Ensemble Aventure

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Das Ensemble Aventure, 1986 in Freiburg gegründet, zählt zu den angesehensten europäischen Ensembles für Neue Musik.

Überblick

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Das Ensemble Aventure wurde Anfang 1986 im Umfeld der Hochschule für Musik Freiburg gegründet und besteht aus profilierten Instrumentalisten, die in wechselnden Besetzungen miteinander musizieren. Auf den Konzertprogrammen stehen Werke der Zweiten Wiener Schule, der New York School und der Darmstädter Schule, Dada, Fluxus und Konzeptkunst, Werke verdrängter und vergessener Komponisten, aber auch viele ganz neue Musikstücke. Für die Besetzung von Edgar Varèses Kammermusikwerk Octandre (sieben Bläser und Kontrabass), 1928 komponiert und gleich im Debütkonzert des Ensemble Aventure präsentiert, und für viele andere Besetzungen wurden zahlreiche Kompositionsaufträge vergeben;[1] insgesamt hat das Ensemble mehrere hundert Uraufführungen gespielt.[2] Seit den frühen 1990er Jahren werden die Musiker auf renommierte Festivals und in wichtige Konzertreihen eingeladen; Tourneen führten sie unter anderem ins europäische Ausland, nach Ostasien und immer wieder nach Lateinamerika. Seit 1991 besteht eine Freiburger Konzertreihe mit in der Regel sechs Saisonkonzerten. 1995 fand das Ensemble in den Räumen der Elisabeth-Schneider-Stiftung einen festen Ort nicht nur für diese Konzertreihe, sondern auch für die Probenarbeit.[3]

Neben der Konzerttätigkeit sind zahlreiche Einspielungen für den Südwestrundfunk und andere Rundfunkanstalten sowie rund zwanzig CD-Aufnahmen entstanden.[4] 1995 erhielt das Ensemble Aventure den Regio-Musikpreis der Europäischen Wirtschaft, 1996 und 1998 je einen Preis der deutschen Schallplattenkritik, 1996 und 2011 je einen Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung und 2006 – für ein im Rahmen der Donaueschinger Musiktage gemeinsam mit Schülern präsentiertes John-Cage-Projekt – einen Preis der Kulturstiftung der Länder.[5] Eine Freiburger Kultur- und Veranstaltungszeitung charakterisierte das Ensemble Aventure mit folgenden Worten:

„Es hat Komponisten wiederentdeckt, die im Nationalsozialismus verfemt waren. Es sucht den Kontakt zur außereuropäischen Musik. Es möchte aufrütteln und emotional bewegen, möchte Stachel sein und auf keinen Fall langweilen.“[6]

Mitglieder

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Informationsbasis

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Literatur (Auswahl)

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  • Susanne Benda: … auch eine Art gesellschaftlicher Utopie. Das Freiburger Ensemble Aventure. In: NZ. Neue Zeitschrift für Musik 1/1995, S. 48–50.
  • Stefan Drees: Porträt in Produktionen: Ensemble Aventure. In: Positionen 46, Februar 2001, S. 49–51.
  • Georg Wasmuth: Der „Freiburger Frühling“ des Ensemble Aventure. In: MusikTexte. Zeitschrift für Neue Musik 106, August 2005, S. 90 f.
  • Lydia Jeschke: Frei, um gute Musik zu machen. 20 Jahre Ensemble Aventure Freiburg. In: MusikTexte. Neue Zeitschrift für Musik 1/2006, S. 60 f.
  • Meret Forster: Im Aufbruch bleiben. Das Ensemble Aventure Freiburg. In: Positionen 67, Mai 2006, S. 46 f.
  • Georg Wasmuth: Der zweite Freiburger Frühling des Ensemble Aventure. In: MusikTexte. Zeitschrift für Neue Musik 110, August 2006, S. 83 f.
  • Lydia Jeschke: Schattenriss des Neuen. Seit 25 Jahren vermittelt das Freiburger Ensemble Aventure Neue Musik. In: NZ. Neue Zeitschrift für Musik 3/2011, S. 54–56.
  • Coriún Aharonián: Im Dialog der Kulturen. Fünfundzwanzig Jahre Ensemble Aventure. In: MusikTexte. Zeitschrift für Neue Musik 130, August 2011, S. 27 f.
  • Ensemble Aventure. Dokumentation. Stand Juli 2012. Hrsg. vom Ensemble Aventure, Freiburg 2012.
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Einzelnachweise

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  1. Dokumentation 2012, S. 6.
  2. Dokumentation 2012, S. 5.
  3. Dokumentation 2012, S. 6; vgl. auch Elisabeth-Schneider-Stiftung (Memento vom 16. April 2016 im Internet Archive) auf www.kulturfoerderung.org.
  4. Dokumentation 2012, S. 5 und 38–41.
  5. Dokumentation 2012, S. 6, 9, 39 und 54; vgl. auch Ensemble Aventure (Memento vom 28. Februar 2016 im Internet Archive) auf www.musikderzeit.de.
  6. Georg Rudiger: Botschaft statt Business. Im Gespräch: Wolfgang Rüdiger, Künstlerischer Leiter des Freiburger Ensemble Aventure. In: Kultur Joker. Kultur- und Veranstaltungszeitung, Juli 2011, S. 1.
  7. Alle Angaben gemäß Biografien auf www.ensemble-aventure.de (aufgerufen am 21. Januar 2022).