Erwin Heuer

deutscher Handballspieler und -trainer

Erwin Heuer (* 16. Februar 1940 in Minderheide) ist ein ehemaliger deutscher Handballspieler und -trainer. Mit der deutschen Nationalmannschaft wurde er 1966 Feldhandball-Weltmeister.

Erwin Heuer
Spielerinformationen
Geburtstag 16. Februar 1940
Geburtsort Minderheide, Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Staatsbürgerschaft Deutscher deutsch
Spielposition Rückraum Mitte
Vereinsinformationen
Verein Karriere beendet
Vereine in der Jugend
von – bis Verein
1954–1959 Deutschland Bundesrepublik TSV Rothenuffeln
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
1959–1964 Deutschland Bundesrepublik TSV Rothenuffeln
1964–1970 Deutschland Bundesrepublik TSV Grün-Weiß Dankersen
1970–1977 Deutschland Bundesrepublik TuS Nettelstedt
Nationalmannschaft
Debüt am 21. Juni 1964
gegen Osterreich Österreich in Augsburg
  Spiele (Tore)
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland (Feld) 14 (6)[1]
Stationen als Trainer
von – bis Station
1968–1973 Deutschland Bundesrepublik Eintracht Oberlübbe
1975–1979 Deutschland Bundesrepublik VfB Holzhausen II
1979–1980 Deutschland Bundesrepublik TuS Spenge
1980–1983 Deutschland Bundesrepublik TV Germania Nordhemmern
1983–1984 Deutschland Bundesrepublik Eintracht Oberlübbe
Medaillenspiegel
Feldhandball-Weltmeisterschaft 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Medaillen  
Logo der IHF Feldhandball-Weltmeisterschaften
Gold 1966 Österreich Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland
Stand: 12. Juni 2021

Werdegang

Bearbeiten

Da sich Erwin Heuer seit seiner Jugend für den Handballsport interessierte, wurde er Mitglied des TSV Grün-Weiß Dankersen, in dessen Handballabteilung er sowohl im Feldhandball als auch im Hallenhandball spielte. Wegen seiner hervorragenden Leistungen in beiden Handballarten wurde er schon bald sowohl in nationalen als auch in internationalen Wettkämpfen eingesetzt. Bei den Deutschen Hallenhandballmeisterschaften 1965 nahm er als Verteidiger teil und kam mit der Mannschaft von Grün-Weiß Dankersen bis ins Endspiel, bei dem seine Mannschaft gegen Frischauf Göppingen mit 13:12 unterlag und so Deutscher Vizemeister im Hallenhandball wurde.

Wegen seiner guten Leistungen wurde er auch in der deutschen Feldhandballnationalmannschaft aktiv. Bei den Weltmeisterschaften im Feldhandball 1966 stand er in der deutschen Nationalmannschaft und erreichte mit ihr durch das letzte Gruppenspiel mit Endspielcharakter gegen die Mannschaft der damaligen DDR den WM-Sieg. Die beiden deutschen Mannschaften spielten mit 15:15 unentschieden. Da die Mannschaft der Bundesrepublik im Turnier aber insgesamt mehr Tore geschossen hatte, wurde sie nach den damaligen Regeln Weltmeister im Feldhandball.

Da nach dieser Meisterschaft keine weiteren Weltmeisterschaften im Feldhandball ausgetragen wurden, wurde diese deutsche Mannschaft (inoffiziell) später als „Ewiger Weltmeister“ bezeichnet.

Für den Gewinn der Feldhandballweltmeisterschaft wurden Erwin Heuer und die deutsche Mannschaft mit dem Silbernen Lorbeerblatt, der höchsten verliehenen sportliche Auszeichnung in der Bundesrepublik Deutschland, ausgezeichnet.[2]

  • Weltmeister (1): 1966
  • IHF-Europapokalsieger (3): 1968, 1969, 1970
  • Deutscher Meister (2): 1967, 1970
    • Deutscher Vizemeister (4): 1964, 1965, 1969, 1975
  • Aufstieg in die Regionalliga (1): 1974
  • Aufstieg in die Oberliga (1): 1973
  • Aufstieg in die Verbandsliga (1): 1972
  • Aufstieg in die Ostwestfalenliga (1): 1971
  • Deutscher Vizemeister (1): 1965
  • Aufstieg in die Bundesliga (1): 1976
  • Aufstieg in die Regionalliga (1): 1975
  • Aufstieg in die Oberliga (1): 1974
  • Aufstieg in die Verbandsliga (1): 1973
  • Aufstieg in die Landesliga (1): 1972
  • Aufstieg in die Bezirksliga (1): 1971
  • Aufstieg in die Ostwestfalenliga (1): 1971
  • Aufstieg in die Verbandsliga (2): 1972, 1977

Auszeichnungen

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Stephan Müller, Helmut Laaß: Deutsche Handball Länderspiele. (CD; 87 MB) Sport-record.de, 20. Juli 2015, abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Sportbericht der Bundesregierung vom 26. September 1973 an den Bundestag, Drucksache 7/1040, Seite 59