Ernst Ferdinand August

deutscher Physiker und Meteorologe

Ernst Ferdinand August, auch Ernst August (* 18. Februar 1795 in Prenzlau in der Mark; † 25. März 1870 in Berlin) war ein deutscher Physiker und Meteorologe. Er entwickelte oder verbesserte eine Reihe physikalischer Apparate unter anderem das ihm benannte Aspirationspsychrometer nach August.

August wurde im Kindesalter als Waisenkind zunächst von einer armen Pflegefamilie aufgenommen.[1] Ab 1805 besuchte er das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin und wurde unter anderem von Ernst Gottfried Fischer in Mathematik und Physik unterrichtet. 1813 machte er Abitur. Ab 1815 diente er als Soldat in den Befreiungskriegen. Nach Ende der Befreiungskriege studierte er Theologie und Philologie und wurde 1818 Oberlehrer am Gymnasium zum Grauen Kloster. 1821 wechselte er an das Joachimsthalsche Gymnasium. 1823 heiratete er die Tochter Johanna seines ehemaligen Lehrers und späteren Kollegen Ernst Gottfried Fischer. Ebenfalls 1823 promovierte er mit einer Dissertation über Kegelschnitte.

1827 wurde er Direktor[2] des neu errichteten Köllnischen Realgymnasiums und blieb in dieser Position bis zu seinem Tode 1870. In dieser Zeit entwickelte oder verbesserte eine Reihe physikalischer Apparate, u. a. Psychrometer, Heliostat, Skiostat und Spiral-Hygroskop.

Ehrungen

Bearbeiten

Nach ihm ist die Pflanzengattung Augustia Klotzsch 1854 aus der Familie der Schiefblattgewächse (Begoniaceae) benannt.[3]

Werke (Auswahl)

Bearbeiten
  • Ernst Gottfried Fischer, August, Ernst F. August: Ernst Gottfried Fischer's Lehrbuch der mechanischen Naturlehre. Berlin [u. a.], 1827 Digitalisat

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise und Anmerkungen

Bearbeiten
  1. Cantor (1875)
  2. E. F. August: Womit zu der Freitag den 26. März 1847 in dem Locale des Real-Gymnasiums (Scharrn-Strasse No. 23.) stattfindenden öffentlichen Prüfung der Zögling dieser Anstalt ehrerbietigst einladet der Director. D. Abiturienten. Prüfung 20. März. 3) Carl Treichel. Nauck`sche Buchdruckerei, Berlin 1847, S. 25 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 30. September 2022]).
  3. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.