Elophila

Gattung der Familie Crambidae

Elophila ist eine Gattung von Schmetterlingen aus der Familie der Crambiden (Crambidae).

Elophila

Elophila nymphaeata

Systematik
Unterstamm: Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Crambidae
Unterfamilie: Acentropinae
Gattung: Elophila
Wissenschaftlicher Name
Elophila
Hübner, 1822
Raupe und Blattgehäuse von Elophila nymphaeata

Merkmale

Bearbeiten

Die Falter der Gattung haben deutlich ausgeprägte Ocellen. Die Fühler der Männchen sind auf der Oberseite beschuppt und auf der Unterseite bewimpert. Die Maxillarpalpen sind kurz. Der Rüssel ist aufgerollt und mäßig lang. Auf der Unterseite der Labialpalpen befinden sich abstehende Schuppen. Die Beine sind relativ lang. Die Coxa des Vorderbeins ist ungefähr so lang wie das Femur. Auf dem Vorderflügel entspringt die Ader R2 direkt an der Zelle, sie erscheint aber gestielt, da sie sich sehr nahe am Stamm von R3+R4 befindet. Die Basis der Ader M1 liegt näher an R5 als an M2, CuP fehlt. Auf dem Hinterflügel liegt M1 frei und ist nur durch eine Querader mit dem Stamm von SC+R1 + RS verbunden. Bei den Weibchen besteht das Frenulum aus drei Borsten. Das Praecinctorium ist distal zweilappig. Der Costalrand der Valven ist mit mehr oder weniger kräftigen Borsten besetzt. Auf dem Phallus befinden sich Cornuti. Bei den Weibchen ist das Colliculum undeutlich, der Ductus bursae hat häufig stark sklerotisierten Bereiche. Der Ductus seminalis ist breit und bildet einen Nebensack zum Corpus bursae. Auf dem Corpus bursae sind normalerweise keine Signa vorhanden, nur selten sind ein oder zwei Signa ausgebildet.[1]

Die Raupen besitzen keine Tracheenkiemen.[1]

Verbreitung

Bearbeiten

Die Arten der Gattung sind in der Holarktis weit verbreitet und kommen auch in der Afrotropis, der Orientalis und der Australis vor. Einige wenige Arten sind in der Neotropis beheimatet.[1]

Biologie

Bearbeiten

Die Raupen minieren zunächst an den Blättern von Wasserpflanzen. Später fressen sie auf den Blättern und leben dabei in Blattgehäusen, die aus zwei ovalen Pflanzenteilen bestehen.[1]

Systematik

Bearbeiten

Es sind folgende Synonyme bekannt:[1]

  • Hydrocampus Berthold [in Latreille], 1827
  • Hydrocampa Stephens, 1829
  • Hydrocampe Latreille, 1829
  • Synclita Lederer, 1863
  • Munroessa Lange, 1956
  • Cyrtogramme Yoshiyasu, 1985

Die Typusart der Gattung ist Elophila nymphaealis.

Die folgende Artenliste basiert auf der GloBiz-Datenbank und wurde anhand weiterer Literatur ergänzt.[2][3][4] In Klammern ist die Typuslokalität angegeben.

  1. a b c d e Barry Goater, Matthias Nuss, Wolfgang Speidel: Pyraloidea I (Crambidae, Acentropinae, Evergestinae, Heliothelinae, Schoenobiinae, Scopariinae). In: P. Huemer, O. Karsholt, L. Lyneborg (Hrsg.): Microlepidoptera of Europe. 1. Auflage. Band 4. Apollo Books, Stenstrup 2005, ISBN 87-88757-33-1, S. 41 (englisch).
  2. Global Information System on Pyraloidea (GlobIZ). Abgerufen am 11. Oktober 2012.
  3. Fuqiang Chen, Chunsheng Wu, Dayong Xue (2010): A review of the genus Elophila Hübner, 1822 in China (Lepidoptera: Crambidae: Acentropinae). Aquatic Insects 32(1): S. 35–60
  4. Agassiz (2012): The Acentropinae (Lepidoptera: Pyraloidea: Crambidae) of Africa. Zootaxa 3494: Seite 1–73
Bearbeiten
Commons: Elophila – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien