Erich Martini (Mediziner, 1843)
Erich Karl Wilhelm Georg Martini (* 10. April 1843 in Schwerin; † 12. Februar 1880 in Hamburg) war ein deutscher Chirurg.
Leben und Wirken
BearbeitenMartini wurde in Schwerin als zweiter von fünf Söhnen eines Juristen geboren. Er wuchs in Rostock auf und studierte Medizin an der dortigen Universität.[1] Zu seinen akademischen Lehrern gehörten Carl Bergmann, Gustav Simon und Theodor Thierfelder. Im Anschluss an eine Studienreise nach Prag, Wien und Berlin übernahm er im Februar 1869 eine Stelle als Assistenzarzt an der chirurgischen Abteilung am Krankenhaus St. Georg. Im Herbst 1871 verließ er die Klinik und ließ sich zunächst in Hamburg nieder. 1876 übernahm er die stellvertretende Klinikleitung, ein Jahr später im November das Direktorium der chirurgischen Klinik am Krankenhaus St. Georg. Er verstarb 1880 im Alter von nur 36 Jahren an einer Sepsis, die er infolge einer bei einer Obduktion erlittenen Verletzung entwickelt hatte.
Ehrung
BearbeitenAuf dem Friedhof von St. Jacobi errichtete man ihm ein Grabmal. Zum Gedenken an Erich Martini wurde 1880 von Freunden, Kollegen und Patienten die Dr.-Martini-Stiftung gegründet, die seit 1883 alljährlich den Dr.-Martini-Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses verleiht.
Auf dem Ohlsdorfer Friedhof wird auf der Sammelgrabmalplatte Allg. Krankenhaus St. Georg des Althamburgischen Gedächtnisfriedhofs unter anderen an Erich Karl Wilhelm Georg Martini erinnert.
Auch eine Straße in Hamburg-Eppendorf ist nach Erich Martini benannt. In dieser Straße befindet sich das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Literatur
Bearbeiten- Susanne Helmholz, Heinz-Peter Schmiedebach, Ansgar W. Lohse: Forschung um jeden Preis? Martini-Stiftung – Die Preisträger in den Jahren 1933 bis 1949. In: Hamburger Ärzteblatt. Jg. 66 (2012), H. 2, S. 12–16 (PDF-Dokument; 6,8 MB).
- Otto Mejer: Martini, Erich Karl Wilhelm Georg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 506 f.
- Bericht über die Dr. E. Martini-Stiftung. In: Jahrbücher der Hamburgischen Staatskrankenanstalten. Band 1, F.C.W. Vogel, 1890, S. xlvii.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Siehe dazu den Eintrag der Immatrikulation von Erich Martini im Rostocker Matrikelportal
Weblinks
Bearbeiten- Otto Mejer: Martini, Erich Karl Wilhelm Georg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 506 f.
Personendaten | |
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NAME | Martini, Erich |
ALTERNATIVNAMEN | Martini, Erich Karl Wilhelm Georg (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chirurg |
GEBURTSDATUM | 10. April 1843 |
GEBURTSORT | Schwerin |
STERBEDATUM | 12. Februar 1880 |
STERBEORT | Hamburg |