Erich Schott
Erich Schott (* 29. März 1891 in Jena; † 24. Juli 1989 in Mainz) war ein deutscher Unternehmer, der als Gründer der Schott-Glaswerke in Mainz gilt.
Leben
BearbeitenNach Studium und Promotion trat er 1927 in die Geschäftsführung des von seinem Vater Otto Schott gegründeten Jenaer Glaswerks Schott & Gen. ein. Mit der Gestaltung und Vermarktung neuer Glasprodukte (Jenaer Glas) betraute er die Bauhaus-Künstler Wilhelm Wagenfeld und László Moholy-Nagy.
Erich Schott war von 1941 bis 1943 Leiter der Wirtschaftsgruppe Glasindustrie, danach bis 1945 Bezirksbeauftragter von Thüringen für die Wirtschaftsgruppe Glasindustrie sowie von 1944 bis 1945 Leiter des Sonderrings Optisches Glas. Während des Zweiten Weltkriegs wurden im Jenaer Glaswerk auch Zwangsarbeiter eingesetzt.[1]
Im Jahr 1945 gehörte er zu den „41 Glasmachern“, die in die amerikanische Besatzungszone deportiert wurden. Als in der SBZ die Besitzer des Jenaer Glaswerks enteignet wurden, ließ Erich Schott in Abstimmung mit der Stadtverwaltung Mainz in der Mainzer Neustadt ein modernes Glaswerk errichten, das am 10. Mai 1952 offiziell in Betrieb genommen wurde.[2]
Ehrungen
Bearbeiten- 1953: Ehrendoktorwürde der Johannes-Gutenberg Universität Mainz
- 1956: Otto-Schott-Gendenkmünze
- 1961: Großes Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
- 1961: Ehrensenator der Johannes-Gutenberg Universität Mainz
- 1961: DECHEMA-Medaille
- 1966: Honorarprofessor der Johannes-Gutenberg Universität Mainz
- 1966: Ehrenbürger von Zwiesel
- 1984: Ehrenbürger von Mainz
Bildnis
Bearbeiten- Lithographie von Charles Crodel[3]
Literatur
Bearbeiten- Jürgen Steiner: Schott, Erich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-11204-3, S. 489 (Digitalisat).
- Erich Schott in: Internationales Biographisches Archiv, 39/1989, 18. September 1989, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Erich Schott. In: Walther Killy, Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 1. Auflage. Band 9: Schmidt–Theyer. K. G. Saur, München 1998, ISBN 3-598-23169-5, S. 120.
- E. Schuster: Zum Tod von Professor Dr. Erich Schott. In: Physikalische Blätter, Band 45, Nr. 11, 1989, S. 453 (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Erich Schott im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Schott, Erich. Hessische Biografie. (Stand: 24. März 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Erich Schott in der Rheinland-Pfälzischen Personendatenbank
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Jürgen Steiner: Die Geschichte von Schott Glas (1884–2000). schott.com (PDF), S. 30; abgerufen am 21. April 2010.
- ↑ Marga Faulstich – die Glasmacherin. eyebizz.de; mit Details zum Neuanfang des Thüringer Glaswerks in Mainz; abgerufen am 25. März 2018.
- ↑ Cornelius Steckner: Charles Crodel. Das graphische Werk. Ketterer, München 1985, Nr. 88.
Personendaten | |
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NAME | Schott, Erich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Glasunternehmer und Fabrikbesitzer |
GEBURTSDATUM | 29. März 1891 |
GEBURTSORT | Jena |
STERBEDATUM | 24. Juli 1989 |
STERBEORT | Mainz |