Die Erdtaube (Trugon terrestris), auch Dickschnabel-Erdtaube oder Neuguinea-Erdtaube genannt, ist eine Art der Taubenvögel. Sie ist die einzige Vertreterin der Gattung der Dickschnabel-Erdtauben. Sie kommt in mehreren Unterarten nur in einem kleinen Gebiet in Südostasien vor. Der Unterschied zwischen den einzelnen Unterarten ist jedoch nur sehr geringfügig, von manchen Autoren wird daher bezweifelt, ob diese Aufteilung gerechtfertigt ist.[1]

Erdtaube

Erdtaube gemalt von John Gould

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Taubenvögel (Columbiformes)
Familie: Tauben (Columbidae)
Gattung: Dickschnabel-Erdtauben
Art: Erdtaube
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Trugon
G. R. Gray, 1849
Wissenschaftlicher Name der Art
Trugon terrestris
G. R. Gray, 1849

Erscheinungsbild

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Die Erdtaube erreicht eine Körperlänge von 32 bis 36 Zentimetern.[2] Sie entspricht damit in der Größe einer Stadttaube. Sie ist jedoch deutlich kurzschwänziger und langbeiniger. Der Schnabel ist auffallend dick. Sie weist außerdem einen kurzen, nach hinten gerichteten Federschopf am Nacken auf. Ihr Körperbau wirkt dadurch insgesamt fasanenähnlich. Es besteht kein Geschlechtsdimorphismus.

Die Stirn ist hellrosa, während der Oberkopf und der Nacken dunkel blaugrau sind. Die Kehle ist hellgelb und der Ohrfleck ist gelbbraun. Von der Kehle zum Ohrfleck verläuft ein breiter blaugrauer Streifen. Brust, Hals, Mantel, Rücken, Bürzel sowie die Schwanzoberseite sind dunkelgrau, wobei der Hals, die Brust und der Mantel etwas bläulicher wirken. Die Flügeldecken sind grau. Der Bauch ist cremeweiß. Der Schnabel ist an der Basis dunkelgrau und hellt zur Spitze hin hornfarben auf. Die Augenringe sind dunkelgrau.

Auffliegende Erdtauben erzeugen ein schwirrendes Fluggeräusch. Der Instrumentallaut erinnert an den der Rebhühner.

Verbreitung, Lebensraum und Verhalten

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Das Verbreitungsgebiet der Erdtaube umfasst Neuguinea und Salawati, eine 1623 km² Hauptinseln des Archipels von Raja Ampat vor der Küste Westneuguineas (Indonesien). Die Erdtaube bewohnt nur Tieflandwälder und kommt in Regen- und Monsunwäldern vor.[3] Sie ist ein ausgesprochener Bodenbewohner, die ihr Nest auch auf dem Boden errichtet. Sie verwendet dabei für eine Taube verhältnismäßig viel Nistmaterial. Das Gelege besteht nur aus einem Ei.

Systematik

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Als nah verwandte Art gilt die Große Salomonen-Erdtaube (Microgoura meeki), die zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausstarb. Mit der Fasantaube teilt sie vermutlich einen gemeinsamen Vorfahren.[4]

Literatur

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  • Bruce M. Beehler, Thane K. Pratt: Birds of New Guinea; Distribution, Taxonomy, and Systematics. Princeton University Press, Princeton 2016, ISBN 978-0-691-16424-3.
  • David Gibbs, Eustace Barnes und John Cox: Pigeons and Doves. A Guide to the Pigeons and Doves of the World. Pica Press, Sussex 2001, ISBN 90-74345-26-3.
  • Alois Münst und Josef Wolters: Tauben – Die Arten der Wildtauben, 2. erweiterte und überarbeitete Auflage, Verlag Karin Wolters, Bottrop 1999, ISBN 3-9801504-9-6.
  • Gerhard Rösler: Die Wildtauben der Erde – Freileben, Haltung und Zucht. Verlag M. & H. Schaper, Alfeld-Hannover 1996, ISBN 3-7944-0184-0.
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Einzelnachweise

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  1. Beehler & Pratt: Birds of New Guinea, S. 72.
  2. Rösler, S. 241
  3. Beehler & Pratt: Birds of New Guinea, S. 71.
  4. Rösler, S. 241