Erik Radolf

deutscher Schauspieler

Erik Radolf (eigentlich Friedrich Wilhelm Erich Kohl; * 1. Dezember 1904 in Frankfurt am Main; † 15. November 1982 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler.

Leben und Wirken

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Der Sohn des Kaufmanns Fritz Kohl und dessen Frau Martha, geb. Nebert,[1] besuchte eine Oberrealschule und ließ sich anschließend von Günther Stark künstlerisch ausbilden. Ende der 1920er Jahre begann Radolf Theater zu spielen. Seine Bühnenstationen waren Cottbus, Karlsbad, Wien (Volkstheater, Komödie) sowie in Berlin die Spielstätten der Rotter-Brüder und Heinz Saltenburgs. Von 1932 bis zur Schließung aller deutscher Spielstätten durch Joseph Goebbels 1944 gehörte Radolf dem Ensemble der Volksbühne Berlin an, wo er unter den Intendanten Heinz Hilpert und Eugen Klöpfer spielte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg trat Erik Radolf auch am Kabarett der Komiker auf. Außerdem wirkte er als künstlerischer Leiter der Neuen Scala Berlins und nahm an zahlreichen bunten Abenden teil. Darüber hinaus hat sich Radolf auch als Textdichter betätigt (z. B. für Leon Jessels Operette Treffpunkt Tegernsee sowie für Schlager und Hörspiele).

Radolfs Filmaktivitäten konzentrierten sich vor allem auf die Kriegsjahre 1939 bis 1945, als er mit kleinen Rollen auch in einer Fülle von nazistischen Propagandafilmen auftrat. Nach einer langen filmlosen Zeit stand Radolf wieder seit 1959 regelmäßig vor der Kamera, unter anderem in einigen Edgar-Wallace-Verfilmungen und anderen Krimis.

Erik Radolf war ab 1938 mit Helene Kowalczyk verheiratet.[2] Er lebte in Berlin-Wilmersdorf und starb 1982 im Martin-Luther-Krankenhaus.[3]

Filmografie (Auswahl)

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Literatur

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  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560752, S. 1343 f.
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Einzelnachweise

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  1. Institut für Stadtgeschichte (Frankfurt am Main), Geburtsregister Standesamt Frankfurt am Main, Nr. 6877/1904.
  2. Landesarchiv Berlin, Familienbuch Standesamt Berlin-Wilmersdorf, Nr. 1335/1938 (vgl. Namensverzeichnis zum Heiratsregister/Familienbuch 1937–1938; PDF; 47 MB).
  3. Landesarchiv Berlin, Sterbebuch Standesamt Wilmersdorf von Berlin, Nr. 2435/1982 (online bei Ancestry, kostenpflichtig).