Ernst Schaumann (Maler)
Ernst Schaumann d. J. (* 7. Februar 1890 in Königsberg; † 25. Oktober 1955 in Pramort auf Zingst) war ein deutscher Maler aus Ostpreußen.
Leben
BearbeitenAls Sohn des gleichnamigen Landschaftsmalers (siehe unten) in Königsberg geboren, absolvierte Schaumann zuerst eine Kaufmannslehre, bevor er die Kunstakademie Königsberg besuchte. Dort war er Schüler von Otto Heichert und Ludwig Dettmann. Von 1909 bis 1914 setzte er seine Studien an der Berliner Kunstakademie fort. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges meldete sich Schaumann freiwillig und wurde als Kriegsmaler eingesetzt, wo er als anschaulicher Schilderer des Geschehens bald Beachtung fand. Nach dem Ersten Weltkrieg lebte Schaumann als freier Künstler in Warnicken. Er hielt auf seiner Siedlerstelle Pferde, um deren Bewegungsablauf studieren zu können. Seine Pferdebilder zählen daher auch zu seinen Meisterwerken. Er führte aber auch Wandmalereien in öffentlichen Gebäuden und Behörden aus, die allerdings, wie seine meisten Arbeiten, im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden.
Seine andere Leidenschaft waren die Abbildungen von zeitgenössischen Musikern. Ende der 1910er-Jahre schuf er Zeichnungen von Heinrich Schlusnus, Richard Strauss, Hans Pfitzner und Wilhelm Furtwängler.
Im Zweiten Weltkrieg war Schaumann wieder als Kriegsmaler tätig. Bis zu seiner Ausweisung 1948 lebte er noch in Königsberg und danach in Teltow, Kreis Potsdam, von Auftragsarbeiten. Nach Besserung seiner wirtschaftlichen Lage war er häufig Sommergast in Ahrenshoop. Das Dünengebiet der Halbinsel Zingst erinnerte ihn an die ehemalige Heimat an der Kurischen Nehrung.
Ernst Schaumann d. J. starb in Pramort auf Zingst; beerdigt wurde er auf dem Friedhof in Ahrenshoop.[1]
Gemälde
Bearbeiten- Kürassier-Regiment 3 auf dem Vormarsch in der Winterschlacht
- Reiter am Strand
Preise
Bearbeiten- 1913 Menzelpreis für künstlerische Arbeit
Maler in der Familie von Ernst Schaumann
BearbeitenErnst Schaumann, der Vater
BearbeitenErnst Schaumanns gleichnamiger Vater (* 9. Oktober 1862 in Mally Park, Kreis Gerdauen (Ostpreußen); † 26. Januar 1941 in Berlin-Steglitz) war ein ostpreußischer Maler.
Er wurde bekannt durch seine Bilder aus der ostpreußischen Landschaft und wurde oft als „Heidemaler“ bezeichnet. Im Handel werden auch heute noch immer wieder Bilder von ihm angeboten, bei denen aber oft der berühmtere Sohn als Urheber angegeben wird.
Hildegard Grube-Loy, die Tochter
BearbeitenDie Malerin Hildegard Grube-Loy (* 28. April 1916; † 3. November 2002) ist eine Tochter von Ernst Schaumann aus erster Ehe.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Die ursprüngliche Version dieses Artikels beruhte auf einem Artikel der Preußischen Allgemeinen Zeitung vom 12. November 2005, (Artikel im Wortlaut) ( des vom 5. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Literatur
Bearbeiten- Schaumann, Ernst. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 177 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Weblinks
BearbeitenPersonendaten | |
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NAME | Schaumann, Ernst |
ALTERNATIVNAMEN | Schaumann d. J., Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 7. Februar 1890 |
GEBURTSORT | Königsberg |
STERBEDATUM | 25. Oktober 1955 |
STERBEORT | Pramort, Zingst |