Emil Spiess (Maler)

deutscher Maler und Bildender Künstler

Emil Spiess (* 5. Januar 1938 in Oberschruten[1], Litauen; † Juni 2009 in Klein Kreutz, Brandenburg an der Havel) war ein deutscher Maler und Bildender Künstler.

Leben und Wirken

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Spiess kam gegen Ende des Zweiten Weltkriegs mit seiner Familien auf der Flucht vor der Sowjetarmee in die sowjetische Besatzungszone. Von 1957 bis 1958 besuchte er die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, an der er anschließend bis 1963 bei Rudolf Bergander und Gerhard Bondzin studierte. Nach dem Studienabschluss war Emil Spiess zunächst drei Jahre als freischaffender Künstler in Brandenburg an der Havel tätig. Von 1967 bis 1971 arbeitete er als Assistent für Wandmalerei von Gerhard Bondzin an der Hochschule für Bildende Künste Dresden.[2] Von 1966 bis 1990 war Spiess Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR. Er hatte in der DDR und im Ausland eine bedeutende Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. 1967/1968 an der VI. Deutsche Kunstausstellung in Dresden.

1976 erhielt er den Theodor-Fontane-Preis des Bezirks Potsdam. Er war als Maler bei der Internationalen Friedensfahrt tätig. 1977 zog Spiess mit seiner Familie nach Klein Kreutz.[3]

Das Kunstarchiv Beeskow und das Stadtmuseum Brandenburg besitzen mehrere Bilder des Künstlers.[2][4]

Emil Spiess war mit der Künstlerin Monika Spiess verheiratet. Sein Sohn Marc Spiess ist Musiker, Jan Spiess ebenfalls Maler.

Werke (Auswahl)

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Baugebundene Werke

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Neun von ursprünglich fünfzehn Platten des etwa zehn mal vierzehn Meter großen Mosaiks Brandenburg – eine alte und eine neue Stadt, welches bis 2009 an einer Hauswand in der Nähe des Brandenburger Hauptbahnhofs installiert war, wurden 2016 an der Außenwand des Industriemuseums Brandenburg installiert.[5] Das Mosaik war von Spiess in zwei Phasen 1979 und 1981 in Zusammenarbeit mit dem VEB Wohnungsbaukombinat Brandenburg angefertigt und an einem fünfgeschossigen Hochhaus angebracht worden. Das gesamte Mosaik stellt Motive der Stadt Brandenburg, Industriearbeiter und in seinem Zentrum eine rothaarige Frau mit einem Blumenstrauß dar.[6]

Spiess arbeitete am 1968 bis 1969 entstandenen und seit 2001 als Kulturdenkmal ausgewiesenen Wandbild Der Weg der roten Fahne an der Westseite des Kulturpalastes in Dresden unter Gerhard Bondzin mit.

Tafelbilder

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  • Brandenburg, Winterlandschaft (um 1966, Öl, 80 × 100 cm)[7]
  • Industrielandschaft (1967, Öl)[8]
  • Soldat der Sowjetarmee (1967, Öl)[9]
  • Sergeant der Sowjetarmee (1967, Öl)[10]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Bildarchiv Ostpreußen. Abgerufen am 22. Februar 2023.https://www.bildarchiv-ostpreussen.de/cgi-bin/bildarchiv/suche/show_ortsinfos.cgi?id=280
  2. a b Emil Spiess. In Bildatlas Kunst in der DDR. Eingesehen am 22. Dezember 2017.
  3. Emil Spiess. In: stattbekannt.de. Abgerufen am 21. Dezember 2017.
  4. Presseinformation. Eingesehen am 22. Dezember 2017.
  5. Brigitte Einbrodt: Berühmtestes Spiess-Bild erstrahlt am Museum (Memento des Originals vom 26. Oktober 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.maz-online.de. Erschienen am 6. November 2016 in Märkische Allgemeine. Eingesehen am 22. Dezember 2017.
  6. Informationstafel Kunst am Bau - Das Wandbild des Brandenburger Künstlers Emil Spiess, Industriemuseum Brandenburg an der Havel, eingesehen am 23. Dezember 2017.
  7. Spieß, Emil: Brandenburg, Winterlandschaft. Abgerufen am 22. Februar 2023.
  8. Emil Unbekannter Fotograf; Spieß: Industrielandschaft. 1967, abgerufen am 22. Februar 2023.
  9. Emil Unbekannter Fotograf; Spieß: Soldat der Sowjetarmee. 1967, abgerufen am 22. Februar 2023.
  10. Emil Unbekannter Fotograf; Spieß: Sergeant der Sowjetarmee. 1967, abgerufen am 22. Februar 2023.