Erhard Olbrich (SS-Mitglied)

NSDAP-Mitglied


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Erhard Olbrich (* 30. März 1909 in Brockau, Kreis Breslau; † nach 1960) war ein deutscher Polizeifunktionär und SS-Führer.

Leben und Tätigkeit

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Nach dem Besuch der Volksschule und der Höheren Schule studierte Olbrich an einer Technischen Hochschule Maschinenbau. Er brach das Studium ohne Abschluss ab.

Ende der 1920er Jahre begann er sich in der völkischen Bewegung zu betätigen. Zum 1. Mai 1931 trat er in die Sturmabteilung (SA) ein. Mit Aufnahmedatum vom 1. Juli 1931 wurde er auch Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 579.317).[1] In den folgenden Jahren war er in der SA-Gruppe Schlesien tätig, seit April 1932 als hauptamtlicher SA-Führer. Von 1932 bis 1934 war er im Gruppenstab tätig, zuletzt als Sachbearbeiter für Grenzlandfragen.

Während der als Röhm-Putsch bekannt gewordenen Säuberungsaktion der NS-Regierung vom Sommer 1934 wurde Olbrich am 30. Juni 1934 in Haft genommen, anders als viele andere Angehörige des Gruppenstabes aber nicht erschossen.

Nach seiner Freilassung übernahm Olbrich den Posten des Stabsführers der SA-Brigade 19 in Görlitz.

Zum 15. September 1935 trat Olbrich in die Schutzpolizei ein. Nach einer Ausbildung als Offizieranwärter wurde er in rascher Folge zum Leutnant der Polizei (20. April 1936), Oberleutnant der Schutzpolizei (9. November 1936) und Hauptmann der Schutzpolizei (9. November 1937) befördert.

Im Zuge der von Heinrich Himmler betriebenen Verschmelzung der Polizei mit der SS wurde Olbrich als Polizeiangehöriger dazu veranlasst 1939 von der SA in die SS zu wechseln, in die er zum 1. Juni 1939 mit dem Rang eines SS-Obersturmbannführer übernommen wurde (SS-Nr. 337.745).[2]

Während des Zweiten Weltkriegs war Olbrich im Hauptamt Ordnungspolizei unter Kurt Daluege als Sachbearbeiter für Offizierpersonalien zuständig, zu dieser Zeit im Rang eines Majors der Schutzpolizei.[3] Daluege bezeichnete ihn in einem Brief von 1941 als einen seiner „besten Offiziere“. Eine ostdeutsche Publikation von 1961 schrieb über seine Laufbahn in der Polizei: „Seine nationalsozialistische Zuverlässigkeit machte ihn für den Dienst in höheren Polizeistellen besonders geeignet, so daß er bald das Vertrauen Dalueges gewinnt, dessen Adjutant wird und später zum Stabsoffizier in der unmittelbaren Umgebung Dalueges avanciert.“[4]

Unterbrochen wurde Olbrichs Tätigkeit im Hauptamt Ordnungspolizei von mehreren Fronteinsätzen mit Polizeieinheiten. Insbesondere war er im Jahr 1941 in führender Stellung in der „Bandenbekämpfung“ in deutschbesetzten Gebieten tätig.[5] Hinter dem Begriff „Bandenbekämpfung“ verbarg sich dabei häufig die massenweise Tötung von Zivilpersonen.

In der Schlussphase des Krieges war Olbrich Chef des Stabes beim Befehlshaber der Ordnungspolizei (BdO) in Ungarn. Für diesen Einsatz erhielt er das Ritterkreuz und den ungarischen Verdienstorden verliehen.[6]

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Olbrich beim Polizeipräsidium in Mannheim als Polizeimajor beschäftigt. Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre bezeichneten ihn mehrere Publikationen aus der DDR als ein Beispiel für personelle Kontinuität zwischen dem NS-Staat und der Bundesrepublik auf führenden Positionen in Wirtschaft und staatlicher Verwaltung.[6]

Beförderungen

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In der SA:

  • 30. Januar 1938: SA-Standartenführer

In der Polizei:

  • 30. Januar 1942: Major der Schutzpolizei

Ehe und Familie

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Olbrich heiratete am 7. Oktober 1937 Jutta Heuber (* 4. Juni 1908 in Marienburg), mit der er vier Kinder hatte.

Einzelnachweise

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  1. NSDAP-Nummer nach dwsxip (SS-Dienstalterlisten).
  2. SS-Nummer nach dws-xip (SS-Dienstalterlisten); zu seinem Wechsel als Obersturmbannführer in die SS, siehe Ausschuss für Deutsche Einheit: Gestapo- und SS-Führer kommandieren die westdeutsche Polizei. Eine Dokumentation, 1961, S.8.
  3. Ausschuss für Deutsche Einheit: Gestapo- und SS-Führer kommandieren die west deutsche Polizei. Eine Dokumentation, 1961, S. 8. Hier wird er als „langjähriger enger Mitarbeiter Dalueges“ bezeichnet
  4. Ausschuss für Deutsche Einheit: Gestapo- und SS-Führer kommandieren die westdeutsche Polizei. Eine Dokumentation, 1961, S. 8.
  5. Ausschuss für Deutsche Einheit: Gestapo- und SS-Führer kommandieren die westdeutsche Polizei. Eine Dokumentation, 1961, S. 8.
  6. a b Ausschuss für Deutsche Einheit: Gestapo- und SS-Führer kommandieren die west deutsche Polizei. Eine Polizei, 1961, S. 8; Institut für internationale Politik und Wirtschaft: Dokumentation der Zeit, 1961, S. 232; Jürgen Pomorin: Blutige Spuren. Der zweite Aufstieg der SS, 1961, 1980, S. 174.