Ernst Welker
Ernst Welker (* 4. April 1784 in Gotha[1]; † 30. September 1857 in Wien) war ein österreichischer Landschafts- und Architekturmaler sowie Kupferstecher.
Leben
BearbeitenWelker war der Sohn des Geheimen Archivars Philipp Friedrich Welker aus Gotha.
Er war zunächst Schüler am Weimarischen Freien Zeicheninstitut beim Kupferstecher Johann Christian Ernst Müller (1766–1824). Danach studierte er von 1804 bis 1808 an der Akademie der bildenden Künste Wien. Als freiwilliger Lützower Jäger nahm er an den Befreiungskriegen teil und war Augenzeuge des Todes von Theodor Körner (1791–1813).
Mit seinen Freunden Johann Christoph Erhard (1795–1822), Johann Adam Klein (1792–1875) und den Brüdern Friedrich Philipp Reinhold (1779–1840) und Heinrich Reinhold (1788–1825) unternahm er 1818 eine Studienreise durch das Salzkammergut.
1817 unternahm er mit Heinrich Philipp Reinhold und Johann Christian Erhard die nächste Studienreise nach Niederösterreich, in die Schneeberggegend sowie nach Höllenberg. In Wien war Ernst Welker Mitglied der Unsinnsgesellschaft. 1818 und 1819 war er als Zeichenlehrer und Karikaturist am Schlosse der Herzogin Dorothea von Kurland „Musenhof Löbichau“ tätig.
Den Zeitraum von 1821 bis 1828 verbrachte er in Rom, danach ließ er sich in Wien nieder. 1837 besuchte er die Länder des Nahen Ostens.
Welker schuf Landschaften und Architekturansichten aus der Umgebung Wiens, von Salzburg, aus der Steiermark, Kärnten, der Schweiz und Italien. Er war ordentliches Mitglied des Vereines zur Beförderung der bildenden Künste in Wien.
Galerie
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Herzog von Gotha
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Herzogin von Kurland
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Das Steintor in Salzburg
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Karl Rosty von Vackolz (Karikatur)
Ausstellungen
Bearbeiten- Sehnsuchtsziel Italien: Der Maler Ernst Welker auf Reisen und im Salon der Herzogin von Kurland, Museum Burg Posterstein, Posterstein, 17. Juli 2022 – 13. November 2022[2]
Literatur
Bearbeiten- Constantin von Wurzbach: Welker, Ernst. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 54. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1886, S. 223–225 (Digitalisat).
- Welker, Ernst. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 35: Waage–Wilhelmson. E. A. Seemann, Leipzig 1942, S. 356 (biblos.pk.edu.pl).
- Rita Steblin: Die Unsinnsgesellschaft: Franz Schubert, Leopold Kupelwieser und ihr Freundeskreis. Wien: Böhlau (1998). ISBN 978-3-205-98820-5.
- Klaus Hofmann (Hrsg.): Salongeschichten: Paris – Löbichau – Wien. Gäste im Salon der Herzogin von Kurland im Porträt des Malers Ernst Welker. Museum Burg Posterstein, 2015, ISBN 978-3-86104-094-1.
- Klaus Hofmann (Hrsg.): Sehnsuchtsziel Italien. Der Maler Ernst Welker auf Reisen und im Salon der Herzogin von Kurland. Museum Burg Posterstein, 2022
Weblinks
Bearbeiten- DNB 131789422 – Katalogeintrag der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Laut Taufregister der Kirche Sankt Augustin in Gotha und dem Grabstein auf dem St. Marxer Friedhof in Wien, siehe Sehnsuchtsziel Italien. Der Maler Ernst Welker auf Reisen und im Salon der Herzogin von Kurland. Posterstein: Museum Burg Posterstein, 2022, Seiten 14 und 37.
- ↑ Webseite Museum Burg Posterstein. Abgerufen am 19. Mai 2022.
Personendaten | |
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NAME | Welker, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Landschafts- und Architekturmaler sowie Kupferstecher |
GEBURTSDATUM | 4. April 1784 |
GEBURTSORT | Gotha |
STERBEDATUM | 30. September 1857 |
STERBEORT | Wien |