Ernst Schacht (Bischof)
Ernst Schacht (* 2. Februar 1953 in Krasnoturjinsk, Sowjetunion; † 1. Juli 2008 in Abbensen (Edemissen)) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Bischof.
Leben
BearbeitenErnst Schacht war ausgebildeter Elektriker. Daneben diente er als Laienprediger. Schacht wanderte 1979 aus Kasachstan nach Deutschland aus. Nach einer Predigerausbildung am Theologischen Seminar St. Chrischona Bettingen BS wurde er Geschäftsführer der Kirchlichen Gemeinschaft der Evangelisch-Lutherischen Deutschen aus Russland.
1988 war Schacht in Riga an der Neugründung der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Sowjetunion beteiligt, aus der die Evangelisch-Lutherische Kirche in Russland, der Ukraine, in Kasachstan und Mittelasien (ELKRAS) hervorging. 1996 wählte die Synode des Sibirischen Sprengels der ELKRAS (der inzwischen zur Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten verselbständigt ist) Ernst Schacht zu ihrem Superintendenten. Sein Dienstsitz lag im sibirischen Omsk. Er machte sich besonders um die Errichtung des Kirchenzentrums in Omsk verdient. 1997 erhielt Schacht den Titel Bischof.[1][2] 1998 gab er das Amt krankheitshalber ab.[3] Danach übernahm er bis zu seiner vorzeitigen Pensionierung eine Pfarrstelle in Vöhrum bei Peine.[4]
Literatur
Bearbeiten- Hans-Christian Diedrich: „Wohin sollen wir gehen ...“. Der Weg der Christen durch die sowjetische Religionsverfolgung. Eine russische Kirchengeschichte des 20. Jahrhunderts in ökumenischer Perspektive. Martin-Luther-Verlag, Erlangen 2007, ISBN 978-3-87513-160-4.
- Walter Graßmann: Lutheraner. In: Lothar Weiß (Hrsg.): Russlanddeutsche Migration und evangelische Kirchen (= Bensheimer Hefte. Nr. 115). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2013, ISBN 978-3-525-87241-3, S. 74–94.
- Tatjana Muramzewa: Nach Sibirien! Ein überwältigendes Land. In: Lutherischer Dienst: Sondernummer Evangelisch Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (= 50. Jahrgang, 2014, Heft 2), S. 26–28.
- Joachim Willems: Lutheraner und lutherische Gemeinden in Russland. Eine empirische Studie über Religion im postsowjetischen Kontext. Martin-Luther-Verlag, Erlangen 2005, ISBN 3-87513-142-8 (Hamburg, Universität, evang. theol. Dissertation, 2003).
Weblinks
Bearbeiten- Martin-Luther-Bund: Ernst Schacht gestorben. 2008.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Walter Graßmann: Lutheraner. In: Lothar Weiß (Hrsg.): Russlanddeutsche Migration und evangelische Kirchen. 2013, S. 83.
- ↑ Tatjana Muramzewa: Nach Sibirien! Ein überwältigendes Land. In: Lutherischer Dienst: Sondernummer Evangelisch Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (= 50. Jahrgang, 2014, Heft 2), S. 28.
- ↑ Ernst Schacht gestorben. Martin-Luther-Bund, 1. August 2008, abgerufen am 2. Januar 2014.
- ↑ Ostkirchliche Information IV-2008 Bischof Ernst Schacht verstorben: Archivierte Kopie ( des vom 3. Januar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. 2008
Personendaten | |
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NAME | Schacht, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher evangelisch-lutherischer Bischof |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1953 |
GEBURTSORT | Krasnoturjinsk |
STERBEDATUM | 1. Juli 2008 |
STERBEORT | Abbensen (Edemissen) |