Ernst Stille (* 26. Januar 1877 in Hannover; † 14. März 1939 ebenda) war ein deutscher Architekt.[1] und sozialpolitisch bedeutsamer Krankenkassen-Funktionär.[2]
Leben
BearbeitenFamilie
BearbeitenErnst Stille war der Sohn des Maurermeisters und Architekten Friedrich Stille[3] und der Bruder des Architekten Heinrich Stille.[3]
Werdegang
BearbeitenNach seinem Studium an der Baugewerkschule in Höxter studierte Ernst Stille von 1898 bis 1902 an der Technischen Hochschule in Hannover.[3]
Ernst Stille arbeitete als selbständiger Architekt in Hannover und war mit seinem Bruder Heinrich assoziiert. Daneben unterrichtete er zeitweilig als Lehrer an der hannoverschen Kunstgewerbeschule.[3]
1901 trat Stille der Bauhütte zum weißen Blatt bei.[3]
Werke (sofern bekannt)
BearbeitenEigene Bauten
Bearbeiten- 1908–1909: Burgdorf in der Region Hannover: Uetzer Straße: Friedhofskapelle[3]
In Zusammenarbeit mit Heinrich Stille (soweit bekannt)
Bearbeiten- um 1905: Hannover, Walderseestraße 2, Landhaus J. Stille[3]
- 1908 Hesel: Evangelisch-lutherische Kirche St. Liudgeri;
- Wettbewerbsentwurf für den Kirchturmbau (3 Alternativentwürfe), nicht ausgeführt
- Ausführung 1909 nach Entwurf des Architekten Walter Saran, Hannover[3]
- um 1914: Hannover, Richard-Wagner-Straße Ecke Lortzingstraße: Wohngebäude[3]
- 1915: Hannover, Gemeindehaus der evangelisch-lutherischen Gartenkirche
- Wettbewerbsentwurf „Backstein“ für den Neubau (2. Preis)
- Ausführung: Heinrich und Ernst Stille[3]
Literatur
Bearbeiten- Eckhard Hansen, Florian Tennstedt (Hrsg.) u. a.: Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945. Band 2: Sozialpolitiker in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus 1919 bis 1945. Kassel University Press, Kassel 2018, ISBN 978-3-7376-0474-1, S. 192 f. (Online, PDF; 3,9 MB).
- Wiener Bauindustrie-Zeitung. 25. Jahrgang. 1907/1908, Nr. 35, S. 341–345 (Landhaus J. Stille in Hannover)[3]
- Deutsche Konkurrenzen, Bd. 31. 1915, S. 4–5, 24–25 (Gemeindehaus der Gartenkirche in Hannover)[3]
- Herbert Mundhenke: Die Matrikel der Höheren Gewerbeschule, der Polytechnischen Schule und der Technischen Hochschule zu Hannover. Hildesheim 1988–1992 (3 Bände), Matrikel 14089[3]
- Max Küster: Schaffen und Wirken in 40 Jahren. 1888–1928. Hannover 1928, S. 42[3]
- Hans-Herbert Möller (Hrsg.): Siedlungen der zwanziger Jahre in Niedersachsen. Hannover 1985[3]
- Günther Kokkelink, Monika Lemke-Kokkelink: Baukunst in Norddeutschland. Architektur und Kunsthandwerk der Hannoverschen Schule 1850–1900, Schlüter, Hannover 1998, S. 568[1]
Archivalien
BearbeitenArchivalien von und über Ernst Stille finden sich beispielsweise
- im Archiv der Bauhütte Hannover, das teilweise im Stadtarchiv Hannover und teilweise im Vereinshaus Hannover in der Braunstraße 28 untergebracht ist.[3]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b o.V.: Stille, Ernst in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 5. Oktober 2005, zuletzt abgerufen am 10. Januar 2018
- ↑ Eckhard Hansen, Christina Kühnemund, Christine Schoenmakers, Florian Tennstedt (Bearb.): Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945. Band 2: Sozialpolitiker in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus 1919 bis 1945, Kassel University Press, Kassel 2018, ISBN 978-3-7376-0474-1, S. 192; Vorschau über Google-Bücher
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p Reinhard Glaß: Stille, Ernst in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 10. Januar 2018
Personendaten | |
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NAME | Stille, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 26. Januar 1877 |
GEBURTSORT | Hannover |
STERBEDATUM | 14. März 1939 |
STERBEORT | Hannover |