Erich Peiper
Erich Peiper (* 19. Mai 1856 in Kloster Leubus; † 13. September 1938 in Greifswald) war ein deutscher Kinderarzt.[1]
Leben
BearbeitenErich Peiper war der Sohn des Pastors Georg Peiper. Er besuchte das Gymnasium in Liegnitz/Schlesien und studierte dann in Greifswald Medizin. Dort war er Mitgründer des Akademischen Turnvereins A.T.V. (1874),[2] dessen Nachfolgeverbindung ATV Amicitia Greifswald zu Marburg noch heute besteht. Nach Promotion 1881 und Habilitation 1884 bei Hugo Pernice wurde Erich Peiper 1891 außerordentlicher Professor und fünf Jahre danach Direktor der Medizinischen Poliklinik in Greifswald; 1908 schließlich Direktor der Greifswalder Universitätskinderklinik. 1913 wurde er zum Geheimen Medizinalrat und 1921 zum Ordinarius der Kinderklinik ernannt. Er war verheiratet mit Anna Schirmer (1867–1955), der Tochter des Greifswalder Augenarztes und Professors für Ophthalmologie Rudolf Schirmer. Seine Söhne, Otto Peiper, Albrecht Peiper, Herbert Peiper und Ulrich Peiper (Kinderarzt) wurden ebenfalls Mediziner.
Peiper forschte auf den Gebieten der Impfungen, der Parasitologie und der Säuglingshygiene. Durch sein Wirken konnte die Säuglingssterblichkeit im vorpommerschen Raum deutlich gesenkt werden. Im Jahr 1913 weihte er den Neubau der Kinderklinik in Greifswald ein. Er baute eine moderne Kinderheilkunde an der Universität Greifswald auf.
1926 wurde Erich Peiper zum Ehrenbürger der Stadt Greifswald ernannt.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Bearbeiten- Ahnentafel von Hans-Jürgen Max Erich Samuel Peiper *4. XII. 1925 Frankfurt a.M. 2. Auflage. Hartmann, Greifswald 1931; urn:nbn:de:gbv:9-g-5275674.
- Beiträge zu Albert Eulenburgs Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde. Zweite Auflage.
- Band 2 (1885), S. 65–72: Aspiration; Textarchiv – Internet Archive.
Literatur
Bearbeiten- Hans Reddemann: Peiper, Erich. In: Der Alte Friedhof. Greifswald 2004, ISBN 3-00-014790-X, S. 37.
- Ulf Peiper, hrsg. von Matthias Peiper: Die Familienchronik von Prof. Dr. Erich und Anna Peiper, geb. Schirmer von 1887–1939. Books on Demand, 2020, ISBN 978-3-7519-8241-2.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Erich Peiper. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 7: Menghin–Pötel. De Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-094026-8 (books.google.de – eingeschränkte Ansicht).
- ↑ Ulf Peiper, hrsg. von Matthias Peiper: Die Familienchronik von Prof. Dr. Erich und Anna Peiper, geb. Schirmer von 1887–1939. Books on Demand, 2020, ISBN 978-3-7519-8241-2
Personendaten | |
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NAME | Peiper, Erich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kinderarzt |
GEBURTSDATUM | 19. Mai 1856 |
GEBURTSORT | Kloster Leubus |
STERBEDATUM | 13. September 1938 |
STERBEORT | Greifswald |