Elektrizitätswerk Sachsen-Anhalt
Die Elektrizitätswerk Sachsen-Anhalt AG (kurz: ESAG) ist ein ehemaliges Energieversorgungsunternehmen (EVU), das in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den vier führenden EVU auf dem Gebiet der späteren DDR gehörte.[2]
Elektrizitätswerk Sachsen-Anhalt | |
---|---|
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1917[1] |
Auflösung | 1946 |
Auflösungsgrund | Enteignung und Umwandlung in Volkseigentum |
Sitz | Halle (Saale) |
Branche | Energieversorgungsunternehmen |
Der Stammsitz des Unternehmens lag in Mitteldeutschland in Halle an der Saale. Von hier aus baute die ESAG ihr Versorgungsgebiet auf, welches den Westen der Provinz Sachsen und des Freistaates Anhalt sowie weitere Gebiete umfasste (also weit mehr als das heutige Land Sachsen-Anhalt).
Geschichte
BearbeitenDas 1917 von der Deutschen Continental-Gesellschaft und dem Provinzialverband Sachsen gegründete Unternehmen trug durch den Aufbau von Stromerzeugungs- und -übertragungskapazitäten maßgeblich zur Elektrifizierung Mitteldeutschlands bei. Unter anderem errichtete die ESAG 1920 das Kraftwerk Großkayna in Braunsbedra-Großkayna.
Ab 1922 waren auch die reichseigenen Elektrowerke an der ESAG beteiligt, die gleichzeitig Stromlieferant für die ESAG waren.[3] Gemeinsam mit den Elektrowerken betrieb die ESAG mit dem Kraftwerk Zschornewitz eines der ersten Großkraftwerke in Mitteldeutschland.
Die ESAG endete 1946 nach dem Zweiten Weltkrieg unter der SMAD durch Umwandlung zum „Volkseigentum“ und Eingliederung in die Planwirtschaft der DDR.[4] Die verschiedenen Anlagen (Kraftwerke, Schalt- und Umspannwerke, Leitungen, …) wurden verschiedenen Volkseigenen Betrieben bzw. Kombinaten zugeordnet.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ 50hertz-transmission.net: Die Geschichte des Übertragungsnetzes in Nord-Ostdeutschland ( vom 8. Juni 2010 im Internet Archive)
- ↑ Udo Leuschner: Die Stromwirtschaft der neuen Länder wird ebenso gegliedert wie im Westen
- ↑ Landesarchiv Berlin: A Rep. 250-03-07 – Elektrowerke AG, Findbuch ( vom 4. März 2016 im Internet Archive; PDF; 716 kB)
- ↑ Klara van Eyll, Renate Schwärzel (Gesellschaft für Unternehmensgeschichte): Deutsche Wirtschafts Archive: Nachweis historischer Quellen in Unternehmen, Körperschaften des Öffentlichen Rechts (Kammern) und Verbänden der Bundesrepublik Deutschland. Franz Steiner Verlag, Stuttgart, 1994