Ernst von Keyserlingk

preußischer Oberst

Friedrich Ernst Ewald von Keyserlingk (* 15. Januar 1743; † 21. Januar 1821 in Funkenhof) war ein preußischer Oberst und Chef des gleichnamigen Füsilierbataillons.

Herkunft und Familie

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Ernst war Angehöriger der kurländischen Freiherrn[1] von Keyserlingk. Seine Eltern waren der Pfandherr auf Laschuppen, Hermann Christoph von Keyserlingk († 1755) und Margaretha Elisabeth, geborene von Heyking (1711–1806).[2][3]

Werdegang

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Keyserlingk trat, um eine Offizierslaufbahn zu bestreiten, in die Preußische Armee ein. 1792 diente er bereits als Kapitän im Füsilierbataillon „von Schencke“ mit Garnison in Halle.[4] Unter dem Befehl des Herzogs von Braunschweig nahm er am Ersten Koalitionskrieg teil und wurde nach der Belagerung von Mainz zum Major befördert,[4] sowie am 26. Juli 1793 mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet.[5] Von 1795 bis 1803 stand er mit seinem Bataillon am Rhein und in Westfalen. Im Herbst 1803 nahm er in Burg Garnison und konnte mit der Familie eine Reise nach Kurland unternehmen. Keyserlingk war spätestens 1805 zum Oberst avanciert.[4] Am 6. Januar 1806 wurde er schließlich Chef seines Bataillons, das inzwischen in Hildesheim in Garnison lag.[6]

Im Vierten Koalitionskrieg wurde Keyserlingk der Heeresabteilung von Generalleutnant von Winning zugeteilt und nach Fulda in Marsch gesetzt. Bei der Kapitulation bei Lübeck geriet er verwundet in französische Kriegsgefangenschaft, wurde jedoch auf ein Ehrenwort hin entlassen und begab sich nach Hildesheim zu seiner Familie. Mit der Gründung des Königreichs Westphalen begab sich Keyserlingk nach Brandenburg an der Havel.[4] Im Jahr 1811 hat er endgültig seinen Abschied aus preußischen Diensten genommen und zog sich auf sein Erbgut Funkenhof in Kurland zurück.[7]

Keyserlingk vermählte sich 1784 im Kirchspiel Durben mit Franziska von Keyserlingk (1765–1838). Aus der Ehe gingen eine Tochter und ein Sohn hervor[2][3]:

Einzelnachweise

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  1. a b Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser. 20. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1870, S. 424.
  2. a b Oskar Stavenhagen (Hrsg.): Genealogisches Handbuch der kurländischen Ritterschaft. Band 1, Görlitz [1939], S. 129.
  3. a b Carl Hopf: Historisch-genealogischer Atlas. Perthes, Gotha 1858, S. 131.
  4. a b c d Hermann Wilhelm Ernst von Keyserlingk: Denkwürdigkeiten eines Philosophen. Altona 1839, S. 1–8.
  5. Gustaf Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le mérite. Band 1, E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1913, S. 266, Nr. 426.
  6. Günther Gieraths: Die Kampfhandlungen der Brandenburgisch-Preußischen Armee 1626–1807. Walter de Gruyter, Berlin 1964, S. 174.
  7. a b Karl Eduard von Napiersky: Allgemeines Schriftsteller- und Gelehrten-Lexikon der Provinzen Livland, Esthland und Kurland. Band 2, Mitau 1829, S. 433–434.