (Conjunctiva palpebrarum) vom doppelten Ektropionieren zur Inspektion der weiter hinten gelegenen Umschlagsfalte (Fornix conjunctivae). Bei letzterem Verfahren kann ggf. ein so genannter Desmarres'scher Lidhalter (nach dem französischen Augenarzt Louis-Auguste Desmarres) zu Hilfe genommen werden[1].

1. Schritt des Ektropionierens
2. Schritt des Ektropionierens

Das Ektropionieren ist ein wichtiges diagnostisches Verfahren bei der Inspektion der Lider und dient der Ermittlung und Entfernung von Fremdkörpern[2], sowie der Beurteilung von Melanomen, Karzinomen oder anderen Erkrankungen, die bei bloßer Draufsicht auf die Augenlider nicht zu erkennen oder hinreichend zu untersuchen sind.

Siehe auch

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Literatur

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  • Pschyrembel klinisches Wörterbuch. Mit klinischen Syndromen und Nomina Anatomica. = Klinisches Wörterbuch. Bearbeitet von der Wörterbuchredaktion des Verlages unter der Leitung von Christoph Zink. 256., neu bearbeitete Auflage. de Gruyter, Berlin u. a. 1990, ISBN 3-11-010881-X.

Einzelnachweise

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  1. Fritz Hollwig, Bärbel Verbeck: Augenheilkunde für Krankenpflegeberufe. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Georg Thime, Stuttgart u. a. 1980, ISBN 3-13-500402-3.
  2. Informationen der Universitäts-Augenklinik Dresden zu Erkrankungen der Lider und Tränenwege. (Memento des Originals vom 5. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/augen.uniklinikum-dresden.de