Ernst von Braunschweig

deutscher Diplomat

Ernst von Braunschweig (* 3. Juli (1844?) 1845 in Moltow, Provinz Pommern; † 16. Oktober 1907 in Berlin) war ein deutscher Diplomat des Deutschen Kaiserreichs.

Ernst von Braunschweig (1884)

Ernst war das zweitjüngste Kind von neun Kindern der Karoline Feldmann-Simon und des Moltower Gutsherrn Eugen von Braunschweig. 1874 trat er in den auswärtigen Dienst des Deutschen Reichs und wurde unter anderem Beamter in Konstantinopel und zwischen 1876 und 1879 Vizekonsul in Bukarest. Zwischen 1878 und 1879 war er stellvertretender Kommissar der Europäischen Kommission für den Aufbau und Organisation von Ostrumelien und vertrat dabei die Interessen des Deutschen Reiches.[1][2] Am 25. Mai 1881 wurde er zum Generalkonsul in der bulgarischen Hauptstadt Sofia ernannt, wo er vom 17. August 1881 bis 28. August 1884 Exequatur hatte. Von 1884 bis 11. April 1886 war er der erste Gesandte des deutschen Reichs in Teheran. 1886 wurde er in den einstweiligen Ruhestand, 1905 in den Ruhestand versetzt.[3] Von 1903 bis 1907 war er Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Schulvereins.[4]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Aleka Strezowa: Der Letzter seiner Zeit: Dr. Georgi Wălkowitsch (aus dem Bulg.: Последен по рода си: Д-р Георги Вълкович (1833 - 1892)), Verlag Фабер, 2022, ISBN 978-619-00-1475-1, S. 134–135
  2. Sir Henry Drummond Wolff: Rambling Recollections: (V.2) (1908). Hrsg.: Cornell University Library. Macmillen, London 1908, S. 197–231.
  3. Rudolf Agstner (Hrsg.): „Die Hitze hier ist wieder kolossal...“: Des Kaisers Diplomaten und Konsuln auf Reisen. Reiseschilderungen 1808–1918 (= Forschungen zur Geschichte des österreichischen Auswärtigen Dienstes. Band 9), LIT Verlag, Münster 2016, S. 153 (online).
  4. Stefan Manz: Constructing a German Diaspora: The „Greater German Empire“, 1871–1914, S. 79 (online).
VorgängerAmtNachfolger
Generalkonsul des Deutschen Reichs in Sofia
1881 bis 1884
Gisbert von Romberg (Diplomat)
Julius von MinutoliGesandter des Deutschen Reichs in Teheran
1885–11. April 1886
Gustav Adolf Schenck zu Schweinsberg