Die Elb Meadow Ramblers ist eine Combo, die 1955 in Dresden gegründet wurde und bis heute (Stand 2019) dem traditionellen Jazz verpflichtet ist.

Elb Meadow Ramblers
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Allgemeine Informationen
Herkunft Dresden, Deutschland
Genre(s) Jazz
Aktive Jahre
Gründung 1955
Auflösung
Website www.elbmeadowramblers.de
Gründungsmitglieder
Konrad „Säuge“ Müller (bis 1960)
Dieter Wagner (bis 1962)
Dieter „Es-Alt“ Kluge (bis 2011)
Gert Hausmann (bis 1985)
Wolfgang Dehler (bis 1955)
Heinz Kirschner (bis 1955)
Aktuelle Besetzung
Frank Bartsch (seit 1983)
Posaune
Thomas Poscharsky (seit 2018)
Klarinette, Tenorsaxophon
Friedemann „Fritz“ Seidlitz (seit 2001)
Altsaxophon, Baritonsaxophon
Christian Patzer (seit 2011)
Piano
Jürgen Umbreit (seit 2001)
Gitarre, Banjo
Ronald Boldt (seit 1976)
Sina Rien (seit 2012)
Schlagzeug
Stefan Schrammel (seit 2001)
Ehemalige Mitglieder
Trompete
Dieter Modrakowski (1960–1973)
Trompete, Gesang, Gitarre
Hubert Weier (1973–1983)
Posaune
Hermann Henke (1956–1961)
Posaune
Dietmar „Tommy“ Schlage (1962–1964)
Posaune
Hans Hombsch (1964–1974)
Posaune
Eberhard Lösch (1964–1974)
Posaune, Tuba
Henning Löber (1974–1983)
Posaune
Rudolf Thiele (1983–2005)
Posaune
Marc Hartmann (2005–2014)
Posaune
Micha Winkler (2014–2018)
Klarinette
Gerhard Koch (1956)
Klarinette
Claus Oehler (1958–1961)
Klarinette, Sopransaxophon
Hermann Henke (1961–1971)
Klaus Schumann (1971–2013)
Piano
Matthias Weiske (1985–1994)
Piano
Ilka Kraske (1994–2000)
Gitarre, Banjo
Heinz Rebsch (1955–2013)
Kontrabass
Peter Sterzel (1955)
Kontrabass, Helikon
Lothar „Animus“ Flögel (1955–1961)
Kontrabass
Jürgen Schmidt (1961–1966)
Kontrabass
Udo Franke (1966)
Kontrabass, Tuba
Wilfried Matthäus (1966–2005)
Kontrabass
Peter Rümmler (1971–1972)
Schlagzeug, Piano
Ulf Eltze (1956–1957)
Schlagzeug
Karlheinz Drechsel (1957–1958)
Schlagzeug
Manfred Schulz (1958)
Schlagzeug
Achim Müller (1958–1960)
Schlagzeug
Hans-Georg „Samba“ Werner (1960–2001)

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Geschichte

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Die Band wurde am 13. März 1955 in der „Volksgaststätte Elbfrieden“ des Kleingartenvereins Dresden-Johannstadt II gegründet, einem umgebauten ehemaligen Schaustellerwagen, auch bekannt als „Eis-Krause“.[1] Dort spielte die Band bis Ende 1956 fast jeden Sonntagvormittag bis weit in den Nachmittag hinein. Jeder der Musikanten brachte ein paar Freunde mit, so dass vom Gründungstag an immer weit mehr Musikanten dabei waren, als in eine Dixielandband hineinpassen. Es dauerte fast ein Jahr, bis sich eine Stammbesetzung gefestigt hatte.

Im Jahr 1956 war die Formation bereits beim ersten Jazzkonzert Dresdens mit mehreren Gruppen dabei, das im Schillergarten stattfand; im Sommer desselben Jahres kam es zu einer Session mit den Spree City Stompers um Hawe Schneider. Von 1956 bis 1959 trat die Band alle zwei Wochen im Jazzkeller des Parkhotels auf dem Weißen Hirsch auf. Seit 1961 spielte sie auch auf Dampferfahrten auf der Elbe. Im Jahr 1971 trat die Formation im Berliner Friedrichstadt-Palast und bei den Musiktagen des Bezirkes Leipzig auf.

Immer wieder spielten die Ramblers seit 1972 auch auf dem Dresdner Dixieland Festival; ihre Auftritte dort sind auch von Rundfunk/Fernsehen gesendet bzw. auf diversen Platten vom Festival dokumentiert.[2] Auch bildeten sie 1972 den Kern für die All Stars Dixieland Dresden. Weiterhin waren sie 1981 bei der Eröffnung des Jazzclubs Tonne beteiligt, in dem sie auch häufig auftraten. Die Band gab bereits seit den 1970er Jahren Sessionkonzerte mit ausländischen Bands, etwa den Szeged Oldtimers, Leningrad Dixieland, Old Timer Slany oder den Bop Cats. Auch ging sie auf Tournee; sie trat im bulgarischen Grabrowo ebenso auf wie auf der Wartburg oder seit 1990 in Westdeutschland.

Der mehrfache Musikerwechsel und eine zunehmende Professionalisierung[3] führt dazu, dass sich der Stil der Elb Meadow Ramblers wandelte. Bestimmte in den ersten Jahrzehnten zunächst ein urtümlicher Dixieland Jazz und dann ein am Revival-Sound orientierter instrumentaler Hot Jazz in einer Oktett-Besetzung mit Banjo das Klangbild, so stehen die Elb Meadow Ramblers heute für einen klassischen Swingsound mit doppelten Holzbläsern und damit insgesamt vier Bläsern.

Diskographie

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  • 40 Jahre Elb Meadow Ramblers (1995)
  • 45 Jahre Elb Meadow Ramblers (2000)
  • 2010 Live (2011)
auf Kompilationen
  • Dixie in Dresden (Saxony Productions, 2001)
  • Der Jazz in Deutschland. Volume 3 – Ein Frischer Wind: CD 7 (Bear Family 2008)

Literatur

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  • Rainer Bratfisch: Freie Töne: die Jazzszene in der DDR. Berlin: Ch. Links-Verlag 2005, ISBN 3-86153-370-7.
  • Ulf Drechsel (Hg.): Zwischen den Strömungen. Karlheinz Drechsel. Mein Leben mit dem Jazz. Greifenverlag 2011, ISBN 978-3-86939-005-5.
  • JohannStadtArchiv: Fährgarten Johannstadt. Dresden 2018.
  • Alexander Konrad Müller: 50 Jahre Elb Meadow Ramblers Dresden. Radebeul 2005/2010, Privatdruck.
  • Klaus Wilk: Elb Meadow Ramblers. Radebeul: Notschriften Verlag 2015, ISBN 978-3-945481-19-6.
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Einzelnachweise

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  1. Der Zusatz „Eis“ im Namen bezog sich nicht auf den Verkauf von Speiseeis, sondern auf den Verleih von Schlittschuhen für die benachbarte Eislaufbahn. Heute steht dort der „Fährgarten Johannstadt“.
  2. So auf den Samplern zum 10., 30., 31., 35. und 42. Festival.
  3. Schon daher ist unzulässig, die Band als die „inzwischen dienstälteste Amateurjazzband“ Deutschlands zu werten, auch wenn jederzeit Nicht-Berufsmusiker in der Band gespielt haben. Vgl. Elb Meadow Ramblers (Bandporträt, MDR Sachsenradio).