Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis

Dramatikerpreis zur Förderung der deutschsprachigen Dramatik

Der Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis des Pfalztheaters Kaiserslautern (auch Else Lasker-Schüler-Dramatikerpreis geschrieben) wird seit 1993 im Auftrag der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur zur Förderung der deutschsprachigen Dramatik vergeben. Er wurde nach der emigrierten Dichterin Else Lasker-Schüler (1869–1945) benannt und ist einer der höchstdotierten Dramatikerpreise Deutschlands.

Pfalztheater Kaiserslautern

Seit Januar 2022 lautet der Name des Hauptpreises Else Lasker-Schüler-Dramatikpreis.

Modalitäten

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Neben dem (ursprünglich mit 30.000 DM, jetzt 10.000 Euro dotierten) Hauptpreis ist ein (ursprünglich mit 5000 DM, jetzt 5000 Euro dotierter) Nachwuchs-Förderpreis ausgelobt, der Stückepreis genannt wird. Seit 2014 werden drei gestaffelte Stückepreise vergeben.

Das Pfalztheater Kaiserslautern, das die Uraufführungsoption für den ersten Stückepreis hat („UA in KL“, s. Tabelle), führt den Wettbewerb im Auftrag der Stiftung alle zwei Jahre durch.

Die Jury besteht aus dem Intendanten des Pfalztheaters, Urs Häberli, als Vorsitzendem sowie Esther Boldt, Meike Klingenberg, Franziska Schößler und Ulrich Khuon.

Traditionell werden die Preise durch Mitglieder der Landesregierung von Rheinland-Pfalz überreicht.

Preisträger

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Jahr Hauptpreis UA in KL Stückepreis UA in KL
1993 Kerstin Specht: Mond auf dem Rücken ja Michael Roes: Cham nein
1995 Harald Kislinger: Höllenschlund ja Kein Stückepreis
1997
(geteilt)
Volker Lüdecke: Darja
Werner Fritsch: Höllensturz: Es gibt keine Sünde im Süden des Herzens
ja
nein
Roland Schimmelpfennig: Fisch um Fisch nein
1999 Rainald Goetz: Gesamtwerk Steffen Kopetzky: Herr Krampas: Auftauchend ja
2001 Einar Schleef: Gesamtwerk (postum) Dirk Dobbrow: Alina westwärts Juni 2002
2003 Elfriede Jelinek: Gesamtwerk Claudius Lünstedt: Zugluft 29. April 2005
2005 Dea Loher: Gesamtwerk Torsten Buchsteiner: Nordost 16. November 2006
2008 Fritz Kater: Gesamtwerk Almut Baumgarten: Tank Spielzeit 2008/2009
2010 Roland Schimmelpfennig: Gesamtwerk Azar Mortazavi: Todesnachricht und Achim Stegmüller: Als wir uns in Shanghai begegneten (Preissumme ungeteilt)
2012 René Pollesch: Gesamtwerk Nina Büttner: Schafinsel 2013
2014 Peter Handke: Gesamtwerk Thomas Köck: Isabelle Huppert; Bonn Park: Traurigkeit & Melancholie oder der aller aller einsamste George aller aller Zeit; Sophie Nikolitsch: Gurlitt
2016 Sibylle Berg: Gesamtwerk[1] Maria Milisavljević: Beben; Nina Ender: Polyboskomplex; Stephan Roiss: Hektora 4 3 4
2018 Ewald Palmetshofer 1. Preis: Nele Stuhler für Fische; 2. Preis: Leon Engler für Die Benennung der Tiere; 3. Preis: Philippe Heule für Die Stunde, als wir nichts voneinander wissen wollten (Exposé)
2020 Felicia Zeller 1. Preis: Caren Jeß für Der Popper; 2. Preis: Leon Ospald für Guppysterben; 3. Preis: Magdalena Schrefel für Ein Berg, viele[2]
2022 Kathrin Röggla[3] 1. Preis: Ariane Koch für Die toten Freunde (Dinosauriermonologe); 2. Preis: Patty Kim Hamilton für Peeling Oranges; 3. Preis: Svenja Viola Bungarten für Die Zukünftige[4]

9. Dezember 2022

2024 Wolfram Lotz 1. Preis: Deborah von Wartburg für Victory im Sonnengruß; 2. Preis: Hanna Valentina Röhrich für The Girl. Eine Schelminnenkomödie; 3. Preis: Felix Krakau für Celebration (Florida)[5]
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Einzelnachweise

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  1. theaterderzeit.de: Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis für Sibylle Berg.
  2. nachtkritik.de: Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis vergeben.
  3. Else-Lasker-Schüler-Preis für Kathrin Röggla. In: ORF.at. 8. Dezember 2021, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  4. Else Lasker-Schüler-Preise vergeben. In: nachtkritik.de. 10. Dezember 2021, abgerufen am 1. Februar 2023.
  5. Wolfram Lotz erhält Else Lasker-Schüler-Dramatikpreis 2023. In: nachtkritik.de. 10. November 2023, abgerufen am 12. November 2023.