Elk River (Kootenay River)
Der Elk River (elk = „Wapitihirsch“) ist ein ca. 185 km langer Fluss im Regional District of East Kootenay in der kanadischen Provinz British Columbia. Er ist ein orographisch linker Nebenfluss des Kootenay River.
Elk River | ||
Elk River nahe Fernie | ||
Daten | ||
Lage | Kanada | |
Flusssystem | Columbia River | |
Abfluss über | Kootenay River → Columbia River → Pazifischer Ozean | |
Ursprung | Upper Elk Lake in der Southern Continental Ranges 50° 33′ 25″ N, 115° 5′ 56″ W | |
Quellhöhe | ca. 1750 m | |
Mündung | Lake KoocanusaKoordinaten: 49° 10′ 0″ N, 115° 13′ 0″ W 49° 10′ 0″ N, 115° 13′ 0″ W | |
Mündungshöhe | ca. 749 m | |
Höhenunterschied | ca. 1001 m | |
Sohlgefälle | ca. 5,4 ‰ | |
Länge | ca. 185 km[1] | |
Einzugsgebiet | 4450 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Fernie[3] AEo: 3090 km² Lage: 48 km oberhalb der Mündung |
MQ 1970/2016 Mq 1970/2016 |
47,5 m³/s 15,4 l/(s km²) |
Abfluss am Pegel Phillips Bridge[2] AEo: 4450 km² Lage: 7 km oberhalb der Mündung |
MQ 1934/1995 Mq 1934/1995 |
76 m³/s 17,1 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Fording River, Michel Creek, Coal Creek, Morrissey Creek, Wigwam River | |
Rechte Nebenflüsse | Lizard Creek | |
Durchflossene Stauseen | Elko Dam | |
Kleinstädte | Elkford, Sparwood, Fernie | |
Gemeinden | Elko | |
Lage des Elk River im Flusssystem des Kootenay River |
Flusslauf
BearbeitenDer Elk River hat seinen Ursprung in den Elk Lakes nahe der kontinentalen Wasserscheide in der Southern Continental Ranges, einem Gebirgszug der Kanadischen Rocky Mountains. Nachdem der Fluss seinen Ursprung im Elk Lakes Provincial Park erlassen hat, fließt er durch das Elk Valley in südlicher Richtung, um dem Kootenay River zuzufließen und in den Lake Koocanusa zu münden, knapp nördlich der Grenze zwischen British Columbia und Montana. Der Elk River durchfließt die Orte Elkford, Sparwood, Hosmer, Fernie und Elko.
Hydrologie
BearbeitenSein Einzugsgebiet umfasst 4450 km².[2] Sein mittlerer Abfluss (MQ) beträgt etwa 76 m³/s.[2] Während der Schneeschmelze im Mai und Juni führt der Fluss gewöhnlich die größten Wassermengen.[3][2]
Geschichte
BearbeitenDavid Thompson reiste im Jahr 1811 entlang dem Elk River und nannte ihn "Stag River". Der Fluss wurde auf der Landkarte von Palliser aus den Jahren 1857–58 als "Elk River" und auf der Landkarte von Arrowsmith aus dem Jahre 1862 als "Stag River" oder "Elk River" bezeichnet.[4]
Flussbauwerke
BearbeitenDer Elko Dam wurde 1924 am Elk River errichtet. Er liegt ungefähr 16 km oberhalb der Mündung in den Lake Koocanusa.
Flussfauna
BearbeitenDer Elk River ist in ganz Nordamerika bekannt für das Fliegenfischen. Im Fluss kommen die Cutthroatforelle (Oncorhynchus clarkii) und die Stierforelle (Salvelinus confluentus) vor.
Umweltaspekte
BearbeitenIm Elk River Valley wird in fünf großen Tagebau-Kohlegruben ein Drittel der Kohle weltweit gefördert, welche zur Stahlproduktion verwendet wird. Jahrelang wurden erhöhte Konzentrationen von Selen, Phosphat und Nitrat im Fluss gemessen und auf die Erweiterung der Kohleförderung zurückgeführt. Die Selenwerte übersteigen hierbei die gesetzlich zulässigen Gesundheitsrichtlinien.[5] Teck Mining arbeitet offensichtlich daran, die Selenbelastung zu reduzieren.[6]
Weblinks
Bearbeiten- Elk River. In: BC Geographical Names (englisch).
- Elk River in der Canadian Geographical Names Data Base (CGNDB, englisch)
- Elk River Alliance
- Elk River Guiding Company
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Elko Project Water Use Plan. (PDF, 1,7 MB) BC hydro, 7. April 2005, abgerufen am 5. April 2018 (englisch).
- ↑ a b c d e Government of Canada: Historical Hydrometric Data Search Results: Station 08NK005
- ↑ a b Government of Canada: Historical Hydrometric Data Search Results: Station 08NK002
- ↑ Elk River. In: BC Geographical Names (englisch).
- ↑ C. Lussier, V. Veiga and S. Baldwin: The geochemistry of selenium associated with coal waste in the Elk River Valley, Canada. (PDF) In: springerlink.com. Ehemals im ; abgerufen im Oktober 2022 (englisch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar) , Environmental Geology 44.8, Oktober 2007, pp. 905-13.
- ↑ teck.com: Teck 2009 Sustainability Report – Your Concerns, Our Response: Selenium Management ( vom 7. März 2012 im Internet Archive) (englisch)