Elmsteiner Tal

Tal in Deutschland

Das Elmsteiner Tal ist eine Talregion im mittleren Pfälzerwald zwischen den Ortschaften Johanniskreuz und Frankeneck (Rheinland-Pfalz). Es ist benannt nach der größten Talgemeinde Elmstein. Durch das Tal fließt der Speyerbach, ein linker Nebenfluss des Rheins.

Elmsteiner Tal
Ort und Burgruine Elmstein

Ort und Burgruine Elmstein

Lage Deutschland
Gewässer Speyerbach und Zuflüsse
Gebirge Mittlerer Pfälzerwald
Geographische Lage 49° 21′ N, 8° 0′ OKoordinaten: 49° 21′ N, 8° 0′ O
Elmsteiner Tal (Rheinland-Pfalz)
Elmsteiner Tal (Rheinland-Pfalz)
Gestein Buntsandstein
Höhe 470 bis 170 m
Länge 24 km

Geographie

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Geographische Lage

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Der größte Teil des Elmsteiner Tals liegt im Landkreis Bad Dürkheim, zwei kleinere Teilbereiche gehören zu Neustadt an der Weinstraße bzw. zum Landkreis Südliche Weinstraße. Das Tal ist 24 km lang und fällt in West-Ost-Richtung etwa von 470 auf 170 m ab.

Gewässer

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Den gewundenen Verlauf des Tals bestimmt der Speyerbach. Dieser entwässert mit seinen Nebenbächen, deren wasserreichste hier im Mittelgebirge der Helmbach und der Breitenbach sind, das Tal und die Höhen, die es umgeben.

Die Erhebungen links, also nördlich des Tals, sind mit maximal 515,6 m (Mückenberg) deutlich niedriger als diejenigen rechts. Dort erreichen die Bloskülb 570 und der Brogberg 567 m. Der höchste Punkt des Tals im Westen, zugleich sein Beginn, liegt auf der Pfälzischen Hauptwasserscheide, die zur Wasserscheide Rhein/Mosel gehört und die in diesem Bereich die Einzugsgebiete von Speyerbach und Schwarzbach trennt. Im Osten endet das Tal an der Einmündung des Hochspeyerbachs in den Speyerbach.

Sehenswürdigkeiten

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Bauwerke

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Die vier mittelalterlichen Burgen über dem Tal, nämlich Elmstein, Breitenstein, Erfenstein und Spangenberg, sicherten den hier herrschenden Adelsgeschlechtern über Jahrhunderte ihre Vormachtstellung. Heute werden ihre Ruinen von Touristen besucht, nicht zuletzt wegen der Sage von der Ledernen Brücke; diese soll zwischen den Burgen Erfenstein und Spangenberg über den Speyerbach geführt haben.

Von den sonstigen historischen Bauwerken des Tals dürfte die Turmruine der 1488 errichteten Kirche in Appenthal am bekanntesten sein.[1]

Museen und Themenwanderweg

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Drei Museen informieren in Elmstein über die Arbeit im Wald:

Zwei von ihnen befinden sich im gleichen historischen Gebäude: Das Waldarbeitsmuseum im Obergeschoss beschäftigt sich umfassend mit allen Tätigkeiten, die im Wald relevant waren.[2][3] Die Wappenschmiede im Untergeschoss war ein Eisenhammer, der das Speyerbachwasser zur Energiegewinnung für das Schmiedehandwerk nutzte; heute wird hier elektrischer Strom erzeugt und ins öffentliche Netz eingespeist.[4]

Die Alte Samenklenge hat speziell die Geschichte der Forstwirtschaft zum Thema und gibt Auskunft über Nutzung der Wälder, Samengewinnung und Aufforstung.[5]

Die Infotafeln des Triftwanderwegs entlang des Speyerbachs erläutern die Technik der Trift.[6] Die Touristinformation der Gemeinde Elmstein bietet geführte Wanderungen an.[7]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft

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Vom Mittelalter bis in die Neuzeit war in der gesamten Region die Forstwirtschaft der Haupterwerbszweig; zahlreiche Triftanlagen dienten dem Transport von Schnittholz auf den Bächen, deren Wasserkraft auch für den Antrieb von Mühlen und Hammerwerken genutzt wurde.

Besiedlung

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Das Elmsteiner Tal ist sehr dünn besiedelt, die Einwohnerzahl liegt unter 3000. Wichtigste Gemeinde ist Elmstein mit ihren kleineren Ortsteilen. Mit dem Rückgang der Forstwirtschaft pendeln immer mehr Bewohner des Tals zu auswärtigen Arbeitsplätzen.

 
Kuckucksbähnel im Bahnhof Elmstein

Für den Straßenverkehr erschlossen ist das Tal durch die Landesstraße 499, die von Frankeneck nach Johanniskreuz führt und dabei die Bundesstraßen 39 (FrankensteinNeustadt an der Weinstraße) und 48 (HochspeyerBad Bergzabern) verbindet. Die Buslinie 517 führt von Neustadt nach Iggelbach, ihre Fahrzeit beträgt etwa eine Stunde.

Zur Verhinderung von Motorradunfällen ist die kurvenreiche Straße durch das Elmsteiner Tal an Wochenenden im Sommerhalbjahr (April bis Oktober) für den Motorradverkehr gesperrt; lediglich Anwohner – nicht Anlieger – dürfen während der Sperrzeit die Strecke mit dem Motorrad befahren.

Entlang des Speyerbachs von Frankeneck bis Elmstein verkehrt seit 1984, als die Strecke zu touristischen Zwecken reaktiviert wurde, eine Museumseisenbahn, das Kuckucksbähnel. Die Strecke war ursprünglich 1909 eröffnet worden, bis 1960 hatte Personenverkehr stattgefunden.

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Commons: Elmsteiner Tal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Bad Dürkheim. (Memento vom 16. Januar 2022 im Internet Archive) Mainz 2021[Version 2024 liegt vor.], S. 33 f. (PDF; 5,1 MB).
  2. Waldarbeitsmuseum. In: webmuseen.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. November 2011; abgerufen am 3. November 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/webmuseen.de
  3. Sehenswertes in Elmstein – Das Elmsteiner Waldarbeitsmuseum. Gemeinde Elmstein, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Oktober 2011; abgerufen am 3. November 2011.
  4. Sehenswertes in Elmstein – Die Elmsteiner Wappenschmiede. Gemeinde Elmstein, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Oktober 2011; abgerufen am 3. November 2011.
  5. Das Elmsteiner Museum „Alte Samenklenge“. Alte Samenklenge, abgerufen am 3. November 2011.
  6. Wege zum Holz: Elmstein, Triftwanderweg. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 3. November 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wegezumholz.de
  7. Wandern – Triftwanderweg in Elmstein. Verbandsgemeinde Lambrecht, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Mai 2011; abgerufen am 3. November 2011.