Als Enkelschüler (engl. granddisciple) bezeichnet man im Allgemeinen einen Schüler der (klassischen) Musik oder anderer Disziplinen wie der Architektur, Philosophie, Religion oder dem Sport, der von einem Lehrer ausgebildet wird, der sein Handwerk und Können direkt bei einem berühmten Mitglied der jeweiligen Disziplin erlernt hat.[1]

Beispielsweise wird Johann Sebastian Bach während seines Aufenthalts in Lüneburg als Enkelschüler von Heinrich Schütz und Lully bezeichnet.[2][3]

Der Begriff Enkelschüler impliziert, dass der Schüler der bekannten Persönlichkeit – der nun Lehrer des Enkelschülers ist – dem Enkelschüler einen Teil der Kenntnisse, Techniken und Fertigkeiten der bekannten Persönlichkeit vermittelt und weitergegeben hat.[4][5]

Einzelnachweise

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  1. Sequeira Costa spielt als letzter berühmter Enkelschüler Liszts im Festsaal Fürstenhaus (Memento des Originals vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jenapolis.de auf: jenapolis.de
  2. Johann Sebastian Bach, Enkelschüler von Heinrich Schütz auf: heinrich-schuetz-haus.de
  3. Gustav Fock: Der junge Bach in Lüneburg, 1700–1702. Merseburger, Hamburg 1950.
  4. Ljapunow, Enkelschüler Liszts Glockenläuten, Heldensagen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. April 2011, Nr. 90, S. 29 auf: faz-archiv.de
  5. Fingerfertiger Dogmatiker. Harnacks Enkelschüler: Zum Tode des amerikanischen Kirchenhistorikers Jaroslav Pelikan. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Mai 2006, Nr. 115, S. 37 auf: faz-archiv.de