Ernst Ludwig Uray
Ernst Ludwig Uray (* 26. April 1906 in Schladming, Steiermark; † 6. April 1988 in Tamsweg, Salzburg) war ein österreichischer Komponist.
Leben
BearbeitenNach seinem Musikstudium als Schüler des Grazer Komponisten Roderich Mojsisovics von Mojsvár arbeitete Uray von 1938 bis 1945 als Musikreferent bei Radio Wien, danach war er von 1946 bis 1971 Leiter der Abteilung Musik des ORF-Landesstudios Steiermark. 1961–1979 war er Präsident des Steirischen Tonkünstlerbunds.[1] Bis zu seinem Lebensende leitete er den „Schladminger Musiksommer“ und setzte sich in dieser Funktion für junge österreichische Komponisten ein, etwa Johannes Kern oder Alexander Wagendristel.
Werke
BearbeitenUray verfasste vor allem über 60 Lieder, Klavier- und Kammermusik, sowie eine Symphonie, Kantaten, Orchester- und Chorwerke, Melodramen, Messen, Hörspiele, Bearbeitungen von Volksliedern, Filmmusik.
Klaviermusik
Bearbeiten- Sonata breve I in D-Dur für Klavier (1947)
- Eine melodisch-harmonische Studie für Klavier (1951)
- Sonata breve II in e-moll (1953)
- Sonata breve III in F-Dur (1973)
Kammermusik
Bearbeiten- Suite in A-Dur für Violine und Klavier (1932)
- Sonate in f-moll für Violoncello und Klavier (1932)
- Variationen über eine alte Melodie („O du fröhliche“) für 2 Violinen (1934)
- Rondo Es-Dur für Flöte und Klavier (1934)
- Variationen und Fuge über ein Volkslied („Dat du min Leevsten büst“) für 2 Gitarren (1937)
- Variationen in f-moll für Violine und Klavier (1948)
- „Minnelied“ – Variationen für Violine und Klavier (1957)
- Musik für Bläserquintett in 2 Sätzen (1962)
- „Schladminger Tänze“ für Bläserquintett (1966)
- „Schladminger Tänze“ für Violine und Klavier (1966)
- „Hommage à Johann Strauß“ für Bläserquintett (1967)
- „Fanfare für Fest und Feier“ für Blechbläser (2 Trompeten und 2 Posaunen) (1970)
- „Alpenländische Spielmusik I“ – Acht kleine Stücke für Bläserquartett (1979)
- „Alpenländische Spielmusik II“ – 9 kleine Stücke für Bläserquartett (1979)
- „Suite Globale“ für Flöte, Violine und Gitarre
Konzerte und Orchestermusik
Bearbeiten- „Tanzstück“ für Orchester (1937)
- Duo für 2 Violinen und Streichorchester, auch für 2 Violinen und Klavier (1941)
- „Wiener Ballettwalzer“ für Orchester (1942)
- Lyrisches Andante für Violine, Violoncello und Orchester (1955)
- Konzertante Musik für Viola, Klavier und Orchester (1965)
- Concerto grosso für Streichorchester (1968)
- Konzert für Trompete und Orchester (1975)
- Ungarische Tänze für Orchester
- Symphonie für großes Orchester (1962/63)
Vokalmusik
Bearbeiten- Sechs Lieder für mittelhohe Singstimme und Klavier (1935)
- Fünf Lieder für mittlere Stimme und Klavier (1935)
- Eine Weihnachtskantate. Nach frommen Worten zusammengestellt und für Sprecher, Soli, gemischten Chor, kleines Orchester und Orgel (1935)
- „Der Märtyrer Dostojewski“ (Text: Stefan Zweig), Melodram (1945)
- „Vier Totenlieder aus St. Lambrecht“ für gemischten Chor (1953)
- O Jubel, o Freud, glückselige Zeit! – 14 alte Hirten- und Krippenlieder für zwei- und mehrstimmigen Gesang mit Instrumentalbegleitung (1958)
- „Rabensteiner Schloßkantate“ für Soli, Kinderchor, gemischten Chor, Erzähler und kleines Orchester (1959)
- „Wenn am Abend spät“ – Heimatlied für gemischten Chor oder Männerchor (1959)
- „Weihnachten“ für Gesang und Klavier (1970)
- „Damals vor an Jahr“ für gemischten Chor (1977)
- „Mit’m Tanzn hängt’s z’samm“ für gemischten Chor
- „Musik der Nacht“ für Männerchor
Mitgliedschaft
BearbeitenAuszeichnungen
Bearbeiten- 1944 Verleihung des Schubert-Preises der Stadt Wien[5]
- 1954 Österreichischer Staatspreis (für sein Liedschaffen)
- 1955 Verleihung des Berufstitels Professor
- 1973 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
- 1984 Ehrenbürger der Stadt Schladming
Literatur
Bearbeiten- Erwin Schrempf: Werdegang und Schaffen des steirischen Komponisten Ernst Ludwig Uray, Graz 2002 (577 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Notenbeispiele)
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Klaus Hubmann: Steirischer Tonkünstlerbund. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8.
- ↑ http://www.music.at/oegzm/
- ↑ Archivlink ( des vom 13. Februar 2005 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Archivlink ( des vom 7. März 2006 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwg&datum=19440426&seite=3&zoom=33 Neues Wiener Tagblatt, 26. April 1944, S. 3
Personendaten | |
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NAME | Uray, Ernst Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 26. April 1906 |
GEBURTSORT | Schladming |
STERBEDATUM | 6. April 1988 |
STERBEORT | Tamsweg |