Ernst-Joachim Hickl

deutscher Gynäkologe und Geburtshelfer

Ernst-Joachim Hickl (* 18. Januar 1931 in Nürnberg; † 16. Januar 2010 in Hamburg[1]) war ein deutscher Gynäkologe und Geburtshelfer.

Ernst-Joachim Hickl, ca. 1990

Leben und Wirken

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Hickl wurde am 1931 in Nürnberg geboren. Er studierte Medizin an den Universitäten Erlangen, München und Freiburg. Während seines Studiums in Erlangen wurde er im Winter-Semester 1949/50 Mitglied der Burschenschaft der Bubenreuther.[2] Nachdem er 1955 promoviert wurde, absolvierte er zunächst eine Ausbildung am Physiologischen Institut in München unter Richard Wagner. Im Jahre 1958 wechselte er an die I. Frauenklinik der Universität München, wo er seine Ausbildung zum Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe unter Werner Bickenbach und Josef Zander erhielt. 1965 habilitierte sich Hickl und wurde 1971 zum Professor ernannt. 1972 ging er nach Hamburg, wo er als Nachfolger von Hanns Dietel die Frauenklinik und Hebammen-Lehranstalt Finkenau bis zu seinem beruflichen Ruhestand 1996 leitete.

Hickl war Vorsitzender der Hamburger Geburtshülflichen Gesellschaft, 1984 Vorsitzender der Nordwestdeutschen Gesellschaft für Gynäkologie (NGGG), von 1988 bis 1990 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und organisierte deren ersten gesamtdeutschen Kongress 1990 in Hamburg. Die DGGG und die NGGG ernannten ihn später zum Ehrenmitglied.

Der Schwerpunkt Hickls wissenschaftlicher Arbeit lag auf der Schwangerschaftspathologie und Perinatologie. Er setzte sich für die Senkung der Mütter- und Neugeborenensterblichkeit ein. Die Einbeziehung der zunehmenden forensischen Probleme machte ihn zu einem gefragten Sachverständigen auf dem Gebiet der Begutachtung von Schadensklagen. Als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Medizinrecht hat Hickl mit Rechtswissenschaftlern Empfehlungen und Richtlinien zur Vermeidung ärztlicher Kunstfehler erarbeitet.

Ernst-Joachim Hickl verstarb im Januar 2010 zwei Tage vor seinem 79. Geburtstag in Hamburg.

Schriften (Auswahl)

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Trauer um Professor Hickl, Hamburger Abendblatt 20. Januar 2010
  2. Julius Andreae und Fritz Griessbach: Die Burschenschaft der Bubenreuther. 1917–1967. Erlangen 1967, S. 295.